Lokales Handwerk stand beim Neujahrsempfang im Fokus

15.01.2024 – Lokales Handwerk – „Tradition und Innovation – das Handwerk schafft Zukunft“ – unter diesem Motto hatte Bürgermeisterin Bettina Weist zum traditionellen Neujahrsempfang der Stadt Gladbeck geladen. Gemeinsam mit Claudia Röttlingsberger, der Vorsitzenden des VGW, und Marcus Steiner, dem Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse Gladbeck, begrüßte die Bürgermeisterin rund 300 Gäste aus Wirtschaft, Politik und Stadtgesellschaft in der Mathias-Jakobs-Stadthalle.

Bürgermeisterin nennt Probleme

In ihrer Ansprache hat Bürgermeisterin Weist die vielfältigen Herausforderungen hervorgehoben, denen Gladbeck im Jahr 2024 gegenübersteht. Besonders die Folgen der Krisen haben weltweit zu Verwerfungen geführt und sind auch in Gladbeck mit Blick auf gestiegene Energiepreise, Inflation, Rohstoffknappheit oder zunehmende Fluchtbewegungen spürbar. In diesem Zusammenhang betont sie erneut: „Ich sage ganz deutlich und werde nicht müde, dies immer und immer wieder einzufordern: Wir brauchen endlich eine nachhaltige und konkrete Lösung für die Altschuldenfrage!“ Trotz dieser Herausforderungen schaut die Bürgermeisterin optimistisch in die Zukunft und erklärt: „Jetzt ist die Zeit zum Handeln, um die Weichen für die Zukunft zu stellen. Im Jahr 2024 werden wir in die Bereiche Bildung, Digitalisierung, Klimaschutz, Mobilität, Infrastruktur, Kultur und Sport investieren – wir werden hier wichtige Projekte initiieren, fortsetzen oder abschließen.“

Lokales Handwerk bietet Arbeit vor Ort

Ein besonderes Augenmerk legte Weist auf das lokale Handwerk. „Das Handwerk bietet vielen Gladbeckerinnen und Gladbeckern einen Arbeitsplatz, schafft Ausbildungsmöglichkeiten für junge Menschen – hier bei uns vor Ort!“, betont sie die herausragende Bedeutung der über 700 mittelständischen Betriebe als entscheidenden Motor für die lokale Wirtschaft.

Fachkräftesicherung und Nachwuchsgewinnung

Hans Hund, Präsident der Handwerkskammer, präsentierte als Hauptredner des Abends einen Impulsvortrag, der sich intensiv mit den Herausforderungen des Handwerks, wie Fachkräftesicherung und Nachwuchsgewinnung, auseinandersetzte. „In über 130 verschiedenen Berufen bieten wir Ausbildungen an, jedoch fehlen uns überall qualifizierte Handwerker“, verdeutlichte er. Hund betonte nachdrücklich die zentrale Rolle des Handwerks an diesem Abend. Er unterstrich, dass das Motto „Tradition und Innovation – das Handwerk schafft Zukunft“ nicht bloß ein guter Vorsatz sei, sondern ein verlässliches Versprechen. Er betonte weiter: „Um zukünftige Herausforderungen zu bewältigen, ist ein leistungsstarkes Handwerk unerlässlich. Dabei bildet Innovation den Schlüssel für den erforderlichen Wandel.“

Gladbecker Handwerker stellten sich vor

Nach dem Blick auf das Handwerk in Nordrhein-Westfalen, richtete sich die Aufmerksamkeit in einer Talkrunde auf das lokale Handwerk in Gladbeck. Kurze Videos der Unternehmen von Martina Engberding (Fleischerei Engberding), Christian Vennemann (Bauelemente Vennemann), Tanja Fontana (Schnittbar) und Jörg Schwalvenberg (Elektro Schwalvenberg) bildeten dabei die Grundlage der Diskussion über die Themen Ausbildung, Familienfreundlichkeit, Innovation und Tradition. Im Anschluss hatten die zahlreichen Gäste ausreichend Gelegenheit, das Gehörte zu vertiefen, alte Kontakte zu pflegen und neue zu knüpfen.