Nachbar mit doppelt so großem Grundstück zahlt nur 100 Euro mehr
Gladbeck – 22.01.2025 – Grundsteuerschock – Der Schock sitzt tief! Einer Familie in Gladbeck-Brauck flatterte jetzt der neue Grundsteuerbescheid ins Haus. Die Neue Gladbecker Zeitung hatte ihre LeserInnen gebeten, sich zu melden, wenn der neue Bescheid eine auffällige Erhöhung zeigt.
Die Familie Ö. meldete sich bei der NGZ, denn der neue Bescheid beziffert ihre Grundsteuer nun mit 1.063,67 Euro. Im Vorjahr waren es nur 180,50 Euro. Das ist das 5,9-fache des bisherigen Betrags, bzw. eine Steigerung von 590 Prozent.
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Grundsteuerschock: Familie in Gladbeck-Brauck bewohnt keine Luxusimmobilie
Zunächst einmal: die Stadt Gladbeck trifft keine Schuld für diese exorbitante Erhöhung. Sie multipliziert lediglich den vom Finanzamt vorgegebenen Messbetrag von 114,48 Euro mit dem Hebesatz von 929 % (geteilt durch 100).
Die Ursache muss also woanders liegen! Folgende Möglichkeiten gibt es:
o Der Bescheid für 2024 ist auf eine Adresse an der Breukerstraße ausgestellt. Laut Google-Maps steht dort ein Vierfamilienhaus. Die Familie wohnt aber auf der Emscherstraße in einem Einfamilienhaus. Möglich, dass es beim Finanzamt zu einer Verwechselung und damit zu einer Falschbewertung kam.
o Beide Adresse stehen nicht für hervorragende Wohnlagen innerhalb Gladbecks. Der Grundstückswert ist eher unterdurchschnittlich und das Grundstück nicht weiter bebaubar. Hier scheint es zu einer falschen Bewertung gekommen zu sein.
o Da die Erklärung zur Immobilie, die jeder Eigentümer bis Anfang 2024 dem Finanzamt einreichen musste, nicht vorliegt, kann seitens der NGZ nicht geprüft werden, ob die Angaben stimmig sind und ob evtl. ein „Zahlendreher“ die Ursache ist.
Unser Rat an die Familie Ö., doch mal bei den „vergleichbaren Nachbarn“ nachzufragen, half etwas. Frau Ö.: „Eine Nachbarin hat min. doppelt so viel Grundstück wie wir und zahlt jetzt nur noch 100 Euro mehr als wir.“
Unser Rat:
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- Eine Rechtsmittelbelehrung bei der Stadt Gladbeck einholen und die Frage klären, ob eine Zahlung unter Vorbehalt möglich ist. Per Mail an Frau Christina Mathiak bei der Stadt Gladbeck.
- Die Hotline beim Finanzamt Marl anrufen: Mo. bis Fr. 9:00 bis 13:00 Uhr, Tel. 02365 516-1959 und das weitere Verfahren des Widerspruchs absprechen.
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