STUMMFILM + LIVE-MUSIK mit InterZone Perceptible im Maxus Gladbeck
01.02.2023 – Nosferatu – InterZone Perceptible machen seit 23 Jahren Stummfilmmusik. Mit elektrifiziertem Akkordeon, E-Bass und Live-Elektronik holen die beiden an der Folkwang Hochschule Essen studierten Musiker Sven Hermann und Matthias Hettmer den frühen Stummfilm ins 21. Jahrhundert. Sie sind international tätig. Spielten auf Einladung des Goethe-Instituts in Süd-Korea, Finnland und in den USA. Die INDUSTRIAL SOUNDART von InterZone Perceptible versucht keinen Moment, äußere Film-Geschehnisse zu illustrieren, sondern die inneren Welten der Film-Figuren, wodurch der Film auf eine völlig neue Weise erfahrbar wird. Unterstützt wird das Ganze durch akribisches Sounddesign, das die Illusion erweckt, alle Klänge kämen direkt aus der Leinwand.
NOSFERATU – EINE SYMPHONIE DES GRAUENS
StummFilm von Friedrich Wilhelm Murnau(1922)
mit der Live-Musik HISTOPLASMOSE (2004)
von und mit InterZone Perceptible
Samstag, 04.02.2023 um 19:30 Uhr im Maxus Gladbeck
IZP sind am 04.02.2023 um 19:30 Uhr zurück im Maxus Gladbeck, zusammen mit dem Film NOSFERATU – EINE SYMPHONIE DES GRAUENS. Der Horrorklassiker und Urvater aller Dracula-Verfilmungen. InterZone Perceptible laden zu einer Dark Ambient-Klangreise mit dem Titel HISTOPLASMOSE ein. Sie sehen sich doch in einer langen Tradition der Diener des Meisters aus Transsylvanien, der die Welt erobert.
1922 drangen westeuropäische Archäologen in das Grab eines exotischen Herrschers ein, und plünderten es im Namen der Wissenschaft. Sie bezahlten dafür mit ihrem Leben. Der legendäre Fluch der Pharaonen raffte innerhalb von fünf Jahren die Teilnehmer jener britischen Expedition dahin, welche das Grab des Tutenchamun schändeten. Später fanden Wissenschaftler die biologische Grundlage des mysteriösen Fluches heraus: Die englischen Grabräuber starben an der HISTOPLASMOSE, einer Infektion durch die Sporen eines Pilzes, der auf – in Pyramiden reichlich vorhandenem – Fledermauskot gedeiht.
NOSFERATU, die filmische Inkarnation von Vlad Dracul
Die Welt hätte gewarnt sein müssen, doch auch ein anderer exotischer Herrscher entstieg ebenfalls 1922 seinem Grab, kam zu uns, und hat sich seither in unseren Gehirnen ebenso festgefressen wie die Sporen des Histoplasma capsulatum in den Lungen der britischen Archäologen. NOSFERATU, die filmische Inkarnation von Vlad Dracul, der Vampirfledermaus in Menschengestalt, erblickte im selben Jahr das Licht der Filmtheater.
Der Vampir als Virus, als Agent des Films, der zur Übertragung keine Körperflüssigkeiten nutzt, sondern sich in Licht und Schatten vermehrt. Ein Untoter, der aus dem Reich verstaubter Folianten und mündlich weitergegebener Mythen in unsere Welt ausbricht. Der Blutsauger, der aus Siebenbürgen nach Westeuropa kommt, einen gleissenden Projektorstrahl reitend, reflektiert von einer Leinwand, und sich durch unserer Netzhaut einbrennt in das tiefe, dunkle Transsylvanien unserer Seele.
Nosferatu: der Dracula-Klassiker von Bram Stoker
Bram Stoker setze ihm mit seinem Roman Dracula ein literarisches Denkmal, und schuf unsterbliche Worte, die dem Fürsten der Finsternis den Weg in unser Bewusstsein bereiteten. Murnau bebilderte die Geschichte des Untoten, und schuf das Pionierwerk der visuellen Invasion des Vampirs. InterZone Perceptible komponierte letztendlich mit HISTOPLASMOSE eine Filmmusik, welche die Sporen des Fledermauspilzes nun auch durch das Gehör in den Zuschauer eindringen lässt, auf dass sie das Publikum von innen befallen mögen.
Die Industrial Soundart HISTOPLASMOSE wartet mit elektrifiziertem Akkordeon, gestrichenem E-Bass, Live-Elektronik, kleinem Gong, (Schrei-)Stimme, EinMannFrauenchor, Zuspielungen, elektrifizierter Dachlatte, mikrophoniertem Styropor, Kuchengabel auf Glasscheibe, singenden Weingläsern, Kinderglockenspiel, Loop-Sampler und Keyboards darauf, den Weg ins Ohr des Gladbecker Publikums zu finden, auf dass die Histoplasmose das Tor ins Schattenreich öffnet.
Der Meister kommt.
Maxus, Erlenstrasse 82, 45964 Gladbeck
6 Euro Einheitspreis, Abendkasse öffnet am 4.2. um 19:00 Uhr
Reservierung: 02043 24255 oder info@maxus.de
Es gilt die COVID19-Schutzmaßnahmen zu beachten.
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