Widerstand der Grünen gegen die Autobahn durch Gladbeck

Widerstand gegen die Autobahn durch Gladbeck
Die KandidatInnen der Grünen zur KOmmunalwahl 2025 in Gladbeck. Foto: Grüne

Autobahnplanung blockiert Ressourcen für klimafreundliche Mobilität in Gladbeck

Grüne kritisieren falsche Prioritätensetzung und fordern Neuausrichtung der Verkehrspolitik

Gladbeck – 18.07.2025 – Widerstand – Die Ratsfraktion von Bündnis 90/DIE GRÜNEN Gladbeck kritisiert nach einer umfangreichen Anfrage an die Stadtverwaltung Gladbeck die erheblichen personellen und finanziellen Ressourcen, die für die Begleitung der A52-Autobahnplanung aufgewendet werden. Diese stehen in keinem angemessenen Verhältnis zu den Investitionen in klimafreundliche Mobilitätskonzepte.

Während die Verwaltung betont, dass die Autobahnplanung keine kommunale Aufgabe sei, zeigen die Antworten auf die Anfrage, dass erhebliche städtische Ressourcen in das Projekt „37° Nordost“ und die Begleitung der Autobahnplanung fließen. So sind allein für die Bürgerbeteiligung in diesem Zusammenhang über 132.000 Euro ausgegeben worden, während wichtige Projekte der Verkehrswende wie der Ausbau von Radwegen oder die Modernisierung von Bahnhöfen vernachlässigt werden.

Die Antwort auf die Anfrage der Grünen zum Engagement der Stadt Gladbeck in Sachen A52 steht hier zum DOWNLOAD


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Grüner Widerstand

„Die Antwort der Verwaltung ist in weiten Teilen ausweichend. Sie verschleiert die tatsächlichen Aufwendungen für die Begleitung der Autobahnplanung“, erklärt Bernd Lehmann, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Rat der Stadt Gladbeck. „Für die A52 ist ein ganzes Projektteam eingerichtet. Es fehlen aber vergleichbare Strukturen für die dringend notwendige Verkehrswende.“ Besonders kritisch sehen die Grünen die Tatsache, dass für die Verkehrsplanung im Zusammenhang mit der Autobahn eine Vollzeitstelle geschaffen ist, während für den Ausbau des Schienen- und Busverkehrs sowie des Radverkehrs keine festen Personalkapazitäten vorgesehen sind.

Darauf, dass die Stadt Gladbeck schon für rund 20 Mio. Euro Grundstücke längs der Trasse gekauft hat, gehen die Grünen nicht ein. Denn sie schleppen noch eine Altlast mit sich: Bis vor einigen Jahren war die Grünen Fraktion nämlich noch für den Ausbau der A52. Ihre Spitzenleute haben sogar offensiv dafür gekämpft – anders als alle Grünen in den umliegenden Städten.
Erst als ein Ratsmitglied der Grünen sein riesiges Grundstück an der Grabenstraße (dort soll eine  Ausfahrt der A52 hin) an die Stadt Gladbeck verkaufte, und sich mit seinen Millionen nach Norddeutschland absetzte, kam die Neuorientierung. Seit dem sind die Grünen gegen die Autobahn durch Gladbeck.

„Wir erleben hier die falsche Schwerpunktsetzung beim Einsatz von Ressourcen“, so Lehmann weiter. „Während die Verwaltung bei der A52 von ‚Chancen der Stadtentwicklung‘ spricht, vergammeln unsere Bahnhöfe. Das Radverkehrskonzept wird nicht umgesetzt und der Oberhof als zentraler Busknotenpunkt ist seit Jahren verwaist.“

Die Grünen fordern eine grundlegende Neuausrichtung der Verkehrspolitik in Gladbeck mit klaren Prioritäten für klimafreundliche Mobilität. „Es ist anachronistisch, im Jahr 2025 noch an dem Ausbau einer Autobahn mitten durch unsere Stadt mit einem monströsen Autobahnkreuz festzuhalten“, kritisiert Lehmann. „Wir brauchen stattdessen ein integriertes Verkehrskonzept, das auf Fuß- und Radverkehr sowie den Ausbau des ÖPNV setzt.“

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