Kirchenaustritte 2023 in Gladbeck geringer als in 2022

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Kirchenaustritte 2023 in Gladbeck geringer als in 2022
In 2023 gab es in Gladbeck 630 Kirchenaustritte, davon 380 aus der katholischen Kirche und 250 aus der evangelischen Kirche

In 2023 gab es 630 Kirchenaustritte, davon 380 aus der katholischen Kirche und 250 aus der evangelischen Kirche

02.01.2024 – Kirchenaustritte in Gladbeck – Das Amtsgericht Gladbeck teilte heute auf Anfrage der Neuen Gladbecker Zeitung die Zahl der Kirchenaustritte im Jahre 2023 in Gladbeck mit. Danach verließen 630 GladbeckerInnen 2023 die beiden großen Kirchen. In 2022 waren es sogar 757 Personen.

Damit stellen die beiden großen christlichen Kirchen erstmals nicht mehr die Mehrheit in der Gladbecker Bevölkerung. Denn schon im Dez. 2022 gehörten 49,8 % der Gladbecker entweder einer anderen Glaubensgemeinschaft an oder waren konfessionslos. Jetzt steigt diese Gruppe auf über 50 %!


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Die Kirchenaustritte in Gladbeck der letzten Jahre:

Im Jahre 2020 gab es 294 Kirchenaustritte, in 2021 gab es 434 Austritte, in 2022 waren es 757 und in 2023 verzeichnet das Amtsgericht 630 Austritte. (Stand: 02.01.2024).

Die 630 Kirchenaustritte in 2023 verteilen sich mit 380 aus der katholischen Kirche und 250 aus der evangelischen Kirche. 60 % waren also bisher katholisch und 40 % evangelisch.

Nach Angaben der Stadt Gladbeck hatten zum Dezember 2022 30,1 % der Einwohner die katholische Konfession und 20,1 % die evangelische. 49,8 % gehörten entweder einer anderen Glaubensgemeinschaft an oder waren konfessionslos.

Vergleicht man die Austrittszahlen: 60 zu 40 mit den Mitgliedszahlen: 30 zu 20, dann kann man feststellen, dass beide Kirchen (im Verhältnis) gleichermaßen Mitglieder verloren haben.

Überraschung: in anderen Städten steigen die Austrittszahlen, in Gladbeck sinken sie

Während in den meisten Städten die Austrittswelle weiter anschwillt, geht sie in Gladbeck wieder zurück. In der Vergangenheit waren die Gladbecker auch schon eher zurückhaltend, bis austrittsresistent. Die höheren Austrittszahlen anderer Städte spiegelten sich erst mit langer Verspätung in Gladbeck wider.

Seit Jahren zeichnet sich aber ein deutlicher Trend ab: Die beiden christlichen Großkirchen in Deutschland verlieren immer mehr Mitglieder. Immer weniger Kinder werden obligatorisch getauft und immer mehr ältere Kirchenmitglieder sterben. Vor allem aber treten immer mehr Menschen bewusst aus der Kirche aus.

Kirchenaustritte zeigen: Säkularisierung schreitet unaufhaltsam voran

Ein Vergleich der Daten des aktuellen Religionsmonitors mit dem Religionsmonitor 2013 zeigt, dass die Säkularisierung in Deutschland gesamtgesellschaftlich fortschreitet. Während vor zehn Jahren noch fast die Hälfte der Deutschen angaben, sehr oder ziemlich stark an Gott zu glauben, beträgt dieser Anteil heute nur noch 38 Prozent. Jede vierte Person in Deutschland glaubt nicht an Gott.

Der anhaltende Skandal um die Missbrauchsfälle in der Katholischen Kirche, das Vertuschen der Straftaten und die Lüge des ehemaligen Papstes dazu, kommen evtl. erst mit einer Verzögerung zum Tragen. Den Kölner Kardinal Wölki kann man getrost als Motor der Austrittswelle bezeichnen. Und erst vor einigen Wochen hat die Kath. Kirche einen des sexuellen Missbrauchs überführten Priester weiterbeschäftigt – er hatte mit Messdienern die Sauna besucht und mit ihnen Pornofilme angeschaut. Auch der Skandal um den verstorbenen Kardinal Hengsbach führte zu einem Vertrauensverlust in der Katholischen Kirche.

Auch die Evangelische Kirche blieb nicht von Missbrauchsskandalen verschont. Die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Kurschus, hat in 2023 ihren Rücktritt von allen Ämtern erklärt. Ihr wird vorgeworfen, als frühere Gemeindepfarrerin in Siegen einen Fall sexuell übergriffigen Verhaltens vertuscht zu haben.


Polizeibericht aus Gladbeck Mitteilungen der Stadt Gladbeck

2 Kommentare

  1. Nun, die noch mit Konfession verbliebenen Reste an Senioren/Innen
    werden ihre karge Rente nicht in die Austrittsmäßige, geforderte Gebühr
    von 30 €, unnötig ausgeben !
    Sie gehen entsprechend nich mehr innen „Dom“ ;

    GlückAuf

    • Wenn SeniorInnen steuerpflichtig sind, lohnt sich der Austritt allemal.
      Ansonsten, und das ist viel wichtiger, setzt man ein Zeichen gegen den Einfluss der Kirchen.

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