Autobahnausbau in Gladbeck steht vor dem AUS!
20.07.2024 – Stadtbaurat Kreuzer – Eine Utopie ohne Bodenhaftung, also ohne Realitätssinn, nennt man im Volksmund Wolkenkuckucksheim. Und genau das ist die richtige Beschreibung für das Verhalten des realitätsresistenten Gladbecker Stadtbaurats Volker Kreuzer.
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Die Autobahn GmbH des Bundes hat jetzt entschieden, in diesem Jahrzehnt nicht mehr mit dem Bau der A52 auf Essener und Bottroper Gebiet zu beginnen. Die Autobahn GmbH hat einfach zu viele kostenträchtige Baustellen. In unserem Bereich ist das die jahrelange Vollsperrung der A42 auf Bottroper Gebiet, wegen einer maroden Brücke. LKW müssen nun für viele Jahre Umwege fahren. Bei der Stadt Bottrop läuteten denn auch die Alarmglocken. Zwei Baustellen an den Stadträndern wolle man nicht zeitgleich haben!
Wenn also erst frühestens 2030 in Bottrop/Essen der Ausbau starten kann, dann könnte es erst 2033 mit dem Bau des Autobahnkreuzes weiter gehen. Als Bauzeit sind fünf Jahre veranschlagt. Erst wenn diese beiden Teilstücke fertig sind, soll der Ausbau in Gladbeck (bis Buer) beginnen. Der Start könnt dann 2038 sein. Die Ausbauzeit beträgt sechs bis acht Jahre. Am Ende liegen wir bei 2044 oder 2046. Und selbst dieses Szenario ist fraglich, denn es ist nur realisierbar, wenn genügend Geld zur Verfügung steht. Das ist aber unwahrscheinlich, denn wir haben in Deutschland tausende marode Brücken und Straßenbauwerke. Wenn die nicht saniert werden, bricht langsam aber sicher die Verkehrsinfrastruktur zusammen.
Derweil geht der Stadtbaurat Kreuzer hin und kauft (mit Rückendeckung von SPD, CDU, FDP und Grünen) für inzwischen mehr als 20 Mio. Euro Grundstücke längs der geplanten Trasse auf. Selbst die große bewaldete Halde am Festplatz will er abtragen lassen und einen versiegelten Gewerbepark dort hinbauen. Damit würde der Innenstadt von Gladbeck eine der letzten Frischluftquellen genommen. Das kann einem nur egal sein, wenn man z.B. an einem See in einer Nachbarstadt wohnt. (PS. ok, das ist jetzt polemisch, aber dennoch richtig.)
Wenn angesichts dieses neuen Zeitplans, der auf überaus tönernen Füßen steht, die Parteien im Gladbecker Stadtrat das Wolkenkuckucksheim des Stadtbaurates Kreuzer weiter befeuern und unterstützen, bleibt nur noch die Korrekturmöglichkeit bei der Kommunalwahl im September 2025.
Danach gibt es hoffentlich ein Ende dieser Farce.
Bis dahin gilt: Kreuzer stoppen jetzt!
Polizeibericht aus Gladbeck | Mitteilungen der Stadt Gladbeck |
Vielleicht wäre es mal eine Aufgabe für Herrn Kreuzer, dafür zu sorgen dass die lange geplanten Radschnellwege fertiggestellt werden? Immerhin dürfte das weniger problematisch sein als eine Autobahn, wenn auch nicht so prestigeträchtig.
Ich hatte bereits 2023 zum Jubiläum der Ankündigung des „RS 7“ durch unsere Bürgermeisterin mal angefragt, wie weit denn die Planung gediehen sei. Offenbar weiß niemand genau, wer da eigentlich plant. Straßen NRW behauptete, die Stadt sei für die Planung zuständig, die Stadt wiederum verweist auf Straßen NRW…
Im letzten Jahr wollte man vermessen und Grundstücke sichern und somit „die Voraussetzung für weitere Planungsschritte schaffen“.
Das ist jetzt schon wieder ein ganzes Jahr her. Ergebnisse? Bisher ist nichts bekannt…