Die Autobahn GmbH hat ordentlich Druck gemacht
25.03.2024 – A42 – Die Autobahn hat aufs Tempo gedrückt: An Gründonnerstag (28.3.) ab 12 Uhr soll die Rhein-Herne-Kanal-Brücke im Verlauf der A42 bereits auch wieder in Richtung Dortmund befahrbar sein. Allerdings wie die Gegenrichtung ebenfalls nur für Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen. Damit ist eine komplette Freigabe im März erzielt, Anfang des Jahres waren die Experten noch von einer längeren Sperrung der Brücke ausgegangen.
Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen dürfen die A42-Brücke wieder nutzen
Die Fahrtrichtung Kamp-Lintfort war für PKW schon vor zwei Wochen freigegeben worden. Derzeit werden auch in östlicher Richtung noch die letzten Komponenten einer Wiege- und Schrankenanlage aufgebaut, um zu verhindern, dass schwere Fahrzeuge über die Brücke fahren und Schäden verursachen. In Richtung Kamp-Lintfort ist so eine Anlage schon in Betrieb.
„Ich bin stolz auf unsere Brückenexperten, dass die die Brücke so schnell wieder für PKW befahrbar bekommen haben“, sagt Elfriede Sauerwein-Braksiek, Direktorin der Niederlassung Westfalen der Autobahn GmbH. „Vor drei Monaten hatten die Fachleute noch Zweifel, ob und vor allem wie das gelingen kann.“ Die A42-Brücke zwischen Bottrop-Süd und Essen-Nord ist seit Dezember vergangenen Jahres gesperrt. Weil Schäden an den so genannten Hängern entdeckt worden waren. Sie wurden mittlerweile saniert. Darüber hinaus wurde ein digitales Monitoring-System eingebaut, dass geringste statische Veränderungen der Brücke künftig an die Mitarbeiter der Autobahn GmbH auf elektronischem Weg übermittelt. Der Neubau der Brücke ist in Planung. „Sobald wir im Rahmen des laufenden Planfeststellungsverfahrens Baurecht bekommen, treiben wir den Neubau der Brücke voran“, so Sauerwein-Braksiek.
Info: So funktioniert die Schrankenanlage
“Fahrzeugdifferenzierungssystem” – so lautet der etwas sperrige Fachbegriff für die Wiege- und Schrankenanlage, die zukünftig dafür sorgen soll, dass Fahrzeuge mit über 3,5 Tonnen Gewicht die A42-Brücke über den Rhein-Herne-Kanal zwischen Bottrop und Essen nicht mehr befahren können. Dahinter steckt eine ausgefeilte Technik.
Über mehrere hundert Meter ist die Anlage lang, die alle Fahrzeuge auf gleich zwei Weisen begutachtet: Zum einen erfassen Kameras und Sensoren die Dimensionen des Gefährts und das Nummernschild ähnlich wie bei einem Blitzer. Zum anderen ist eine Wiegeeinrichtung in die Fahrbahn eingebaut. Sie kann das Gewicht der Fahrzeuge auch während der Fahrt messen. Gespanne, wie etwa ein Auto mit Wohnwagen, werden dabei gemeinsam gewogen. Im Bereich der Anlage wird die Geschwindigkeit mit einem sogenannten „Trichter“ nach und nach auf 40 km/h abgesenkt.
Wenn die Schranke sich senkt
Erkennt das System ein zu schweres Fahrzeug, dann springt die Ampel in der Anlage auf Rot und die Schranken senken sich. Die Mitarbeitenden, die 24 Stunden am Tag und sieben Tage die Woche vor Ort die Anlage betreuen, lotsen das Fahrzeug durch die Anlage auf die Ableitungsspur und damit von der Autobahn. Die Brücke bleibt von der Belastung verschont.
Für den Verkehr bedeutet ein zu schweres Fahrzeug keine lange Verzögerung. Im Regelfall ist innerhalb weniger Minuten das Schwergewicht abgeleitet und die Strecke wieder frei.
Polizeibericht aus Gladbeck | Mitteilungen der Stadt Gladbeck |
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