Johannes-Kessels-Akademie muss in Gladbeck erhalten bleiben

Johannes-Kessels-Akademie muss in Gladbeck erhalten bleiben
Ohne ausgebildetes Personal läuft in KiTas nichts - da nutzt auch kein Spielzeug. Symbolfoto: Pixabay

Gladbecker CDU will die Berufsschule in Gladbeck behalten

27.02.2023 – Johannes-Kessels-Akademie – Für die CDU-Gladbeck ist völlig klar: Die Johannes-Kessels-Akademie (JKA) leistet in ihrer Ausbildung eine hervorragende pädagogische Arbeit. Sie passt genauso hervorragend in unsere differenzierte Schul- und Bildungslandschaft in Gladbeck. Ein Weggang der JKA oder auch einzelner Bildungszweige in eine Nachbarstadt wäre für Gladbeck ein herber Schlag.

Hier den Newsletter der Neuen Gladbecker Zeitung bestellen

Bisheriger Träger soll bleiben

Die CDU fordert deshalb, alles dafür zu tun, dass dieses ganz besondere Berufskolleg in Gladbeck erhalten bleibt. Die CDU plädiert auch für den Erhalt der Trägerschaft durch den Johannes-Kessels-Akademie e.V., der dem Diözesan Caritasverband des Bistums Essen angeschlossen ist. Wir machen in Gladbeck auf allen Ebenen der Bildung sehr gute Erfahrungen mit einer vielgestaltigen Trägerlandschaft, in der die freien Träger von KiTas oder Schulen eine bedeutende Rolle spielen.

Stadt Gladbeck soll das Defizit auffangen

Die CDU muss aber zur Kenntnis nehmen, dass der Trägerverein die finanziellen Lasten, die mit seiner Aufgabe verbunden sind, nicht mehr im vollen Umfang tragen kann. Dies ist bei vielen freien Trägern von KiTas ganz genauso. Deshalb übernimmt die Stadt Gladbeck seit vielen Jahren die Anteile, die freie Träger für ihre KiTas aufbringen müssen, ganz oder zum Teil. Dafür gibt es im Wesentlichen zwei Gründe. Erstens bietet eine Vielfalt von Trägern im Bereich der KiTas mit ihren sehr guten aber unterschiedlichen pädagogischen Konzepten den Eltern und Kindern eine Wahlmöglichkeit. Zum zweiten ist es für die Stadt Gladbeck viel kostengünstiger, die Anteile zu übernehmen, die freie Träger für den Betrieb ihrer KiTas aufbringen müssen, als selbst KiTas in städtischer Trägerschaft zu betreiben. Dies ist in der Finanzierungssystematik der KiTas durch das Land NRW begründet.

Kooperation auch schon mit der Jordan-Mai-Schule

Auch in der Schullandschaft in Gladbeck kooperiert der öffentliche Schulträger Stadt Gladbeck mit dem Bistum Essen als Träger der Jordan-Mai-Schule. Dies ist für beide Seiten von Vorteil, besonders aber für die Kinder und Jugendlichen, die an dieser Förderschule unterrichtet werden.

Aus Sicht der CDU-Gladbeck muss es eine vergleichbare Zusammenarbeit bei der Johannes-Kessels-Akademie geben. Natürlich weiß die CDU, dass bei den Berufskollegs der Kreis Recklinghausen ein sehr gewichtiges Wort mitzureden hat. Der Kreis ist der Träger der Berufskollegs, wenn es sich nicht um Berufskollegs in freier Trägerschaft handelt. Aber die Sache liegt eben bei der Johannes-Kessels-Akademie in Gladbeck anders.

CDU begrüßt intensive Gespräche

Wir begrüßen, dass sich Vertreter des Bistums, der Bezirksregierung, des Kreises, der Schule und der Stadt Gladbeck beraten. Aber es muss möglichst umgehend eine Lösung her. Eine Finanzzusage bis 2026 hilft der JKA nur eingeschränkt. Wie will man Lehrerinnen und Lehrer, besonders aber Studierende sowie Schülerinnen und Schüler für eine Schule gewinnen, deren Zukunft nur kurzfristig gesichert ist. Vergleichbare Kooperationen zwischen freien und öffentlichen Schulträgern gehen in unserer Nachbarschaft über sehr viel längere Zeiträume. Das müssen wir in Gladbeck auch hinbekommen, auch mit eigenem Geld!

In Gladbeck fehlen 460 KiTa-Plätze

Die CDU nimmt aufmerksam zur Kenntnis, dass offensichtlich drei Nachbarkommunen – Bottrop, Dorsten, Gelsenkirchen – Interesse haben, die Ausbildung von Erzieherinnen und Erziehern zu übernehmen. Das ist nur zu verständlich, wenn man auf die dramatische Mangelsituation beim pädagogischen Personal schaut. Wir haben in Gladbeck zurzeit ein Defizit von rund 460 Plätzen in den KiTas. Deshalb gibt es einen ambitionierten Ausbauplan für die KiTas in Gladbeck. Neben viel Geld brauchen wir dafür aber zwei Dinge ganz besonders: Engagierte freie Träger und vor allem gut ausgebildete Erzieherinnen und Erzieher. Die können wir nicht nur von der JKA bekommen, aber doch in ganz erheblichem Maße. Würden wir die JKA nach Bottrop, Dorsten oder Gelsenkirchen wegziehen lassen, würden wir einen unschätzbaren Standortvorteil aus der Hand geben: Die Nähe der Ausbildungsstätte JKA zu unseren KiTas.

Appell an das Bistum Essen

Ein letzter kritischer Gedanke in Richtung Bistum Essen. Seit Jahren müssen wir zur Kenntnis nehmen, dass die katholische Kirche sich im Bereich Bildung und Erziehung auf dem Rückzug befindet. Dies gilt nicht nur für die Übertragung der Trägerschaft von KiTas auf die Stadt. Bei der Aufgabe von Kirchengebäuden ist es für alle Bürgerinnen und Bürger mit Händen zu greifen, was passiert. Wir erwarten deshalb ein klares Wort des Essener Bischofs Dr. Franz-Josef Overbeck zur Verantwortung der Kirche für KiTas und Schulen, ganz besonders im Fall der Johannes-Kessels-Akademie. Wer sich immer nur auf dem Rückzug befindet, darf sich nicht wundern, wenn man ihn nach seiner gesellschaftlichen oder politischen Relevanz fragt.

CDU Gladbeck


Polizeibericht aus Gladbeck Mitteilungen der Stadt Gladbeck

2 Kommentare

  1. Es stünde der katholischen Kirche gut, wenn sie angesichts ihres immer noch riesigen Vermögens nicht so sehr auf dessen Erhalt und Vermehrung schauen würde und sich an der Trägerschaft der JKA beteiligte. Da ist noch einiges aus der Vergangenheit gut zu machen. Dies würde auch das Vertrauen in die Institution wieder wachsen lassen.

    • Appell an das Bistum Essen ?!
      Richtig – aber leider interessiert sich diese kath.Kirche nicht um Erhalt.
      Und dass die kath.Kirche immer noch im GELD schwimmt – Auszüge aus dem web:
      Im Jahr 2021 nahm die Katholische Kirche rund 6,73 Milliarden Euro ein. Die Evangelische Kirche nahm etwa 5,99 Milliarden Euro durch die Kirchensteuer ein. ##
      BISTUM ESSEN : Summe SUMME AKTIVA 217,9 in Tsd. = 2018
      yyyyyyyyyyyyy
      Also von – ARM – kann man nicht sprechen .
      yyyyyyyyyyyyyyyyyyy
      Wie sagt die kath. Kirche u.a. in den 10 Geboten?!!
      9. Gebot: “Du sollst nicht Unwahres sagen” -sinngemäß !!
      – wenn sie von arm spricht !
      yyyyyyyy
      Zudem : Bischöfe, Weihbischöfe und Domkapitulare werden in der Regel
      auch aus der Staatskasse entlohnt.
      und das sind
      mind. immer gut 5- stellig / Monat zuzügl. anderer Privilegien !

      yyyyyy
      aus Rehm:
      Neben diesen Leistungen stehen den Kirchen auch noch finanzielle Leistungen für ihre Kindergärten, Erstattungen für Pflegeheime und Krankenhäuser der Caritas und Diakonie, Zuschüsse für die kirchliche Denkmalpflege oder Bildungsarbeit zu. Außerdem: Die katholische Kirche gilt nach einem Bericht in der „Zeit“5 als größter privater Grundbesitzer in Deutschland.
      Die genauen Zahlen veröffentlicht die Kirche natürlich nicht, aber Experten schätzen den Besitz beider christlicher Kirchen auf etwa 100.000 Gebäude.
      Darunter fallen keine Gotteshäuser, sondern Gemeindehäuser, Heime oder Erholungseinrichtungen, vermietete Objekte etc.
      Zudem gibt es Bauland in Kirchenbesitz von rund 544 Millionen Quadratmetern.

      Also – lügen – nützt nichts, aber Kirche praktiziert es tag – täglich !
      Und es fallen immer noch viele – drauf – rein und Glauben ??!!
      yyyyyyyyyyyyy
      Hoffentlich setzen sich Gladbecker Politiker gegen SPD mal durch;
      Angeblich will ja Dezernent Weichelt auch nicht das – J.K.A. Haus aus Gladbeck verschwindet !??
      Glückauf für Gladbeck

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*