Gladbecker wollte Petition gegen das Windrad starten – Campact weigert sich
10.03.2021 – Windrad: Campact blockiert Petition – Der Gladbecker, Klaus Wolter, bisher politisch zwar interessiert, aber kein Aktivist, ist schwer enttäuscht. Er hatte vor einigen Tagen auf der Petitionsplattform von campact „weact“, eine Petition eingestellt. Er wollte damit einen Beitrag dazu leisten, dass das 300 Meter hohe (Oberkante über NN) Windrad auf der Braucker Mottbruchhalde nicht gebaut wird.
Gerade hatte er begonnen für die Online-Unterschriftensammlung auf seiner Facebookseite und bei Freunden zu werben, da war schon „Schluss mit lustig“.
Die Petitionsplattform, die mit dem Slogan „WIR BEWEGEN POLITIK – GEMEINSAM“ für sich wirbt, hatte die Petition kurzerhand wieder offline gesetzt.
In den Nutzungsbedingungen schreibt campact:
2.2 Zulässig sind Anliegen zu politischen und gesellschaftlichen Themen, soweit sie sich im Rahmen der Campact-Grundpositionen für eine sozial gerechte, ökologisch nachhaltige und friedliche Gesellschaft bewegen, insbesondere für einen ökologischen Umbau der Gesellschaft, demokratische Teilhabe und Bürgerrechte, Sozialstaatlichkeit, Steuergerechtigkeit, Gleichberechtigung, internationale Gerechtigkeit sowie friedliche Konfliktlösung (nachfolgend: WeAct-Petition). Mehr zu den Campact-Grundpositionen finden Sie unter https://www.campact.de/campact/ueber-campact/mission/.
Ruft man die Petition auf, dann wird sie als „unangemessen und gegen die Nutzungsbedingungen von campact verstoßend“ bezeichnet.
In einer Mail schreibt campact an Klaus Wolter:
Hallo ,
leider mussten wir Ihre Petition auf WeAct mit dem Titel „ERHALT DER MOTTBRUCH HALDE“ verbergen, weil sie nicht unseren Nutzungsbedingungen entspricht. Ihre Petition ist noch gespeichert, allerdings ist sie derzeit nicht online erreichbar.
Begründung der Moderation:
—–
Campact ist für den Bau von Windrädern, dadurch verstößt die Petition gegen die Campact-Grundpositionen.
—–Wenn Sie möchten, können Sie hier Ihre Petition bearbeiten. Am besten werfen Sie vorab noch einen Blick in unsere Nutzungsbedingungen und auf die Campact-Grundpositionen.
Wir prüfen die Petition dann erneut und stellen sie eventuell wieder online. Dazu muss sie den Nutzungsbedingungen entsprechen.
Mit besten Grüßen
Ihr WeAct-Team
Klaus Wolter wird die Petition natürlich nicht so bearbeiten, dass sie den campact-Vorgaben entspricht und er sich für das Windrad ausspricht.
Sehr enttäuscht ist er über die pauschale Ablehnung, denn „offensichtlich will campact Windräder auf Teufel komm heraus unterstützen“. Dass es sich an der Mottbruchhalde um ein 200 Meter hohes Windrad handelt, das auf eine 100 Meter hohe Halde gestellt wird, scheint campact ebenso egal zu sein. Ebenso die Tatsache, dass der Bau dieser industriellen Anlage nicht so ohne weiteres als ökologisch bezeichnet werden kann.
„Es wird auf der Mottbruchhalde eine starke Beeinträchtigung von Flora und Fauna geben und der Freizeitwert für die Bevölkerung wird extrem eingeschränkt.“
Klaus Wolter abschließend: „Ich bin kein Gegner von Windrädern und regenerativer Energie. Doch was in Brauck gerade passiert ist genau das, was die Menschen gegen erneuerbare Energien auf die Palme bringt!“
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„Campact“, das sind ökologisch sehr besorgte Aktive, die wissen, wofür sie kämpfen. Sie sind gegen eine weitere und für die Menschheit hochgefährliche Erderwärmung. Sie reden nicht nur, sondern handeln gezielt und durchdacht, um eine mögliche Klimakatastrophe zu verhindern. Da sollten wir nicht nur an uns, sondern auch an unsere Kinder und Enkelkinder denken. Wir haben „keine zweite Welt im Kofferraum!“ Ein einziges Windrad in Brauck auf dem genau richtigen Standort soll bekämpft werden – und das auch leider von der Braucker SPD? Glücklicherweise denken nicht alle SPD-Mitglieder so antiökologisch. Olaf Scholz (der SPD-Kanzlerkandidat) hat doch mehr „grüne Politik“ gefordert, um Stimmen von den GRÜNEN zurückzuholen? Deshalb: DANKE für die richtige Campact-Entscheidung, diese Initiative unterstütze ich weiter! Und viel Erfolg für das Windradprojekt der STEAG in Brauck: Peter Braczko