Netzwerk trifft sich auf Initiative von Bürgermeisterin Bettina Weist
20.05.2021 – Von insgesamt 52 Ratsmitgliedern in Gladbeck sind 11 weiblich, das macht rund 23 Prozent. Nur drei der insgesamt sieben Fraktionen haben überhaupt Frauen in ihren Reihen. „Das bildet nicht die Stadtgesellschaft ab und sollte sich nach der nächsten Kommunalwahl ändern“, sagt Bettina Weist, erste gewählte hauptamtliche Bürgermeisterin der Stadt Gladbeck. Deshalb gab es auf ihre Initiative ein erstes Treffen mit den Ratsfrauen im Ratssaal.
„Mehr Frauen in die Kommunalpolitik“ war das Motto des Nachmittages, an dem ein reger Austausch stattfand und weitere Schritte geplant wurden.
„Es freut mich sehr, dass wir uns alle für diese erste gemeinsame Runde treffen und uns parteiübergreifend auf den Weg machen, etwas zu verändern“, begrüßte Bürgermeisterin Bettina Weist die anwesenden Ratsfrauen. Bei einem Impulsvortrag „Bürgermeisterin werden – Fahrplan ins Amt“ erzählte Bettina Weist von ihrem Weg ins Amt der Bürgermeisterin und zeichnete die Herausforderungen nach, denen sich gerade Frauen in der Politik stellen müssen.
Ratschläge von der Bürgermeisterin
Ihre Tipps: Vorbilder und Mentorinnen suchen, Netzwerke knüpfen, Kompetenzen festgelegen und nicht zuletzt: sich ein dickes Fell zulegen. Denn: „Manchmal ist der Ton rau, Frauen trauen sich oft weniger zu, müssen sich gegen Männerbünde durchsetzen.“ Außerdem gebe es zwar Frauenquoten, aber keine Sanktionen, wenn diese nicht eingehalten werden.
„Politik ist auch Frauensache. Nur gemeinsam können wir in weiteren Treffen daran arbeiten, den Frauenanteil zu erhöhen“, so Bürgermeisterin Bettina Weist. Die Ratsfrauen sprachen ebenfalls über ihre Motivation, sich in der Kommunalpolitik zu engagieren, ihre Stadt zum Positiven zu verändern, etwas auf den Weg zu bringen.
Das sieht auch Elke Marita Stuckel-Lotz aus der Grünen-Fraktion als langjährige Lokalpolitikerin so. „Politik kann Spaß machen. Aber: Wir brauchen Männer, die uns den Rücken freihalten und Frauen, die sich gegenseitig unterstützen.“
Im Anschluss erzählte Verena Gigla als Newcomerin bei der SPD von ihrer Erfahrung: „Politisch interessiert war ich schon immer. Aber es braucht dann jemanden, der sagt, Du kannst das und Dich anschubst.“
Kathrin Elisabeth Wischnewski, ebenfalls eine Newcomerin bei der CDU, schloss sich an. „Ich freue mich, dass wir Gladbeck gemeinsam stärken wollen und hoffentlich gemeinsam besser machen – parteiübergreifend.“
Die Runde einigte sich auf ein weiteres Treffen bereits im Juni. Dann soll weiter an dem Ziel gearbeitet werden, mehr Frauen für die Gladbecker Kommunalpolitik zu begeistern.
Internet www.gladbeck.de
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