Messingausstellung im Museum Gladbeck

Messingausstellung im Museum Gladbeck
Ein Beispiel für die Gestaltungsvielfalt des Jugendstils ist diese dreiteilige Stövchenkanne aus Messing. Hier verbinden sich Stövchen, halbkreisförmige Kanne und Petroleumbrenner zu einer eleganten und leichten Kugelform. Fotonachweis: Deutsches Messingmuseum für angewandte Kunst gGmbH in Krefeld

Das Museum zeigt „Schimmernde Schönheiten“

25.10.2022 – Messingausstellung – Fast wie Gold, aber erheblich preiswerter – Hier den Newsletter bestellendie Vorzüge von Messing waren bereits antiken Kulturen bekannt. Als „Gold des Bürgers“ erlebte die vielseitige, leicht zu verarbeitende Metalllegierung aus Kupfer und Zink im Jugendstil und Art Deco ein Come-back. Auf Hochglanz polierte Kerzenleuchter, Vasen, Teekannen, Bowlengefäße und Schalen aus Messing waren auch für den kleineren Geldbeutel erschwinglich und daher sehr beliebt.

Die neue Sonderausstellung „Schimmernde Schönheiten“ vom 29. November 2022 bis 28. April 2023 im Museum der Stadt Gladbeck, Burgstraße 64, 45964 Gladbeck, ist eine Kooperation mit dem Deutschen Messingmuseum für angewandte Kunst gGmbH in Krefeld.

Vom Jugendstil bis zum sachlichen Art Deco

Der Titel „Schimmernde Schönheiten“ hält, was er verspricht. Gezeigt werden Objekte des ornamental bewegten Jugendstils und des sachlicheren Art Deco. In beiden Stilrichtungen nimmt Messing eine interessante Sonderstellung ein. Das in warmem Gold schimmernde Material kommt durch die elegant reduzierte Formensprache besonders zur Geltung.

Etwa 150 Einzelobjekte und Garnituren von namhaften Entwerfern wie Bruno Paul, Friedrich Adler, Peter Behrens und Jan Eisenloeffel, aber auch Ausführungen von bisher unbekannten Entwerfern, dokumentieren die gestalterischen Möglichkeiten und die stilistische Bandbreite im Jugendstil und Art Deco.

Eine Schatzkammer mit schimmernden Kostbarkeiten

Eine Besonderheit der Messingobjekte besteht darin, dass diese durch eine spezielle Oberflächenbehandlung glänzen als wären sie soeben geschaffen. So wirkt die Ausstellung auf die Besucherinnen und Besucher wie eine Schatzkammer mit schimmernden Kostbarkeiten.

Auf lokaler Ebene ist dieser Zeitraum für die Stadtwerdung und Entwicklung Gladbecks zur modernen Industriestadt von großer Bedeutung. So beeinflusste in den beiden ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts der Jugendstil mit neuen formalen und konstruktiven Ideen auch die Architektur in Gladbeck. Beispiele hierfür sind das von Otto Müller-Jena entworfene, 1910 fertiggestellte Amtshaus und spätere Rathaus der Stadt Gladbeck sowie die Maschinenhalle Zweckel.

Nach der schweren Zeit mit Krieg, Inflation und Besetzung des Ruhrgebiets brachen für Gladbeck glänzende Zeiten an. Prägende Bauvorhaben, darunter das Naherholungsgebiet Wittringer Wald mit Schloss, Herrenhaus, Stadion und Freibad. Sowie der spätere Jovyplatz mit seinen repräsentativen Bauten, wurden realisiert.

Der lokale Bezug wird in der Ausstellung auch durch eigene Exponate aus Messing hergestellt. Hier reicht die Bandbreite von einem Messingstövchen als Fußwärmer über Ölleuchter und Schalen bis hin zu einem aus einer Granathülse getriebenen Wandteller.

Die Ausstellung ist für Besucherinnen und Besucher vom 29. November 2022 bis zum 28. April 2023 zugänglich. Zusätzlich gibt es begleitende Veranstaltungen wie Mittags-, Feierabend- und Sonntagsführungen sowie durch Kreativangebote für Kinder und Jugendliche. Am Freitag, 4. November, findet um 16.30 Uhr die erste Feierabendführung statt.

Am Samstag, 12. November, können Kinder und Jugendliche ab 15 Uhr im Museum mit Messingdraht Ketten- und Schmuckanhänger gestalten. Das Museum bittet um vorherige Anmeldung.

Kontakt und Information: Museum der Stadt Gladbeck, Burgstraße 64, 45964 Gladbeck, Telefon: (02043) 23029, E-Mail: museum@stadt-gladbeck.de

Museum der Stadt Gladbeck


Polizeibericht aus Gladbeck Mitteilungen der Stadt Gladbeck

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*