Stewes-Geschäftsführung erläutert die Park-Situation
28.06.2022 – Fahrradsituation – Nachdem die Neue Gladbecker Zeitung vor einigen Tagen einen vielgelesenen Bericht von Dr. Norbert Marißen hier veröffentlichte, meldete sich nun die Geschäftsführung des neuen Stewes-Baumarktes zu Wort. Marißen hatte die neue Stellplatzordnung der Stadt Gladbeck um Anlass genommen, die Stellplatzsituation für Fahrräder an einigen Stellen in Gladbeck zu überprüfen. Der Autor hatte festgestellt, dass es sowohl an städtischen Einrichtungen (Schulen), als auch auf privaten Parkplätzen erhebliche Defizite gibt.
Die Stewes-Leitung nun zur Fahrradsituation am neuen Baumarkt
Die neue Stellplatzsatzung ist erst wenige Wochen alt. Sie wurde erst beschlossen, als der Stewes-Baumarkt längst eröffnet war. Es wäre daher sinnvoll gewesen, die Situationen mit der alten Stellplatzsatzung in Bezug zu setzen.
Hilmar Vogt aus der Stewes-Geschäftsführung schreibt dazu: „Beschwerden über die Erreichbarkeit unseres neuen Baumarktes mit dem Fahrrad über die neu gebaute Ampelkreuzung, deren Planung und Ausführung haben uns auch erreicht. Hier wird etwa der so vorgesehene, zwangsweise 2 -malige Wechsel der Straßenseite, die Rampe selbst ( 180° Kurve), die Ausrichtung der Rampe Richtung Gelsenkirchen statt Richtung Gladbeck und der zwangsweise Fußgängerverkehr kritisiert.
Zu Missverständnissen und Fehlleitungen der Radfahrer und Fußgänger kam es insbesondere aber auch durch den auf der südlichen Seite der Konrad Adenauer Allee, auf Höhe der Wagenfeldstraße abrupt endenden Rad- und Fußwegs. Dies haben Viele trotz Beschilderung nicht erkannt und sind über den Grünstreifen entlang der Konrad-Adenauer-Allee gelaufen/ gefahren. Nach einem Ortstermin wurde sowohl städtischer- als auch unsererseits die Beschilderung nach den Wünschen der Behörden diesbezüglich noch einmal nachgebessert.“
Stadt Gladbeck war intensiv an der Planung beteiligt
„In diesem Zusammenhang möchten wir Ihnen folgende wichtige Hintergrundinformationen geben“, schreibt der Geschäftsführer weiter.
„Die Planung und der Bau der gesamten Ampelkreuzung erfolgte zwar in unserem Auftrag und auf unsere Kosten. In dem äußerst intensiven, mehrjährigen Planungsprozess waren etliche Ingenieurbüros als Fachplaner für Lichtsignalanlagen, Straßenbau, Grünplanung (Alleebäume), Lärmschutz, etc., etc. eingebunden. Alle arbeiteten nach Vorgaben der hoheitlich beteiligten Behörden von Straßen NRW und Stadt Gladbeck.
Es wurden auch (ein oder sogar mehrere) sogenannte „Sicherheitsaudits“ durchgeführt. Hierbei, so wurde uns erläutert, werden sämtliche Planungen nochmals von vollständig unabhängigen Fachplanern bei den eingebundenen Behörden überprüft. Erst danach wurden alle Planungen von dort freigegeben.
Es verwundert daher natürlich schon sehr, dass die dabei entwickelte Lösung sich offenbar zu wenig an den Interessen und am Mobilitätsverhalten der Bürger und Kunden orientiert.“
Alle Vorgaben der Behörden umgesetzt
„Hinsichtlich der Fahrradstellplätze haben wir bzw. werden wir selbstverständlich sämtliche Vorgaben der Baugenehmigung umsetzen. Die neue Satzung der Stadt Gladbeck für Stellplätze für Fahrräder ist uns bis heute gänzlich unbekannt und auch ist sie – wie der ADFC selbst schreibt – für uns gar nicht anwendbar!
Bitte berücksichtigen Sie in dem Zusammenhang mit den Fahrradständern, dass die Bauarbeiten des Parkplatzes noch gar nicht vollständig abgeschlossen sind! So wurden etwa die vorgeschriebenen großen Eichen für den Parkplatz erst 3 Wochen nach der Eröffnung gepflanzt. Die Markierung eines ebenfalls gemäß Bebauungsplan vorgeschriebenen Weges von der Ampel zum Haupteingang ist erst in der vergangen Woche erfolgt.
Daher handelt es sich bei dem mittlerweile vielfach kritisierten „Felgenkiller“-Fahrradständer lediglich um ein Provisorium. Wir haben zeitgemäße Anlehnbügel in ausreichender Anzahl bestellt. Jedoch haben diese aufgrund der derzeit gestörten Lieferketten (Pandemie, Ukrainekrieg) Lieferzeitprobleme. Wir rechnen mit einer Anlieferung am 11.7.2022 und einer umgehenden Aufstellung.“
Stewes ist an einer Verbesserung der Fahrradsituation interessiert
„Hinsichtlich einer gesonderten Verkehrsführung für Radfahrer vom Krusenkamp können wir zunächst nur wiederholen, dass wir an einer bequemen, durchdachten Verkehrsführung aus allen Anfahrtsrichtungen für alle Verkehrsteilnehmer, (insbesondere auch Radfahrer!) – schon aus eigenem Interesse – sehr interessiert sind.
Derzeit haben wir jedoch lediglich den ersten Bauabschnitt beendet. Umfangreiche Abriss- und weitere Baumaßnahmen stehen an. Dieses Thema werden wir im Rahmen der weiteren Baumaßnahmen im Auge behalten und versuchen, im Rahmen der Vorgaben Lösungsmöglichkeiten zu finden. Im übrigen ist der neue Baumarkt derzeit über das Gelände des alten Baumarktes über eine provisorische Zufahrt relativ problemlos mit dem Fahrrad zu erreichen“, erläutert Hilmar Vogt abschließend.
Polizeibericht aus Gladbeck | Mitteilungen der Stadt Gladbeck |
So eine schrecklich verunglückte, sündhaft teure Betonrampe wie die an der Adenauer-Allee bei Stewes kommt dabei heraus wenn eine Verwaltung, die Fahrradwege per Sonderbus erkundet, Straßenplanern einen Auftrag gibt, die nur für Autos planen können, keine Ortskenntnis haben und ebenfalls keine Radfahrer sind… Stewes hat das leider ein wenig spät bemerkt.