
Hat die Bürgermeisterin ihre Jugendratszöglinge nicht im Griff?
Kann Dustin Tix die CDU mit dem stellvertretenden Bürgermeisteramt beglücken?
Gladbeck – 13.10.2025 – Volker Musiol – In der Gladbecker SPD rumort es. Die „Köpfe“ einiger altgedienter Genossen sind schon „gerollt“. Dabei steht es quantitativ gar nicht so schlecht um die neue SPD-Fraktion in Gladbeck. Die Partei hat zwar im Vergleich zu 2020 etwas an Stimmen eingebüßt, doch gelang es ihr, mit 21 Mitgliedern in den Rat der Stadt Gladbeck einzuziehen.
Dazu kommt noch der Überläufer Udo Flach, der von der BiG zur SPD wechselte. Dass es nun so viele SPD-Ratsmitglieder gibt, liegt aber weniger an einem grandiosen Wahlsieg, sondern daran, dass der Rat der Stadt Gladbeck nun durch Ausgleichs- und Überhangmandate von 44 auf 60 Mitglieder aufgebläht wurde.
Und genau da liegt der Hase im Pfeffer: Weil die Personaldecke der SPD nicht genügend qualifizierte und linientreue KandidatInnen her gab, musste die Partei auf die zweite Liga und auf Politikneulinge zugreifen. Zusammen mit anderen jungen GenossInnen, die schon im Rat waren, dominieren die jetzt die Fraktion.
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Nach Wolfgang Wedekind ist Volker Musiol nun das nächste Opfer?
Volker Musiol ist der große Verlierer der SPD Gladbeck. Man hätte doch annehmen können, dass Musiol als Wahlkampfstratege seiner Frau Holle, Bettina Weist, als Goldmarie geadelt wird. Tatsächlich ist er aber nach der augenblicklichen Lage wohl eher die Pechmarie der siegestrunkenen Gladbecker SPD.
Wurde Volker Musiol augenscheinlich noch vor der Wahl als kommender Fraktionsgeschäftsführer (in der Nachfolge von Christa Bauer) gehandelt, so hatte Bettina Weist sogar noch größeres (und finanziell lukrativeres) mit ihrem Goldjungen vor. Musiol sollte als Wahlkampfleiter der Jahre 2020 und 2025, mit jeweiliger Inthronisierung von Frau Weist, im Spätherbst seiner politischen Karriere, mit dem finanziell lukrativen Amt des zweiten Bürgermeisters geadelt werden.
Neue Machtverhältnisse – Spieß umgedreht!
Die neuen Machtverhältnisse haben die Genossinnen und Genossen um Volker Musiol aber zu einem anderen Kalkül getrieben. Da man auch in Zukunft kurz, vor der weihnachtlichen Pause im Dezember, sich selbst mit einem genehmigten Haushalt der Stadt Gladbeck bescheren möchte, wird das Amt nun wohl den Damen und Herren der CDU auf einem Silbertablett serviert, Damit soll den verhassten „Schwarzen“ die Absegnung aller zukünftigen Haushaltsentwürfe schmackhafter werden.
Wir werden sehen, ob der Plan der neuen Fraktionsdoppelspitze Dustin Tix und Nina Krüger aufgehen wird oder sich die CDU, frei nach Konrad Adenauers „Was stört mich mein Geschwätz von gestern“, nach dem verliehenen Bürgermeisteramt, nicht mehr an ihre Willensbekundungen erinnern mag. Geschickt ist der Versuch allemal!
Wird Volker Musiol, einer der Altvorderen in der SPD, zum Opfer?
Wie es auch sei, Volker Musiol, als verdientes sozialdemokratisches Urgestein, ist der Gelackmeierte oder auch „Außer Spesen nichts gewesen“. Von seinem Parteiamt als Vorsitzender des größten Gladbecker SPD-Ortsvereins-Nord ist er schon zurückgetreten, nachdem er Abstimmungen verlor. Sein Nachfolger soll der Weist-Zögling und Best-Buddy Ahmed Khodr werden.
Aber vielleicht kommt alles doch noch anders!
Vor Jahrzehnten, nach dem Ende der Ära Braun/Röken, putschte die SPD-Frau Christa Bauer. Sie schaffte den Sprung an die Fraktionsspitze – allerdings nur für einige Wochen. Dann sorgten die Strippenzieher wieder für klare Verhältnisse – Ulrich Klabuhn übernahm und Christa Bauer stand im Regen.
Ein Jahrzehnt später wagte sie noch einmal einen Karieresprung und landete wiederum ziemlich flach. Für einige Wochen war sie Bürgermeisterkandidatin, in der Nachfolge des CDU-Bürgermeisters Schwerhoff. Und wieder schlug die Stunde der Strippenzieher: Christa Bauer wurde der Ast abgesägt und Ulrich Roland zum Bürgermeisterkandidaten der SPD gekürt.
Besonders kurios ist, was Christa Bauer zu den oben geschilderten Vorgängen gesagt haben soll: „So etwas hätte es bei uns nicht gegeben“.
Also: Noch ist der Drops nicht gelutscht. Die SPD ist traditionell für Überraschungen gut und es ist nicht unwahrscheinlich, dass sich die Verhältnisse wieder umkehren.
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