Greenpeace-Datenanalyse: Autobahnausbau erhöht Staugefahr

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Greenpeace-Datenanalyse: Autobahnausbau erhöht Staugefahr
Auch der geplante Ausbau der B224 zur A52 durch Gladbeck wird mehr Verkehr anziehen. Symbolfoto: Pixabay

Verkehrsdaten von acht Ausbaustrecken zeigen erstmals die überwiegend negativen Folgen zusätzlicher Autobahnspuren

25.03.2023 – Greenpeace –  Autobahnen um zusätzliche Spuren zu erweitern, senkt nicht das Risiko, in einen Stau zu geraten. In der Umgebung der Autobahnen werden Staus nach einem Ausbau sogar häufiger, zeigt eine gestern veröffentlichte Greenpeace-Analyse von Informationen des Verkehrsdaten-Anbieters TomTom. (Online: https://act.gp/3xLr38v)

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Verglichen wurden Pkw-Geschwindigkeiten auf acht Ausbaustrecken im Jahr vor dem Bau und im zweiten Jahr nach dem Abschluss der Bauarbeiten. Die Analyse weist erstmals systematisch nach, dass die Beseitigung sogenannter Engpässe auf Autobahnen weitere Engpässe schafft.

Die Datenanalyse entzaubert die Mär von der Engpassbeseitigung. Breitere Autobahnen sorgen für mehr Verkehr und noch mehr Stau. Das schadet dem Klima und verschwendet Steuergelder, die wir dringend für den Ausbau der klimafreundlichen Bahn brauchen. Auf diesen Ausbau sollte die Bundesregierung all ihre Planungskapazitäten konzentrieren.

Benjamin Gehrs, Greenpeace-Verkehrsexperte und Autor der Studie

Im anhaltenden Koalitionsstreit, ob Autobahnen künftig beschleunigt und so mit weniger strikten Umweltauflagen gebaut werden sollen, ist zuletzt oft von Engpassbeseitigung die Rede. Beschleunigt gebaut werden sollen demnach Autobahnabschnitte, durch die sich der Verkehrsfluss angeblich verbessert.

Der Kommentar von Ralf Michalowsky

Gladbecker Politiker, die immer noch auf dem Betonpolitik-Trip sind, sollten sich diese Studie zu Herzen nehmen. Auch beim geplanten Ausbau der B224 zur A52 quer durch Gladbeck handelt es sich um eine sogenannte Engpassbeseitigung. Seit Jahren weisen Autobahngegner in Gladbeck darauf hin, dass neue Autobahnen auch neuen Verkehr anziehen. Sie können sich durch diese Greenpeace-Studie bestätigt fühlen.

Ausbau von Autobahnen schadet dem Klima mehrfach

Die Analyse zeigt dagegen: Während die Durchschnittsgeschwindigkeit nach dem Ausbau insgesamt leicht stieg, ging sie bei den langsamsten fünf Prozent der erfassten Pkw in vier von acht Fällen zurück – ein Zeichen für verstärkte Staubildung nach den Erweiterungen. Auf umliegenden Hauptstraßen kam es in sechs von acht Fällen zu mehr Verkehrsstörungen.

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Die Analyse untersucht die Durchschnittsgeschwindigkeit aller erfassten Pkw, die maximale Geschwindigkeit der langsamsten fünf Prozent und die minimale Geschwindigkeit der schnellsten fünf Prozent. Demnach sind die größten Profiteure eines Ausbaus SchnellfahrerInnen außerhalb der Stoßzeiten. In sieben von acht untersuchten Fällen stieg der Wert für die schnellsten fünf Prozent überdurchschnittlich. Der Ausbau von Autobahnen schadet dem Klima demnach auf mehrfache Weise: Er erzeugt zusätzlichen Verkehr, häufigere Staus und fördert außerhalb der Stoßzeiten hohe Geschwindigkeiten.

Der Artikel erschien im Presseportal von Greenpeace


Polizeibericht aus Gladbeck Mitteilungen der Stadt Gladbeck

1 Kommentar

  1. Schon wieder ein Grund, endlich die Anbindung von Bahnhof Ost an Essen zu betreiben…
    Für die -zig Millionen, die das überflüssige Autobahnkreuz in Gladbeck (vom „Tunnel“ mal ganz zu schweigen) kosten soll könnte man die U11 problemlos auch noch bis Zweckel fahren lassen und zusätzlich einen Schnellradweg bis Essen bauen. Wenn man das wollte…
    Und Geld für den Oberhof und den schon ewig geplanten Radweg von der Talstraße bis Ellinghorst hätte man auch noch übrig. Gladbeck tritt seit Jahrzehnten auf der Stelle was Verkehrspolitik betrifft. An Ideen mangelt es nicht. Da muss sich in den Köpfen etwas ändern!

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