Jovy-Park Gladbeck – Proteste gegen Bebauung häufen sich

Jovy-Park Gladbeck - Proteste gegen Bebauung häufen sich
Bürgermeisterin Bettina Weist und Briefschreiberin Müzeyyen Dreessen

Müzeyyen Dreessen und die interkulturelle Frauengruppe lehnen die Planung ab

28.12.2022 – Jovy-Park – Nachdem die Stadtverwaltung den Hier den Newsletter der Neuen Gladbecker Zeitung bestellenRatsgremien die Planung für den Neubau des Riesener-Gymnasiums vorstellte, hagelt es Proteste von allen Seiten. Insbesondere die Absicht, einen Teil des Jovy-Park zu bebauen, wird abgelehnt.

Müzeyyen und Thomas Dreessen, Edith Kerkhoff, Elisabeth Gieseler, Fehri Ergün, Petra Wollschläger sowie Christa und Günter Bernhard Schniering schrieben jetzt einen offenen Brief an die Bürgermeisterin.

Sehr geehrte Frau Bürgermeisterin, liebe Bettina,

die Pläne unserer Bauverwaltung und die Ankündigung in der Presse, dass auf dem südlichen Teil des Jovyparks das Riesener Gymnasium erweitert werden soll, erfüllt uns mit Trauer und Wut zugleich.

Einige von uns aus der interkulturellen Frauengruppe haben im Mai dieses Jahres noch mit Dir über die Zukunft unserer Stadt diskutiert, wie können wir sie u.a. nachhaltig und grün gestalten und sie für uns und die nachfolgenden Generationen als eine lebenswerte und gemütliche Stadt entwickeln, nicht als eine zugebaute Stadt. Der Jovyplatz mit seiner historischen und denkmalgeschützten Architektur gehört zu den wenigen Plätzen in Gladbeck, die unserer Stadt noch ein individuelles Gesicht verleihen. Dass der „Jovy-Bau dem Riesener und der gesamten Stadtgesellschaft einen Mehrwert geben“ soll, wie der Baurat das in der Sitzung des Ausschusses erklärt hat, bezweifeln wir stark.

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Beispiele schlechter Planung in der Stadt

Denn, wir fragen uns schon lange, was mit unserer Bauverwaltung los ist, ob sie keine phantasiereicheren und schöneren Ideen für die Architektur in unserer Stadt hat, weil alles was in den letzten Jahren gebaut wurde, wie am Roten Turm, auf der Wilhelmstr., beim alten Gesundheitsamt usw. passt sich weder dem Stadtbild an, noch ist es schön und nachhaltig. Diese Architektur ist leider Profit orientiert und macht die Städte gesichtslos und langweilig. Geht es hauptsächlich um Investoren und deren Willen oder hält man auch mal Ausschau nach kreativeren, baubiologisch wertvollen und sich in das Stadtbild einfügenden Möglichkeiten, fragen wir uns. Das war mal anders, siehe die neuen Bürogebäude am Rathaus oder das Van Suntum Viertel. Sie fügen sich in das Stadtbild ein.

Bebauung des Jovy-Park wirft viele Fragen auf

Was die Bebauung des Jovyplatzes mit einem erweiterten Riesener Gymnasium angeht, haben wir große Verständnisschwierigkeiten. Praktisch ist ein Schulprojekt auf zwei Seiten einer stark befahrenen Straße für uns nicht nachvollziehbar; optisch und aus Sicherheitsgründen. Eine wichtige Frage ist, ob ein eigener Pausenhof geplant ist und wie viel Fläche vom Jovyplatz verloren geht. Für uns viel entscheidender ist aber, dass es um den Jovy-Park herum eine besondere, denkmalgeschützte Bauweise gibt; Wohnhäuser, Polizeiwache, Kreativamt. Amtsgericht. Mit seinem Teich samt Wasserfontäne  ist es ein kleines Quartier der besonderen Art. Ein Gebäude auf dieser Fläche, vor allem eines im derzeitigen Stil aller Schulanbauten, wäre in unseren Augen eine weitere Bausünde, die es so nicht geben darf.

Unabhängig davon sollten wir, statt weiterhin zu versiegeln, mehr Lebensraum für Pflanzen, Mensch und Tier und Plätze für Begegnung, Austausch und gemeinsame Erfahrungen schaffen. Außerdem haben wir in den heißen Sommern der letzten Jahre gemerkt, wie wichtig Grünanlagen für die Frischluftzufuhr sind, gerade im Innenstadtbereich.  Warum kann bestehende Architektur nicht restauriert und weiterentwickelt werden, statt ständig abzureißen und neu zu bauen? Wir sollen doch Ressourcen schonen, oder? So sind in den letzten Jahren auch wichtige stadthistorische Bauten weggekommen, wie das ehemalige jüdische Kaufhaus Daniel am Marktplatz oder der Kotten auf der Horster Straße.


Polizeibericht aus Gladbeck Mitteilungen der Stadt Gladbeck

3 Kommentare

  1. Als ehemalige Gladbecker Bürger, haben wir die Flucht ergriffen. Die beste Entscheidung unseres Lebens. Wir wohnen in Dorsten, welches sich glücklich schätzen kann, einen intelligenten und für seine Bürger und deren Wohl sorgenden Bürgermeister zu haben. Frau Weist sollte sich ihr deplatziertes Lächeln abgewöhnen und lieber mit Leistungen glänzen. Aber als hartgesottene SPD-Vorzeigefrau lächelt sie diese wohlberechtigte Kritik sicherlich weg…

  2. Es soll wieder eine Grünfläche verschwinden,
    entgegen allem Rat von Experten über eine Stadtentwicklung,
    überall hört man das mit der globalen Erwärmung, die sich nicht mehr umkehren lässt,
    nur vielleicht mildern,
    aber warum sollte man auf solche Experten hören, egal welcher politischen Orientierung.
    Gelände am Bahnhof Ost oder West würden die Schulerweiterung und Ergänzung vollkommen abgleichen können. Ich möchte nur daran erinnern, dass das Heisenberg Gymnasium keine 1000m entfernt ist. Es ist aber wohl so das diese Schulen in Konkurrenz unter einander stehen.

  3. ES GAB MAL EINEN SPRUCH IN GLADBECK: MIT RÖKEN UND BRAUN GLADBECK ZUBAUN!!! DER ist ANSCHEINEND wieder aktuell – abgewandelt – in mit Dr. Kreuzer Gladbecks Grün vernichten ! ? ! und immer wieder kommt der lächerliche Hinweis auf Garagendach-Begrünung o.ä. schwache Argumente! yyyyyyyyyy Als wenn derart – alte Laubbäume – die ALLEN Menschen unserer Stadt Sauerstoff & Schatten spenden, ersetzen würden! yyyyyyyyyyyyy Und die sogenannten GRÜNEN in Gladbeck sind immer voll dabei in dieser GRÜN Vernichtungsaktion! yyyyyyyyyy Was man von begrünten Dächern sicherlich nicht behaupten kann?!

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