Bürgerforum Gladbeck weiter gegen das Windrad

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Bürgerforum Gladbeck weiter gegen das Windrad
Die Gladbeck-Wind GmbH mit Sitz in Essen fährt seit mindestens 10 Jahren nur Verluste ein. Steuerzahlungen an die Stadt Gladbeck für den auf der Mottbruchhalde erzeugten Strom sind daher nicht zu erwarten. Quelle: northdata.de

Das Windkraftwerk braucht offenbar Werbung.

09.02.2022 – Bürgerforum Gladbeck – Mit großer Pressegeste Hier den Newsletter bestellenhabe die Gladbeck-Wind GmbH letzte Woche bekannt gegeben, dass ihr Windkraftwerk auf der Mottbruchhalde in Betrieb gegangen sei. Wenn die Energieerzeugung gestartet sei, dann frage sich das Bürgerforum warum sich dort seitdem nichts mehr drehe. Statt der geschönten Selbstdarstellung wären zutreffende Angaben besser gewesen, merkt das Bürgerforum heute in einer Presseerklärung an.




Bürgerforum Gladbeck: Steuern sind in den nächsten Jahren nicht zu erwarten

Mit der Aussage, dass „Gladbeck-Wind“ eine Gladbecker Firma sei, wiederholt der Projektleiter eine seit Jahren aufgestellte Behauptung. Richtig ist, dass diese GmbH beim Amtsgericht in Gelsenkirchen eingetragen ist. Die Firmenadresse liegt schon seit Mitte 2019 nicht mehr in Gladbeck, sondern lautet „Rüttenscheider Straße 1-3, 45128 Essen“. Wegen des Standortes des Windkraftwerkes auf der Mottbruchhalde wäre Gladbeck-Wind zwar trotzdem in Gladbeck steuerpflichtig, aber Steuern fallen regelmäßig bei Windkraftwerken erst nach vielen Jahren an.

Die Anfangskosten der Anlagen sind stets sehr hoch und sind bei der Steuer in Abzug zu bringen. Erfahrungen zeigen, dass in aller Regel im ersten Jahrzehnt keine Steuern aus dem Anlagenbetrieb ankommen. Der Betreiber „Gladbeck-Wind GmbH“ besteht schon lange und hat auch während der letzten 10 Jahre keine Steuern gezahlt, denn er hat ausschließlich Verluste ausgewiesen. Siehe: https://www.northdata.de/Gladbeck-Wind+GmbH,+Essen/Amtsgericht+Gelsenkirchen+HRB+11475

Bürgerforum Gladbeck ist für den Ausbau der alternativen Energien

Das Bürgerforum steht zum Ausbau der alternativen Energien. Aber nur weil der Ausbau von Windenergie ganz ohne Zweifel notwendig und gut ist, ist noch lange nicht jeder beliebige Standort für Windkraftwerke akzeptabel. An diesem Standort auf der Mottbruchhalde richtet das Windrad jedenfalls erheblichen Schaden in der Stadt an: Der geplante Bau eines Sportlerheims am Fuß des Haldengipfels ist wegen des Windrades bereits jetzt ausgeschlossen und die Umsetzung des vom Gladbecker Stadtrat beschlossenen Bebauungsplans für die Halde ist nicht mehr möglich. Der Regionalverband Ruhr (RVR) wird im Rahmen der Internationalen Gartenausstellung 2027 die Mottbruchhalde nicht wie ursprünglich geplant zu einem zentralen Ort ausbauen. Die Bürger verlieren einen Erholungsort der Ruhe, statt dessen belästigen sie künftig Betriebsgeräusche. Dass schon seit letztem Sommer der Betrieb sogar während der Nacht erlaubt ist hat der Betreiber bisher der Öffentlichkeit verschwiegen.

Nutzung der Halde durch die Bürger anstatt für Windenergie

Das Bürgerforum hat sich immer für eine Nutzung der Halde durch die Bürger anstatt für Windenergie eingesetzt. Die Anwohner haben jahrzehntelang unter den Belastungen durch die Aufschüttung der Halde gelitten, dann müssten sie hinterher auch den Nutzen davon haben. Doch nun hat die Gladbeck-Wind das Landschaftsbauwerk okkupiert, obwohl diese Einzelanlage gar keinen nennenswerten Beitrag zur nationalen Energiewende leisten kann. Dazu bräuchte es vor allem große Mengen von Windenergieerzeugern Offshore und in Windparks sowie den großmaßstäblichen Ausbau der Photovoltaik.

IGA2027 ohne die Mottbruchhalde

Die Behauptung, dass das Windrad die Planungen der Internationalen Gartenausstellung 2027 nicht störend beeinflusst, stellt man immer wieder auf. Dass diese Behauptung falsch ist, hat sich bereits erwiesen! Es war in Planung, die Mottbruchhalde zu einem zentralen Bestandteil der IGA2027 zu machen und mit dieser Halde als Mittelpunkt noch Wittringen, die Moltkehalde, die Halden 22 und 19 und sogar die Tetraederhalde in Bottrop als großräumigen Bürgerpark zu erschließen. Es sollte für die Internationale Gartenausstellung ein zusammen hängendes Grüngebiet ausgebaut werden mit parkähnlicher Gestaltung und mit durchgehenden Wegeverbindungen, auch für den Radverkehr.

15 Millionen Euro werden woanders investiert

In den ursprünglichen Plänen des RVR waren dafür über 15 Millionen Euro vorgesehen. Dabei hatte sich der RVR immer wieder vergewissert, dass er davon ausgehen konnte, dass die Mottbruchhalde kein Standort eines Windkraftwerkes würde. Als dann völlig überraschend klar war, dass man doch eine Windenergieanlage baut, hat der RVR das Projekt endgültig gestrichen und durch ein Anderes ersetzt, das aber außerhalb von von Gladbeck liegt. So hat man eine Großchance für Gladbeck einem einzelnen, im Gesamtkonzept der Energiewende völlig bedeutungslosen Windkraftwerk geopfert.

Bürgerforum Gladbeck beklagt „rücksichtslose Durchsetzung des Windradbaus“

Ursache dieser rechtlich nach wie vor umstrittenen, rücksichtslosen Durchsetzung des Windradbaus, mit dem die Umsetzung aller demokratisch beschlossenen Pläne zur Nutzung der Halde verhindert wurde, kann nur ein grenzenloses Gewinnstreben der Bauherren gewesen sein. Profit vor Bürgerwohl! Das soll nun mit angeblichen Steuerzahlungen und dem vermeintlich wichtigen Beitrag zur Energiewende beschönigt werden. Das Bürgerforum bleibt bei seiner Kritik am Standort des Windkraftwerkes und hofft auf einen für Gladbeck positiven Ausgang der insgesamt noch laufenden acht Gerichtsverfahren.

Die Stadt versucht indes, aus anderen Fördertöpfen Geld für eine alternative Gestaltung der Halde zu bekommen. Auch wenn das gelingt, können diese Gelder gewiss nicht den Umfang haben, wie es im Rahmen der IGA2027 ursprünglich vorgesehen war und bestimmt nicht für die angrenzenden Halden und Grüngebiete fließen. Das Bürgerforum wünscht der Stadt Gladbeck eine glückliche Hand beim Bemühen, die Mottbruchhalde rund um das Windkraftwerk aufzuhübschen. Ein paar Stiefmütterchen um die Anlage wären nicht schlecht.


Polizeibericht aus Gladbeck Mitteilungen der Stadt Gladbeck

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1 Kommentar

  1. Die Erstellung der Baugenehmigung für das oben genannte Windrad ist sehr frag würdig.
    Das zuständige Bauamt des Kreis Recklinghausen hat hier eine Entscheidung getroffen.
    Eine Entscheidung auf bisherige Auflagen, wobei diese im Landtag längst geändert wurden, nur noch nicht beschlossen wurden. Die Rede ist von dem Abstand des Windrades zur Wohnbebauung. Was Ausser Betracht gelassen wurde ist das dass Windrad auf einer gewissen Höhe steht. Trotzdem wurde die Baugenehmigung vom Bauamt des Kreis Recklinghausen erteilt.
    Wer hier mit wem ein besonderes Verhältnis inne hält entzieht sich meiner Kenntnis.
    Unter normalen Umständen wäre es kaum zu einer Baugenehmigung gekommen.
    Selbst eine Gerichtsentscheid würde dazu führen das die Kosten für die Entfernung des Windrades und eventuelle Gewinne aus der Steuerkasse bezahlt werden.
    Also von allen Bürgern .

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