Eltern die nicht aufpassen, schauen in die Röhre!
16.09.2023 – Kita-Navigator – In Gladbeck fehlen 750 Kita-Plätze. Das erfordert besondere Anstrengungen bei der Suche nach einem Kindergartenplatz für den Nachwuchs. Wer keinen Platz bekommt, muss eine Tagesmutter beauftragen. Doch die wird nicht über den Kita-Navigator zugeteilt. Hier ist Eigeninitiative gefragt.
Aber der Navigator, über den die Stadtverwaltung Kita-Plätze in Gladbeck verteilt, hat so seine Fallstricke. Eltern wandten sich jetzt an die Neue Gladbecker Zeitung, weil sie plötzlich aus dem System geflogen sind. Eine Mutter hatte ihr Kind vor längerer Zeit im Kita-Navigator eingetragen. Vor einigen Tagen wollte sie noch einmal nachschauen, ob das eingetragene Betreuungskontingent (Stunden) mit dem des zweiten Kindes kompatibel ist. Als sie sich im Kita-Navigator einloggen wollte, stand dort, dass ihre Login-Daten unbekannt seien. Bei einem Anruf im zuständigen Fachamt hieß es, dass es eine EDV-Umstellung gegeben habe und sie ihr Kind neu anmelden müsse.
>> Folgen Sie der Neuen Gladbecker Zeitung auch auf Facebook! <<
>> Diskutieren Sie mit in unserer Facebook-Gruppe <<
Stadtverwaltung bestätigt EDV-Umstellung im Kita-Navigator nicht
Die NGZ hat die Stadtverwaltung gefragt: „Was passiert, wenn Eltern sich auf ihren Eintrag verlassen und irgendwann feststellen, dass sie nicht berücksichtigt werden?“ Antwort: „Dann können sie sich neu anmelden und werden wieder im nächsten Anmeldeverfahren ab dem 01.11. berücksichtigt.“ Doch eine Information darüber, dass ihre Anmeldung nicht mehr im System ist, erhalten die Eltern nicht.
Die NGZ fragte dazu: „Wie will die Stadtverwaltung betroffene Eltern informieren?“ Antwort: „Durch die Datenschutzerklärung, durch die FAQ, durch das Schreiben der Zentralen Platzabsage und in Gesprächen mit den Mitarbeitenden werden die Eltern darauf hingewiesen und informiert.“
Auf die Frage der NGZ: „Wie viele Einträge sind davon betroffen?“ hieß es lapidar „Keine Angaben“.
Eltern müssen an einer bestimmten Stelle einen Haken setzen
Die NGZ hakte noch einmal nach und erhielt dann folgende Erklärung.
„Unter Punkt V.4 der Datenschutzerklärung, die bei der Registrierung von den Eltern akzeptiert wird, sowie in den FAQs wird auf das systemseitige Löschen der Daten im Kita-Navigator/ Systembereinigung am 31. Juli hingewiesen. Auch im Schreiben der Zentralen Platzabsagen im Januar wird darauf aufmerksam gemacht.
Es werden die Datensätze von Kindern systemseitig gelöscht, die einen Kitaplatz erhalten haben, die mittlerweile eingeschult sind und keinen Platz mehr benötigen, die nicht weiterhin vorgemerkt sein möchten (Wiedervormerkung nicht gesetzt).
Eltern, die im Anmeldeverfahren keinen Kita-Platz erhalten haben und über den 31. Juli hinaus weiterhin im Navigator registriert sein möchten, müssen den Haken der „Wiedervormerkung“ im Login-Bereich aktiv setzen. Nur durch das Setzen der Wiedervormerkung der Eltern bleiben die personenbezogenen Daten für das darauffolgende Kindergartenjahr im System erhalten.
Wenn dieser Haken nicht gesetzt wird, werden die Daten gelöscht. Eltern müssen sich dann erneut registrieren.
Man könnte das eindeutiger darstellen!
In der FAQ (Allgemeine Fragen) steht in der Tat an letzter und 22. Stelle:
Wie lange werden meine personenbezogenen Daten im Kita-Navigator gespeichert?
Ihre Daten werden selbstverständlich gelöscht, sobald Ihr Kind einen Betreuungsplatz erhält und somit nicht mehr auf der Warteliste einer Kita steht (Datenbereinigung zum 31.07.). Die Daten werden ausschließlich zur Vermittlung eines Kita-Platzes erhoben.
In der etwa einen Meter langen Datenschutzerklärung (wer liest denn die?), steht irgendwo:
„Diese personenbezogenen Daten werden nach Durchführung der zentralen Platzvergabe im laufenden Kalenderjahr gelöscht. Es findet dann ein sog. Datenbereinigungslauf statt. d.h., dass sämtliche Daten für die Registrierung auf der Seite des Kita-Navigators/Tagespflege-Navigators gelöscht werden. Dies erfolgt spätestens zum 31.07. des laufenden Kalenderjahres, in dem das Kind registriert wurde und ihm ein Platz in einer Tageseinrichtung für Kinder zugewiesen wurde.
Fazit:
o Man kann sich das Leben auch unnötig erschweren!
o Alle Eltern, die in der Vergangenheit ihr Kind eingetragen haben und noch keine Platzzusage erhalten haben, sollten sich schleunigst in den Navigator einloggen und ihre „Anwesenheit“ prüfen.
| Polizeibericht aus Gladbeck | Mitteilungen der Stadt Gladbeck |
Hinterlasse jetzt einen Kommentar