
Qualitätsstandards und mehr Transparenz
Gladbeck – 01.08.2025 – Kindertagespflege – Mehr Verlässlichkeit, höhere Qualitätsstandards und mehr Transparenz für Eltern: Mit der neuen Satzung für Kindertagespflege will die Stadtverwaltung das pädagogische Angebot in Gladbeck stärken und das Berufsfeld „Kindertagespflege“ attraktiver machen.
Die „Satzung der Stadt Gladbeck über die Förderung und den Schutz von Kindern in Kindertagespflege, die Prüfung zur Eignung und Erteilung einer Pflegeerlaubnis und Gewährung von Leistungen im Rahmen der Kindertagespflege“ ist am 26. Juni im Rat der Stadt beschlossen worden und tritt am 1. August in Kraft.
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Die Kindertagespflege in Gladbeck soll noch besser werden und die Satzung ist hierbei ein erster Schritt für mehr Transparenz, Verbindlichkeit und bessere Bedingungen. Kindertagespflege soll ein gleichwertiges Angebot zur Kita sein. Von den klaren Regelungen in der neuen Satzung profitieren Eltern, Pflegepersonen, Kinder und Stadt gleichermaßen. So sind etwa die Regelungen zu Vertretungsangeboten angepasst worden, was mehr Anreize zur Bereitstellung von Vertretungsplätzen für Pflegepersonen bietet und gleichzeitig zu mehr Verlässlichkeit für Eltern und Kinder führt. Zudem wird der Kinderschutz gestärkt, indem Pflegepersonen entsprechende Schulungen nachweisen und auch Schutzkonzepte vorlegen müssen.
„Pflegepersonen profitieren ihrerseits von gestiegenen Förderleistungen und einer Fortzahlung im Krankheitsfall von 10 Tagen und 30 Ausfalltagen“, erklärt Maresa Kallmeier, Abteilungsleitung Frühe Bildung und Betreuung. „Wir steigern damit die Attraktivität der Kindertagespflege und hoffen, dass wir weitere Interessentinnen und Interessenten für diesen tollen Beruf finden werden.“
Neue Kindertagespflege von Michelle Adamowski
In Gladbeck sind derzeit 37 Kindertagespflegepersonen tätig (Stand: 1. August 2025), die insgesamt 151 Betreuungsplätz anbieten. Die neueste Kindertagespflege wird Michelle Adamowski am 1. August in Gladbeck eröffnen. Die 39-Jährige war zuletzt im Einzelhandel tätig und hat für ihren Start als Kindertagespflegeperson eine Qualifizierungsmaßnahme bestehend aus einem theoretischen und praktischen Teil absolviert. „Mir ist es besonders wichtig, die Kinder in ihrer Entwicklung zu fördern“, so Adamowski. Ab August wird sie in ihren Räumlichkeiten in Zweckel zunächst zwei Kinder betreuen, ab Januar dann vier Plätze anbieten können. Alle vier Plätze sind bereits belegt.
Die Fachberatung Kindertagespflege, ansässig im Familienbüro der Stadt Gladbeck, dient als erste Ansprechpartnerin für Personen, die sich für die Qualifizierung als Kindertagespflegeperson interessieren. Auch Eltern können sich hier melden, wenn sie einen freien Platz suchen, erklärt Jennifer Hermann, Sachgebietsleitung des Familienbüros. „Wir helfen bei der Vermittlung offener Plätze, klären aber auch bei Fragen rund um Rechte und Pflichten in der Kindertagespflege auf.“
Ein besonderes Augenmerk richtet die neue Satzung auch auf Großtagespflegestellen. Hier fördern und betreuen maximal drei Tagespflegepersonen bis zu neun Kinder. Die zuletzt geltende Richtlinie hatte solche Angebote nicht berücksichtigt. Dies soll sich nun ändern, um das Potenzial für zusätzliche Angebote zu stärken.
Um über die Angebote der Kindertagespflege in der Stadt zu informieren, soll auch der KitaNavigator um ein Modul zur Anmeldung für die Kindertagespflege erweitert werden.
Die Kosten für die Kindertagespflege für das Kita-Jahr 2025/2026 belaufen sich auf rund 3,3 Millionen Euro. Durch die Satzungsänderung und die damit einhergehende Verbesserung der Kindertagespflege belaufen sich die Mehrkosten ab August bis 2028 auf rund 386 Tausend Euro. Die Fachberatung Kindertagespflege veranstaltet regelmäßig Informationsmöglichkeiten für Menschen, die sich für den Beruf als Kindertagespflegeperson interessieren. Die nächste Veranstaltung findet statt am Mittwoch, 24. September, von 13.30 bis 15 Uhr.
Anmeldungen bei Sigrid Homuth vom Amt für Jugend und Familie, per Tel. 02043 / 99-2749 oder per E-Mail an sigrid.homuth@stadt-gladbeck.de. Der Veranstaltungsort wird nach der Anmeldung mitgeteilt.
Dieses Projekt ist Teil der Zukunftsstrategie Gladbeck 2035
Für die Zukunftsstrategie „Gladbeck 2035“ sind auch Themen der Verwaltung relevant. Derzeit entwickelt die Verwaltung mit Beteiligung der Bürgerschaft, Politik und Wirtschaft ein gemeinsames Leitbild. Parallel dazu hat die Stadt sich Ziele gesetzt und einen Maßnahmenkatalog erstellt. Er dient dazu, die vorhandenen Stärken zu nutzen, um die Stadt zukunftsfähig aufzustellen und die Stadtverwaltung zu modernisieren. Die Ziele sind weniger Bürokratisierung, mehr Nähe zu BürgerInnen sowie eine effektivere und effizientere Verwaltung. Dies soll dazu beitragen, die Stadt Gladbeck als lebens- und liebenswerte Stadt nachhaltig zu stärken.
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