Karfreitag: Lachen in Gladbeck und ganz Deutschland verboten!

Religiöse Minderheit pocht weiter auf Blasphemiegesetz für alle

07.04.2023 – Karfreitag – 1945 gehörten 98 % der deutschen Bevölkerung einer Religionsgemeinschaft an. Jetzt, 2023, sind es weniger als 50 %. Woran mag das nur liegen? Experten streiten, ob es an der besseren Bildung oder an den Missbrauchsfällen im kirchlichen Raum oder an beidem liegt.

„Tanzverbot“ am Karfreitag steht für Blasphemiegesetze

Ok, in Deutschland gibt es weder Peitschenhiebe noch Todesurteile bei Blasphemieverstößen, doch Einschränkungen durch Religionen gibt es trotzdem. Verstöße stehen auch unter Strafandrohung. Besonders am Karfreitag gilt das sogenannte „Tanzverbot“. Aber nicht nur Tanzen, sondern auch Unterhaltungsmusik und bestimmte Filme (siehe unten) stehen auf dem Index und dürfen nicht gespielt werden.

Am Karfreitag kurioser Verbotswahn

Nun hat man ja noch nie gehört, dass im nahen Umfeld von Kirchen laute Musik oder Filme abgespielt wurden. Um ihr „Recht“ auf Reglementierung der Gesellschaft durchzusetzen, sorgen die Kirchen auch dafür, dass z.B. Sportveranstaltungen nicht stattfinden dürfen. Sogar Schachturniere stehen auf der Verbotsliste – ein Schachclub aus Herne wurde mehrmals mit einem Bußgeld belegt, weil er den freien Tag zur schachsportlichen Auseinandersetzung nutzte. Nicht etwa in kirchlichen Räumen, sondern im Hinterzimmer eine Kneipe.

Insgesamt stehen 700 Filme auf der Verbotsliste. Hier ein Auszug:

Das Leben des Brian (1980)
Der Kurpfuscher und seine fixen Töchter (1980)
Harald Juhnke – Schrecken der Kompanie (1980)
Louis der Spagettikoch (1981)
Käpt’n Blackbeard’s Spuk-Kaschemme (1981)
Didi Hallervorden – Alles im Eimer (1981)
Die Feuerzangenbowle (1981)
A Hard Day’s Night (1984)
Max und Moritz (1985)
Top Gun (1986)
Police Academy (1988)
Harold und Maude (1988)
Ghostbusters (1990)
Reservoir Dogs (1992)
Heidi in den Bergen (2001)
A Hard Day’s Night (2001)
Jackass – The Movie (2003)
A Nightmare on Elm Street (2010)

Witze stehen noch nicht auf dem Index, deshalb zum Schluss ein solcher:

Ganz am Anfang fragte Petrus mal: „Herr, was soll denn das Symbol unserer neuen Religion werden?“
Jesus antwortete: „Wahrscheinlich ein Kreuz, aber nagelt mich nicht drauf fest!“

Es ist schon verrückt, dass das Recht darauf über eine lange Zeit blutig erkämpft werden musste und heute noch immer Menschen sterben müssen, weil sie einen Witz über eine Religion gemacht haben!

Wichtiger Termin heute: Karfreitag, 7. April, ab 19 Uhr Bochum im riff – Die Bermudahalle, Eintritt frei