Ausländerfeindliche Parolen skandiert
Staatsschutz der Polizei Münster ermittelt in mehreren Fällen
02.06.2024 – Besoffene – In verschiedenen Orten des Kriminalhauptstellenbereichs der Polizei Münster wurden in den vergangenen Tagen Anzeigen erstattet, weil Personengruppen ausländerfeindliche Parolen zum Partyhit „L’amour toujours“ von DJ Gigi D‘ Agostino skandiert haben sollen. Dabei orientierten sich die Inhalte an dem Pfingsten bekanntgewordenen Video, das junge Menschen beim Skandieren dieser ausländerfeindlichen Parolen auf Sylt zu zeigte.
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Besoffene Rechte beleidigten Zeugen
Am Samstag (01.06., 18:45 Uhr) waren nach Zeugenaussagen an der Josefstraße in Coesfeld mehrere junge Männer von einem Planwagen gestiegen und hatten dann auf der Straße die Parolen zur Melodie von „L’amour toujours“ gesungen. Zeugen sprachen die Gruppe an und forderten sie auf, damit aufzuhören. Daraufhin beleidigten Personen aus der Gruppe die Zeugen. Durch hinzugerufene Polizisten konnten als Tatverdächtige sechs deutsche Männer aus dem Kreis Coesfeld im Alter von 29 bis 43 Jahren ermittelt werden. Alle Männer waren alkoholisiert.
Hemmschwelle für Nazi-Parolen ist deutlich gesunken
Bereits am Donnerstag (30.05., 19:00 Uhr) hatten nach Zeugenaussagen am Witter Moorweg in Hörstel unbekannte Personen die Parolen aus dem Video wiederholt gesungen. Am Freitag (31.05., 19:45 Uhr) soll eine Gruppe von circa acht weiblichen und männlichen Jugendlichen auf der Ignatiusstraße in Havixbeck mehrfach die bekannten Parolen gerufen haben. Die Jugendlichen konnten durch alarmierte Polizisten nicht mehr angetroffen werden.
Ebenfalls am Freitag (31.05., 22:00) kam es an der Promenade an der Kleimannstraße in Münster zu einem ähnlichen Vorfall. Hier sollen die Parolen aus einer Gruppe von Jugendlichen gerufen worden sein. Die Polizei konnte vor Ort mehrere alkoholisierte Personen kontrollieren. Die Ermittlungen zu deren Beteiligung an den Ausrufen dauern an.
Der Staatsschutz der Polizei Münster ermittelt in allen Sachverhalten aufgrund des Verdachts der Volksverhetzung.
Zeugen zu allen Vorfällen werden gebeten, sich bei der Polizei Münster unter der 0251 275-0 zu melden.
Polizeibericht aus Gladbeck | Mitteilungen der Stadt Gladbeck |
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