Möllerschächte: Abriss verfallener Gebäude
04.06.2020 – 72 Jahre lang, von 1895 bis 1967, gab es die Zeche Möller, später auch Möllerschächte genannt. Das Bergwerk lag an der Grenze von Schultendorf zu Ellinghorst bzw. Alt-Rentfort. Schon 1870 begann man auf der Suche nach Kohleflözen mit Testbohrungen. Der erste Eigentümer nannte die Zeche „Gladbeck“. 1902 kaufte der preussische Staat die Schachtanlagen (Rheinbaben und Möller) die damals „Vereinigte Gladbeck“ genannt wurden. Die Schächte 1 und 2 nannte man fortan „Möllerschächte“, nach einem damaligen Minister. Die Schächte 3 und 4, auf Bottroper Gebiet wurden „Rheinbaben“ genannt, nach dem Düsseldorfer Regierungspräsidenten.
Ende der Möllerschächte kam 1967
Schon 1967 kam das Ende der Zeche, obwohl noch 4 Jahre zuvor 16 Mio. Euro investiert wurden. In den ehemaligen Zechengebäuden hatten sich seit dem viele Kleingewerbe angesiedelt. Einige dieser Betriebe mussten nun weichen, denn die Fa. Rockwool, Hersteller von Steinwolle zur Gebäudedämmung, hat einen Teil der Gebäude erworben und sie nun abgerissen. Es soll dort ein Parkplatz entstehen.
Gleich daneben, auf einem ehemaligen Schrottplatz an der Karl-Schneider-Strasse hat Rockwool vor Jahren schon Fläche erworben, die als Lagerplatz für fertige Dämmstoffe dient.
Letzte Zeugen der Bergbaugeschichte
Es gibt nur noch wenige bauliche Zeugen der Bergbaugeschichte Gladbecks. Die Maschinenhalle der Zeche Zweckel an der Frentroperstr. gehört dazu. Hier hat man noch rechtzeitig für die Erhaltung gesorgt. An der ehemaligen Möllerschächte gibt es nichts Vergleichbares, das sich zu erhalten lohnen würde. Auf dem Gelände von Moltke 1/2 (am heutigen Festplatz) steht Wohnbebauung. Moltke 3/4 wurde zum Gewerbegebiet und auf dem ehemaligen Stinnesgelände stehen zwar noch alte Bauten, die aber intensiv durch Gewerbebetriebe genutzt werden.
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