
Bauwerksprüfung seit dem Frühjahr – zwei Fahrspuren gesperrt!
Gladbeck – 15.10.2025 – „Die Europabrücke wurde in den vergangenen Monaten einer intensiven Hauptprüfung nach DIN 1076 unterzogen. Diese regelmäßige Bauwerksprüfung ist weitgehend abgeschlossen. Dabei wurden keine gravierenden neuen Schäden festgestellt. Die Brücke befindet sich in einem altersgemäßen Zustand“, antwortet die Stadt Gladbeck auf eine Anfrage der Neuen Gladbecker Zeitung.
Die Europabrücke sei eine Spannbetonbrücke. Sie sei etwa ebenso alt und in ähnlicher Bauweise errichtet, wie die im vergangenen Jahr eingestürzte Carolabrücke in Dresden. Auf Empfehlung unabhängiger Sachverständiger ist daher eine zusätzliche Materialuntersuchungen des in der Brücke verbauten Spannstahls beauftragt und an spezialisierte Ingenieurbüros vergeben.
Die einspurige Verkehrsführung bleibe bis zum Abschluss dieser Materialprüfungen bestehen. Derzeit werden die Untersuchungen des Spannstahls vorbereitet, die noch im Laufe dieses Jahres durchgeführt werden sollen, teilte die Stadtverwaltung weiter mit.
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Wie lange ist die 60 Jahre alte Europabrücke noch nutzbar?
Die Fertigstellung der Europabrücke, die Gladbeck-Mitte mit Rentfort verbindet, ist auf das Jahr 1967 datiert. Die Betonkonstruktion ist also rund 60 Jahre alt. Die Brücke ersetzte damals die Unterführung der Bahngleise. Auch die Straßenbahnen nach Kirchhellen und Gladbeck-Zweckel fuhren dort durch. Nach starken Regenfällen kam es häufig zu Überflutungen der Unterführung, was die Durchquerung unmöglich machte.
Mit Informationen zum Prüfungsverlauf und mit Teilergebnissen hält sich die Stadtverwaltung weitgehend zurück. Nicht wenige Gladbecker Baufachleute halten es für wahrscheinlich, dass die Europabrücke in absehbarer Zeit ersetzt werden muss. Kürzlich ließ die Stadtverwaltung schon verlautbaren, dass ein Neubau keinesfalls mehr so lang wie jetzt gebaut würde. Es reiche, dass die Bahngleis überquert würden – der Rest könnte auch über eine aufgeschüttete Rampe geführt werden.
Wenn es tatsächlich zu einem Neubau kommt, steht Gladbeck ein mittleres Verkehrschaos bevor. Denn die Sandstraße, so heißt die Straße auf der Brücke, ist eine von zwei Süd-Nord-Verbindungen Gladbecks. Dazu kommt noch, dass der gesamte Verkehr aus Dorsten und Kirchhellen zur Autobahn A2 über diese Brücke fährt. Die zweite Nord-Süd-Verbindung, die Feldhauser Straße. wird den Verkehr nicht aufnehmen können. Zumal deren „Zubringer“ nicht dafür ausgelegt sind.
Die Neue Gladbecker Zeitung hat die Brücke heute in Augenschein genommen. Dabei fielen einige Stellen ins Auge, die die Brückenprüfern auch gesehen und markiert haben. (siehe nachstehende Fotos mit gelber Einkreisung)
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