29.06.2022 – Kinderschutzdach – Es kann überall passieren! Um Kinder und Jugendliche gegen Gewalt, Missbrauch und Vernachlässigung zu schützen, braucht es ein starkes Netzwerk, das die Signale erkennt und dann sicher handeln kann. In Gladbeck wurde nun dafür eines der ersten Kinderschutznetzwerke in Nordrhein-Westfalen nach dem neuen Landeskinderschutzgesetz gegründet.
Gladbecker Kinderschutzdach zum Schutz der Kinder
„Wir alle wissen: Kinder vor Gewalt, Missbrauch und Vernachlässigung zu schützen, das ist eine Aufgabe, die nur gemeinsam gelingen kann. Deshalb gründen wir zum Schutz der jüngsten und schwächsten in unserer Gesellschaft das ‚Gladbecker Kinderschutzdach‘“, betont Bürgermeisterin Bettina Weist. Egal ob Familie, Nachbarn oder Fachkräfte aus Kita, Schule, Freizeittreffs – wenn Kinder oder Jugendliche Schutz brauchen, ist ein aufmerksames Umfeld entscheidend.
Über 80 Partner im Netzwerk Kinderschutzdach
Über 80 Gladbecker Institutionen, Träger der freien Jugendhilfe, Schulen, Vereine, Religionsgemeinschaften und viele weitere PartnerInnen unterschrieben im Rahmen eines Fachtages am Dienstag, 21. Juni, eine Kooperationsvereinbarung. Inhalt: Zusammenarbeit bei der Wahrnehmung des Kinderschutzes, um ein engmaschiges Netz zum Wohl der Kinder unserer Stadt zu knüpfen. Unter dem Motto „Es liegt an uns, den Kinder- und Jugendschutz in unserer Stadt umzusetzen“ wird mit Mitteln des Landesprogramm „kinderstark – NRW schafft Chancen“ seit Herbst 2020 mit allen Akteuren der kommunalen Bildungs- und Erziehungslandschaft ein stadtweites Kinderschutzkonzept entwickelt. Ein Ziel ist es, in ganz Gladbeck verbindliche Leitlinien zum Kinderschutz zu etablieren. Die Fachhochschule Münster begleitet das Projekt wissenschaftlich und lobt die Umsetzung.
Gemeinsame Vereinbarung beschlossen
Erst im Mai wurde in NRW das bundesweit schärfste Kinderschutzgesetz verabschiedet. Vor dem Hintergrund der Missbrauchsfälle in Lügde, Münster oder Bergisch Gladbach hat man es entwickelt. Wesentlicher Bestandteil ist der Aufbau eines starken Netzwerkes, um interdisziplinär zu arbeiten. Hier macht sich die traditionell gute bereichsübergreifende Zusammenarbeit in Gladbeck bezahlt. Bereits sieben Wochen später brachte man eine gemeinsame Vereinbarung auf den Weg. Zukünftig sollen sich alle befassten Personen und Stellen noch stärker miteinander vernetzen und großflächig informieren. Fortbildungen sollen die weitere Arbeit systematisieren, um Kinder noch besser vor Gewalt, Missbrauch und Vernachlässigung zu schützen.
Polizeibericht aus Gladbeck | Mitteilungen der Stadt Gladbeck |
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