Fahrkartenautomaten gesprengt – Polizei nimmt Tatverdächtige fest
05.03.2024 – SEK-Einsatz – Nein, das Sonder-Einsatz-Kommando (SEK) war heute nicht wegen des gestrigen Taschenraubes auf der Arenbergstraße in Zweckel. Anwohner vermuteten das zunächst und die Polizei hielt sich bis 14 Uhr bedeckt. Auch auf unsere Anfrage hin war nur wenig zu erfahren. Allerdings wurde dementiert, dass der Einsatz etwas mit dem gestrigen Taschenraub auf der Arenbergstraße zu tun hatte.
Gegen 14 Uhr dann eine gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Dortmund, der Bundespolizei und des Polizeipräsidiums Recklinghausen zum SEK-Einsatz
Nachdem mehrere Fahrkartenautomaten an Bahnhöfen/Haltestellen im Kreis Recklinghausen, im Ruhrgebiet und im Rheinland aufgesprengt wurden, kann die Polizei bzw. die „GEG Gleis“ (Gemeinsame Ermittlungsgruppe aus Landes- und Bundespolizei) einen Ermittlungserfolg vermelden. Heute (05.03.) wurden vier Tatverdächtige vorläufig festgenommen.
Drei der Männer – im Alter von 30, 34 und 21 Jahren – kommen aus Gladbeck, einer aus Gelsenkirchen. Am Morgen wurden gemeinsam mit der Bundespolizei sechs Wohnungen/Gebäude in Gladbeck und Gelsenkirchen durchsucht. Dabei konnten auch Beweismittel (u.a. Handys) sichergestellt werden, die jetzt weiter untersucht bzw. ausgewertet werden. Die Männer wurden zur Vernehmung mit zur Wache genommen. Haftgründe liegen nicht vor, weshalb sie nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder entlassen wurden.
Keine Haftgründe! Viel Wind um nichts?
„Unsere Ermittler der „GEG Gleis“ haben Volldampf gegeben – und das hat sich gelohnt“, bilanziert Polizeipräsidentin Friederike Zurhausen. „Für die Tatverdächtigen heißt es jetzt Endstation. Die Ermittlungsarbeit war auch dank der guten Zusammenarbeit mit der Bundespolizei, anderen Polizeibehörden und der Staatsanwaltschaft so effektiv. Die Weichen für ein vielversprechendes Strafverfahren sind dadurch gestellt“, sagt Zurhausen.
Welchen Erfolg der Einsatz hatte, ist nur schwer einzuschätzen. Die Polizei verliert kein Wort darüber, ob bei den Hausdurchsuchungen relevantes Beweismaterial sichergestellt wurde. Die Tatsache, dass die Verdächtigen alle auf freiem Fuß sind, lässt vermuten, dass die Beweislage sehr dünn ist.
Den vier Tatverdächtigen wird vorgeworfen, von Oktober bis Dezember 2023 insgesamt 23 Fahrkartenautomaten aufgesprengt und zerstört zu haben. Im direkten Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Recklinghausen waren allein sechs Automaten an verschiedenen Bahnhöfen/Haltestellen betroffen (Bottrop 2x, Marl, Recklinghausen, Dorsten, Haltern am See). Weitere Tatorte liegen in Gelsenkirchen, Bochum, Dortmund (3x), Duisburg (3x), Essen, Oberhausen, Leverkusen, Neuss, Grevenbroich, Langenfeld, Bornheim, Schwelm und Erkrath. Der Sachschaden liegt im hohen sechsstelligen Bereich, die Beute im unteren fünfstelligen Bereich.
Den Männern werden außerdem Diebstähle auf Baustellen (im Kreis Recklinghausen und Umgebung) vorgeworfen. Die gestohlenen Werkzeuge (u.a. Rüttelplatten und Akku-Werkzeuge) sollen sie an einen Mann im Kreis Warendorf verkauft haben (Vorwurf der Hehlerei), weshalb heute auch dort durchsucht wurde. Die weiteren Ermittlungen dauern an.
Polizeibericht aus Gladbeck | Mitteilungen der Stadt Gladbeck |
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