Verantwortungsvolle Bürger wehren sich mit konstruktiven Vorschlägen gegen die Gefährdung von Radfahrern
Gladbeck – 20.09.2024 – Hinterzimmer-Politik – Mit einem markanten Bittschreiben an Kreis und Bezirksregierung mischen sich Gladbecker Bürger in das Kommunalaufsichtsverfahren gegen die Stadt Gladbeck ein. Sie wehren sich gegen die von der Stadtverwaltung beabsichtigte Einführung eines Mischverkehrs von Kraftfahrzeugen und Radfahrern auf der Buerschen Straße. Ihr Schreiben liegt der Neuen Gladbecker Zeitung vor.
Die Verfasser sind davon überzeugt, so schreiben sie, dass die Behörden die Umsetzung des Ausschussbeschlusses vom April des Jahres unterbinden werden. Die Umsetzung des Beschlusses verletze zwingendes Verkehrsrecht, weil er die Sicherheit des Verkehrs gefährde. Der Ausschuss sei für die von ihm getroffene Anordnung nicht zuständig gewesen.
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Mit neuen Vorschlägen gegen die Hinterzimmer-Politik
Das Schreiben zeigt zwei Alternativen für die zukünftige Verkehrsführung auf, die allen Verkehrsteilnehmern gerecht werden könnten. Ohne regelwidrige Gefährdung von Radfahrern.
Zum einem machen sich die Autoren den Leserbrief von Peter Braczko in der NGZ zu eigen: Parkplätze oder Radwege – in Gladbeck wird diskutiert
Die dort vorgeschlagene Verlagerung des Radverkehrs auf den Mittelstreifen der Brücke mag auf den ersten Blick die beste Lösung sein. Die Realisierung wäre aber aufwändig und könne langwierig werden. Im Verlauf der Planungen könnten noch k.o.-Argumente auftauchen.
Möglich sei aber eine rasch und preiswert realisierbare Variante: die Nutzung der drei Meter breiten, zurzeit nur für Fußgänger zugelassenen Bürgersteige auf dem Brückenbauwerk auch für den Radverkehr. Hierzu legen die Briefschreiber aus Gladbeck den Behörden eine detaillierte, gemeinsam mit Fachleuten erstellte Beschreibung vor, die aufzeigt, dass die Realisierung verkehrsrechtlich zulässig und technisch ohne größeren Aufwand möglich ist.
Vorschlag für eine Alternative zum Mischverkehr Kfz /Rad auf der Buerschen Brücke in Gladbeck
Würden Rat und Verwaltung beschließen, in Abänderung des April-Beschlusses einen dieser Vorschläge zu verfolgen und rasch zu realisieren, wäre dies, so heißt es in dem Schreiben weiter, eine win-win-Situation für alle Betroffenen und Beteiligten.
> Der Straßenzug könne ohne Behinderungen durch Radfahrer für den Durchgangsverkehr genutzt werden. Die Parkplätze könnten wieder eingeführt werden. Die Buersche Straße könne so Schritt für Schritt zum wichtigen Teil im Gladbecker Radwegenetz werden.
> Die Stadtpolitiker hätten ihr Ziel erreicht, die alte Parkplatzsituation weitgehend wiederherzustellen. Wenn auch erst nach der Umsetzung eines der Vorschläge.
> Der jetzige Zustand (Versuchsaufbau) müsste nur bis zur Realisierung einer der beschriebenen Varianten beibehalten bleiben.
> Die aktuell vielfach beklagte „wilde“ Nutzung der Bürgersteige durch Radler ließe sich zeitnah entspannen.
> Das vorgeschlagene Vorgehen könnte eine definitive Entscheidung der Kommunalaufsicht entbehrlich machen.
Polizeibericht aus Gladbeck | Mitteilungen der Stadt Gladbeck |
Oberhof Brücke, letzte Chance, Hinterzimmer Mich stört bei der ganzen Diskussion nur, daß praktische Lösungen außer acht gelassen werden.
Das ist wie der Streit um Kaisers Bart. Die Praxis und die Radler bleiben auf der Strecke.
Warum nicht beides verfolgen, um nicht weitere Zeit zu verlieren?
Den Bürgersteig um einen m verbreitern und alle haben den Platz, wo sie auch hingehören.
Dazu den Tunnel ertüchtigen, mit einem modernen, Park&Ride, Fahradzentrum, was hier fehlt.
Wir haben doch seit 2015 eine hochkarätig besetzte Rad-Planungsabteilung und landen doch immer wieder auf den letzten Plätzen, beim ADFC Test.
Haupsache, nicht weiter Zeit und Geld verplempern.
Manfred Schlüter, der alte Radler
@Ralfmicha
Warum „sagen“ Sie das?
Wollen Sie darauf hinweisen, dass Bürgermeister Tesche sein Wort, einen Modellbezirk einzurichten, nicht einhielt?
In welcher Straße sollen unsere Kinder aufwachsen? Wie fördern wir die eigenständige Mobilität von Kindern und die unserer Senior:innen? Wie schützen wir uns vor der Hitze, wie vor Vereinsamung?
Für dies alles hat die NRW Landesregierung viele Ziele und Antworten. U.a. soll das Parken im öffentlichen Raum erheblich eingeschränkt werden, um für den Fußverkehr, den Radverkehr und für Bäume zur Kühlung der Städte Raum zu schaffen. Gladbeck steht im Kliamaatlas nicht so gut da.
Doch es wurden Proteste mit Unterschriftenlisten zum Erhalt der „Bürgerrechte“ zum kostenlosen Parken im öffentlichen Raum initiiert – aus parteipolitischem Kalkül.
Sind die Ziele der CDU in der Landesregierung andere als die der örtlichen Partei?
Morgen, den 21.9.24, Klimafest in Gladbeck.
Wir freuen uns auf Diskussionen vor Ort.
Kommentar zum Artikel:
Was hat das überhaupt mit Hinterzimmerpolitik zu tun?
Bürger, die in einem zweiten Alternativvorschlag den Bürgersteig zum Radfahren freigeben wollen, kennen eben die seit Jahrzehnten geltenden Sicherheitsregeln oftmals nicht, die Verwaltungen umzusetzen haben. Wollen wir wirklich neu über Mindestbreiten von Gehwegen diskutieren, um schließlich mit Vorschlägen aufzuwarten, dass Wissing das dann eben ändern müsse?
Aber auch, wenn alle bisherigen Regeln RASt, ERA, EFA außer Acht gelassen werden wollen, sollte zumindest das Fahrrad- und Nahmobilitätsgesetz NRW § 13 bekannt sein: Grundsätzlich getrennte Wege, nur nachrangig zu allen anderen Führungsformen.
Wer aus den „Hinterzimmern“ anders handelt, steht mit einem Fuß im Gefängnis – würden Sie das machen wollen?
https://www.recklinghausen.de/Inhalte/Startseite/Rathaus_Politik/_details.asp?form=detail&db=513&id=24427
Hallo Herr Bick,
vermutlich hat man Sie bereits in Kenntnis gesetzt, dass es sich mit dem Verweis bezüglich einer „Hinterzimmerpolitik“ in Gladbeck, um jenen Artikel handelt:
https://neue-gladbecker-zeitung.de/angriff-aus-den-hinterzimmern-des-gladbecker-rathauses/
Liebe Grüße nach Recklinghausen
Gerhard Blase
Oberhof, die letzte Chance
für die Verkehrswende
Nachdem in den letzten Jahren viele Millionen, ohne großen Erfolg, für Beton ausgegeben wurden, bietet sich hier, die letzte Chance für einen attraktiven Bereich, mit Ausstrahlung auf die gesamte Stadt.
Ein modernes Zentrum, für die Verkehrswende, mit einer Fahrradstation, für Gastronomie, die Umwelt.-und Bürgeraktivitäten, mit Park & Ride.
Die anderen Zugänge zur Innenstat, am Rathaus und der Markt, sowie die Fußgängerzone fallen ja nicht gerade durch Atmosphäre oder Ideenreichtum auf.
Hier sollte endlich mal der mutige Schritt, von alternativen Lösungen, von Umnutzung, Recycling und Weiterentwicklung, gewagt werden.
Hier muß nur die seit 2015 abbruchreife südliche Garagenplatte entfernt werden, um dort einen multifunktionalen Raum, mit Licht und Luft zu erhalten. Darüber kommt eine grüne Pyramide, mit Solarzellen, um diesen Bereich zu versorgen.
Dort ist auch noch genügend Platz, für eine attraktive Gastronomie, mit Freisitz, so wie früher, an der es in Gladbeck
ja mangelt.
Unter der nördlichen Plattenhälfte, mit direkter Verbindung zum Tunneleingang, befindert sich ja, von Anfangan ein geschützter Radstellplatz.
Somit kann von dort auch, die eine der flachen Autorampen, als Anschluss, über die Bachstraße, zu Innenstadt und den Radstraßen genutzt werden.
Es fehlt nur noch eine bequeme Rampe am Ostende, um eine gute, autofreie und wettergeschützte Verbindung in die dortigen Wohnquartiere zu erhalten. Platz ist genügend vorhanden.
Die historische Situation eines ebenerdigen Bahnübergangs, wurde deswegen ja, vor 50 Jahren, durch diese Tunnellösung ersetzt.
Eine unfallträchtige Variante über die Geleise, verhindert auch eine notwendige Umsetzung des maroden Bahnhof Ost und die Chance einer direkten S11 Verbindung nach Essen, im Sinne der Verkehrswende. Jetzt besteht die Möglichkeit, da in die Bahn investiert wird.
Dann stört es keinen mehr, wenn die Blechlemminge in kilometerlangen Staus stöhnen.
Hier sollte nicht mal wieder der übliche Weg von Abbruch, Zuschütten und Absprache mit Investoren begangen werden,
sonder mal alternativen Lösungen eine Chance geben.
Hier kann recht schnell eine nutzbare Lösung für die Radler entstehen, für die es bestimmt auch Zuschüsse gibt.
PS.: man muß auch nicht regelmäßig nach Holland fahren, um zu staunen, was dort für den Radverkehr möglich ist.
Warum sucht man hier immer die Lösungen auf Grünflächen und Baumstandorten ? Um dann Umweltpreise für Insektenhäuschen zu vergeben.?
Und das Problem auf der Brücke ist dann auch gelöst.
Manfred Schlüter als Bürger und alter Radler.