Die Merz-Töchter erkunden Stadtbild bei Besuch in Gladbeck

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Die Merz-Töchter erkunden Stadtbild von Gladbeck
Dass dieses bäuerliche Kleinod wegen einer Autobahn abgerissen werden soll, stieß bei den Merz-Töchtern sauer auf. Foto: Neue Gladbecker Zeitung

Unser Beitrag zur aktuellen „Stadtbild“-Debatte

Eine ernstgemeinte Satire

Gladbeck – 27.10.2025 – Stadtbild – Beim Abschied waren sich alle Beteiligten einig: der Besuch war ein Erfolg. Auf Einladung engagierter Bürger waren die Töchter von Bundeskanzler Merz, die Ärztin Constanze und die Juristin Carola, am 22. und 23. Oktober 2025 in unserer Stadt.

Anlass war die immer noch anhaltende Debatte um die öffentliche und nachdrücklich wiederholte Äußerung ihres Vaters zu den Defiziten im Stadtbild deutscher Städte. Dabei sprach er bekanntlich deutschen Töchtern bei der Analyse der Missstände besondere Kompetenz zu. Die Gladbecker Besichtigungstour war jetzt für seine Töchter ein Intensivseminar der besonderen Art.


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Schlussrunde gab Merz recht

Beim Abschlussgespräch in lockerer Runde waren sich die Teilnehmer weitgehend einig, dass Vater Merz mit seiner mehrfach bekräftigten Kritik am schlechten Erscheinungsbild der deutschen Städte wohl recht hatte. Die in Gladbeck zu beobachtenden Missstände liegen für Gladbecker und Besucher gleichermaßen auf der Hand.

Zu den Beobachtungen der Besucherinnen gab es kaum Widerspruch: Mit Schlaglöchern übersäte Straßen, Abfälle und Schmutz in vielen Ecken der Innenstadt. Baustellen mit trotzigen Absperrungen, aber ohne jegliche Aktivitäten. Überall abgestellte Autos statt Freiräume, kaum Grünflächen und Spielplätze. Ein fehlendes Verkehrsnetz für Radler, leerstehende Geschäfte im Fußgängerbereich mit vernachlässigten Fassaden. Gesperrte Brücken und heruntergekommene Mietskasernen sind auch vorhanden. Nur wenige Fachgeschäfte und ein Überangebot an Handy- und Ein-Euro-Läden.

Merz-Töchter bedauern Abriss des Hofes Schulte-Pelkum

Deutlich kommentierten die Besucherinnen den in Rede stehenden Abriss eines historischen Bauernhofes vor den Toren der Stadt. Als Sauerländerinnen wüssten sie, wie wertvoll solche Zeugen längst vergangener Zeiten für den Stolz der Bürger und das Stadtbild wären. Dass die finanziell in die Enge getriebenen Gladbecker Politiker mit geliehenem Geld teure Geschäfts- und Verkehrsimmobilien in der Stadt kauften, sei zwar politisch falsch. Doch, wenn auch untauglich, unter dem Druck von rechtsextremen Tendenzen menschlich verständlich.

Zustimmung bei den Gastgebern fand auch die Bewertung der Merz-Töchter in Bezug auf die Menschen in der Innenstadt. Die Ladies merkten an, dass Alteingesessene in merklich geringer Zahl im Straßenbild zu sehen gewesen seien. Dagegen auffallend viele Menschen mit offensichtlich fremder Herkunft. Unfreundliche oder gar aggressive Begegnungen mit ihnen habe es indessen definitiv nicht gegeben. Die sachkundigen Gladbecker konnten ihren Besucher die Ursachen für ihre Beobachtungen erklären.

„Gladbecker Stadtbild ist schlecht“, so Constanze und Carola

Der Zustand der Innenstadt und das immer schlechter werdende Angebot der Kaufmannschaft verlocke immer mehr Alt-Gladbecker, ihre Freizeit nicht in der Stadt zu verbringen. Sie tätigen ihre Einkäufe lieber am Amazonas. Der Stadt fehle aufgrund viel zu knapper Mittel des Bundes und des Landes das Geld zum Gegenzusteuern. Insbesondere könne sie die zugereisten Menschen nicht ihren besonderen kulturellen und sozialen Bedürfnissen entsprechend unterbringen. Es fehlt auch daran, sie in ihrem alten und neuen Umfeld achtungsvoll zu betreuen. Die Neuankömmlinge würden deshalb Kontakte mit Landsleuten in den Freiräumen der Innenstadt suchen. Nur hier könnten sie auch mit den vorhandenen WLAN-Netze preiswert mit ihrer Heimat telefonieren. Hinzu komme: Aufgrund der vom Bund geschaffenen Gesetzeslage dürften viele der neuen Mitbürger nicht arbeiten. Auch deshalb verbrächten sie ihre freie Zeit verständlicherweise im öffentlichen Raum.

Stadtbild-Misere aufgrund fehlender Mittel

Spontan fassten die Besucherinnen den Kern ihrer beim Gladbeck-Besuch gewonnenen Erkenntnisse so zusammen. Sie hätten erkannt, dass für die ganze Stadtbild-Misere letztlich weniger Schutz und Wohlstand suchende Geflüchtete verantwortlich seien. Stattdessen seien die regierenden Parteien in Berlin dafür verantwortlich. Immer neue Aufgaben für die Städte, viel zu wenig finanzielle Mittel für sie und damit keine Möglichkeiten für die adäquate Pflege des Stadtbildes. Insbesondere für die Integration von Neubürgern. Es gibt stattdessen viele Millionen für fragwürdige Verkehrsprojekte quer durch die Stadt, die das Stadtbild definitiv zusätzlich zerstören würden.

Die Töchter Merz versprachen, dass sie ihrem Vater bei dem für das Wochenende geplante Familientreffen am Beispiel von Gladbeck deutlich machen würden, wer für die Defizite im Stadtbild verantwortlich sei. Nämlich die großen Parteien und an vorderster Front auch ihr Vater als Bundeskanzler und CDU-Vorsitzender. Ihr Besuch zeige: Er könne wie wenige andere richtige Rahmenbedingungen schaffen und genügend finanzielle Mittel umleiten. Dies wäre notwendig, um für ein besseres Stadtbild und die hier lebenden Menschen zu sorgen.

Vom Ausgang des angekündigten Gesprächs der Familie Merz im sauerländischen Arnsberg ist uns leider nichts bekannt. Fakt ist nur, dass der Bundeskanzler, so ein stellvertretender Regierungssprecher, seinen Innenminister am Beginn der Woche dringend gebeten hat, seine Maßnahmen zur „Rückführung“ von Ausländern konsequent zu verstärken. Für die erforderlichen Mittel, zum Beispiel für den Einsatz der Bundespolizei und das großzügige Chartern von Flugzeugen, mache er sich, wenn erforderlich, bei den anstehenden Haushaltsberatungen persönlich stark.

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