Weihnachts- und Neujahrsgrüße von Gladbecks Bürgermeisterin
Gladbeck – 21.12.202 – von Bettina Weist –
Liebe GladbeckerInnen,
nach mehr als vier Jahren im Amt kann ich sagen: Auch 2024 war wieder ein Jahr voller herausfordernder Themen. Gemeinsam mit einem motivierten Team der Stadtverwaltung Gladbeck haben wir erneut die vielfältigen Aufgabenstellungen dieses Jahres gemeistert. Dafür möchte ich meinen rund 1.600 Kolleginnen und Kollegen ganz herzlich danken. Sie leisten eine tolle und wertvolle Arbeit für die Menschen in Gladbeck! Und das, obwohl wir auch gerade in der Verwaltung die Auswirkungen der Krisen der letzten Jahre und die stetig steigende Zahl an Aufgaben, die wir für Bund und Land übernehmen, merken – bei der täglichen Arbeit, aber besonders auch im städtischen Haushalt.
Defizitärer Haushalt in Gladbeck
Erst vor wenigen Tagen haben wir im zweiten Jahr hintereinander einen defizitären Haushalt verabschieden müssen – mit einem Minus von über 31 Millionen Euro. Mein Dank gilt auch in diesem Jahr den LokalpolitikerInnen, die diesem Haushalt und dem Stellenplan zugestimmt haben. Damit haben sie Verantwortung für Gladbeck in weiterhin schwierigen Zeiten übernommen. Dank einem guten Haushaltssicherungskonzept und der Aussicht, in rund zehn Jahren den Ausgleich schaffen zu können, ist dieser Haushalt erneut genehmigungsfähig.
Es ist aber nach wie vor an der Zeit, dass Bund und Land endlich eine Lösung vorlegen, die die Last auf den Schultern der Kommunen mindert und nicht noch schwerer werden lässt. Ich werde nicht müde zu fordern, dass endlich eine auskömmliche Finanzierung der immer weiter wachsenden Aufgaben erfolgen muss, die wir für Land und Bund übernehmen. Dazu zählt für mich auch eine nachhaltige Lösung der Altschuldenfrage – und hier wird Gladbeck auch weiterhin beharrlich bleiben.
Egal, wer nach den Bundestagswahlen im kommenden Jahr die Regierung bilden wird. Das ändert nichts an unserem gemeinsamen Ziel: Wir wollen Gladbeck trotz der schwierigen finanziellen Rahmenbedingungen liebens- und lebenswert erhalten und hier nach besten Kräften unsere Zukunft gestalten.
Mit Nadine Müller hat in diesem Jahr eine neue Kollegin das Zukunftsmanagement der Stadt Gladbeck übernommen und führt den begonnenen Prozess fort. Es war von Anfang an mein Ziel, Gladbeck mit einer klaren und nachhaltigen Strategie auf die Herausforderungen der kommenden Jahre vorzubereiten. Gemeinsam mit Verwaltung, Politik und Stadtgesellschaft entwickeln wir in den kommenden Monaten ein Leitbild und eine Zukunftsstrategie, die unsere Stadt zukunftsfähig aufstellen und als Fahrplan für die kommenden zehn Jahre und darüber hinaus dienen sollen.
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Bettina Weist: „Respekt, Toleranz und Freundlichkeit die Leitlinie meines Handelns“
Für mich als Bürgermeisterin bilden die Werte Respekt, Toleranz und Freundlichkeit die Leitlinie meines Handelns. Mir ist die Nähe zu unseren BürgerInnen wichtig: In Formaten wie „Triff die Bürgermeisterin“ als Bürgerversammlung in den Stadtteilen oder bei „Buch die Bürgermeisterin“, einer Veranstaltung in unseren Schulen, bei Treffen mit unseren Beiräten, dem Jugendrat, dem Seniorenbeirat und dem Behindertenbeirat, beim Austausch mit unseren Freundeskreisen, bei Runden Tischen oder der regelmäßigen Sprechstunde – das Rathaus soll für alle offen sein.
Das ist in Zeiten bedrohter Demokratie und schwindendem Vertrauen in die staatlichen Ebenen wichtiger denn je. Wir müssen Mut und Optimismus vermitteln und Sicherheit schaffen. Anfang des Jahres 2024 haben wir bei einer Kundgebung gezeigt, dass viele Menschen in Gladbeck diese demokratischen Werte teilen, haben auch beim Demokratieaktionstag ein buntes Fest und die Vielfalt in unserer Stadt gefeiert.
Bettina Weist will Kümmerin, Problemlöserin und erste Dienerin der Stadt Gladbeck sein
Wir stehen vor einem Jahr mit einer Bundestagswahl im Februar und einer Kommunalwahl im September. Ich habe es an anderer Stelle bereits betont: Bürgermeisterin zu sein ist für mich mehr als ein Amt. Es ist ein Versprechen. Ein Versprechen, für alle da zu sein. Ich bin Kümmerin, Problemlöserin und erste Dienerin unserer Stadt und das an sieben Tagen in der Woche. Wenn die BürgerInnen Gladbecks dies wünschen, werde ich auch weiterhin meine ganze Tatkraft, mein Herzblut und mein Engagement geben. Ich will auch nach 2025 Bürgermeisterin dieser wunderbaren Stadt sein und das Leben der Menschen in Gladbeck Stück für Stück besser machen. Deshalb werde ich mich auch im kommenden September erneut zur Wahl stellen.
Bis dahin werden wir aber auch in 2025 unsere Möglichkeiten nutzen, um in den Bereichen Bildung, Digitalisierung, Klimaschutz, Wirtschaft, Mobilität, Infrastruktur, Kultur und Sport wichtige Projekte zu starten bzw. fortzusetzen. Dabei sind unsere Kinder das größte Kapital für unsere Zukunft: Deshalb setze ich mich auch weiterhin für Chancengerechtigkeit ein, für das Versprechen auf Aufstieg durch Bildung, für eine Politik, die alle mitnimmt. Wir treiben den Kita-Ausbau mit voller Kraft voran, rund 450 Plätze fehlen uns noch: Im Zuge unseres Kita-Ausbauprogramms wollen wir bis 2028 605 Plätze neu schaffen. Es werden dann tatsächlich mehr Plätze vorhanden sein als aktuell fehlen.
Kita-Gipfel sollten die Situation in Gladbeck entspannen
Um den akuten Druck abzufedern, habe ich bereits im vergangenen und in diesem Jahr zwei Kita-Gipfel ins Leben gerufen und viele gute Ideen gemeinsam mit allen Trägern entwickelt. Wir werden Brückenkurse aus kommunalen Mitteln finanzieren und nicht nachlassen, auch unkonventionelle Kita-Angebote zu schaffen. Deshalb werden wir auch in Zukunft in den Bereich Schulbildung investieren, die neue Grundschule im Stadtsüden planen, das Schulausbau-Programm vorantreiben, das Startchancen-Programm angehen.
Problembereiche: Steinstraße 72 – Skaterpark – Goethe-/Humboldtstraße
Einen besonderen Schwerpunkt bildeten die Bereiche Sicherheit und Ordnung: Die Steinstraße 72 hat uns – neben weiteren problematischen Immobilien – im zurückliegenden Jahr natürlich erneut beschäftigt. Die ordnungsrechtlichen und sozialen Maßnahmen zeigen jedoch erste Wirkung, so dass wir mit breiter Brust weiter voranschreiten. Die Kombination aus Druck und Unterstützung wirkt! Wir haben uns verstärkt um den Skaterpark und die Innenstadt gekümmert, besonders der Bereich der Goethe-/Humboldtstraße stand 2024 im Fokus der Verwaltung – hier waren wir ebenfalls sehr aktiv, haben viele Gespräche geführt. Verschiedene Maßnahmen sollen künftig zu einer weiteren Verbesserung beitragen, so hat auch der KOD seine Räumlichkeiten im Haus der Evangelischen Kirche an der Humboldtstraße bezogen.
Bettina Weist zur Gastronomie in der Innenstadt und zum Rathaus Café Schwarte
Gemeinsam mit der städtischen Wirtschaftsförderung wollen wir unseren Weg weiter gehen, Gladbeck strategisch als attraktiven Wirtschaftsstandort zu stärken. Wir haben ein Innenstadtkonzept auf die Beine gestellt, praktizieren ein aktives Citymanagement und die Wirtschaftsförderung rückt unter dem neuen Amtsleiter Özcan Zopi noch näher an die Gladbecker Unternehmen. Wir tauschen uns regelmäßig aus und schaffen Möglichkeiten und Netzwerke dafür.
Eine besondere Rolle hat auch die Gastronomie, die ein wichtiger Standortfaktor für unsere Stadt ist. Sie wird auch beim Neujahrsempfang 2025 von uns in den Fokus gerückt. Wir freuen uns bereits auf das Mezzomar in der Alten Post. Auch das Café Extrablatt am Marktplatz, soll im kommenden Jahr seine Türen öffnen. Der Umbau des Gildensaals im Wasserschloss Wittringen zur „Kings Lounge“ wurde ja bereits abgeschlossen. Er sorgt für ein besonderes Ambiente in einem unserer markantesten städtischen Wahrzeichen. Für das Rathaus Café Schwarte führen wir aktuell vielversprechende Gespräche und hoffen, dass wir auch hier bald gute Nachrichten verkünden können. Am Rande der Innenstadt werden auch die Planungen zur Neugestaltung des Oberhofes vorangetrieben und die Voraussetzungen für den geplanten Baubeginn 2027 geschaffen.
Sportstadt Gladbeck
Wir arbeiten weiter mit aller Kraft daran, in unserer Sportstadt die Basis für gute Trainings- und Wettkampfbedingungen für unsere Vereine zu legen. Eine Sportverhaltensanalyse wurde in Auftrag gegeben und wir werden unsere Planungen auf eine solide Basis stellen, die die Bedarfe der Vereine und SportlerInnen in unserer Stadt berücksichtigt. Der Kunstrasen an der Dorstener Straße ist fertig, auch an der Hegestraße lädt ein neuer Belag zum Sporttreiben ein. So freut es mich besonders, dass wir den Sportplatz an der Burgstraße, die Heimstätte von Wacker Gladbeck, endlich angehen werden.
Der Sportpark Mottbruch, unser Leuchtturmprojekt im Gladbecker Süden, wird im nächsten Jahr eröffnet – welche Strahlkraft dieser Ort für den Stadtteil haben kann, hat die Eröffnung des Gesundheits- und Integrationshauses in diesem Jahr bereits angedeutet. Auch den Skaterpark wollen wir neu gestalten. Insgesamt ist es mir wichtig, dass die Gladbecker Sportfamilie noch enger zusammen rückt. Formate, wie die Sportkonferenz oder „Sport goes Party“, tragen dazu bei in den Austausch zu kommen. Schließlich ist das hohe ehrenamtliche Engagement der Vereine – nicht nur im Sport – eine bedeutende Stütze für den Zusammenhalt und das Miteinander in unserer Stadtgesellschaft.
Dieses tolle Miteinander in unserer Stadt möchte ich hervorheben und auch in Zukunft stärken. Wir schaffen an so vielen Stellen Begegnungen, machen das Ehrenamt sichtbar – wie beispielsweise beim ersten großen Blaulichttag auf dem Willy-Brandt-Platz. Deshalb entwickeln wir immer wieder neue Formate für alle Altersgruppen und werden auch 2025 zwei neue Großveranstaltungen präsentieren.
Bettina Weist zur Situation der Flüchtlingsaufnahme in Gladbeck
Wir haben es auch geschafft, Menschen, die vor Krieg und Vertreibung geflüchtet sind, gut in unsere Stadt zu integrieren. Wir haben die ZUE des Landes im Hotel Van der Valk verhindert. Es war es der richtige Weg, auf kleinere Einrichtungen zu setzen. Die Einrichtung am Festplatz ist kaum spürbar und auch die neue Einrichtung am Vöinghof, die im ersten Halbjahr 2025 in Betrieb genommen werden soll, wird sich ebenfalls dort einfügen.
Es sind die vielen tollen Menschen, denen ich in diesem Jahr begegnet bin, die Anlass zu Optimismus geben.
In Gladbeck ist der starke Zusammenhalt die größte Stärke, um auch die vielen Unwägbarkeiten und Herausforderungen in diesen Zeiten zu überwinden. In unserer Stadt übernehmen wir Verantwortung für andere, wir kümmern uns. Dies haben wir zuletzt auch wieder in der Vorweihnachtszeit bei der Paketaktion des Caritasverbandes oder der Wunschbaumaktion gesehen.
Ich hoffe, dass sie die Feiertage zur Entschleunigung im Kreis ihrer Liebsten nutzen. Tanken Sie Kraft für das neue Jahr. Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien von Herzen alles Gute, gesegnete Weihnachten und ein glückliches und gesundes Jahr 2025!
Lassen Sie uns gemeinsam mit Optimismus und Zuversicht in das vor uns liegende Jahr gehen!
Ihre Bettina Weist
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