
Die Bundesnetzagentur BNetzA legt Modelle vor
Gladbeck – 07.06.2025 – Einspeise-Netzentgelt – Die Installation von PV-Anlagen auf privaten und gewerblichen Gebäuden boomt seit Jahren. Die Anlagen werden meist vom Staat bezuschusst und eine, wenn auch mit max. 7,94 Cent pro kWh geringe, Einspeisevergütung lässt auf eine vertretbare Amortisationszeit hoffen.
Dass immer mehr Sonnenstrom ins Netz fließt, ist den großen Energieversorgern ein Dorn im Auge. Die Betreiber von Solaranlagen verbrauchen einen Teil des Sonnenstroms selbst und den Überschuss speisen sie ins Netz der Energieversorger ein. Dafür erhalten sie die mickrigen 7,94 Cent pro kWh – wenn sie aber (z.B. im Winter) selbst Strom brauchen, zahlen sie bis zu 40 Cent pro kWh an die Energieriesen.
Dazu kommt noch, dass die Einspeisevergütung sinkt, je größer die Anlage ist. Bei einer installierten Leistung von max. 10 kW gibt es die oben genannte 7,94 Cent pro kWh, bei Anlagen bis 100 kW sind es nur noch 5,62 Cent pro kWh. Wer Volleinspeiser ist, also keinen eigenen Strom verbraucht, bekommt mehr. Zwischen 12,60 Cent und 10,56 Cent pro kWh werden dann erstattet. Jetzt soll das Einspeise-Netzentgelt kommen und die Gewinne der Konzerne sichern.
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Macht das Einspeise-Netzentgelt nun alle Rechnungen zunichte?
Den Energieversorgern, die aufgrund der höchsten Stromkosten in Europa (für die Verbraucher), wahrlich nicht am Hungertuch nagen, gehen durch die Eigenproduktion von Strom zunehmend Einnahmequellen verloren. Ihre Lobbyisten haben es nun geschafft, dass die Bundesnetzagentur ein 57 Seiten starken Papier mit verschiedenen Szenarien vorlegte.
Darin werden Modelle vorstellt, die die Produzenten von Solarstrom künftig mit Einspeise-Netzentgelten belegen. Es gibt dann keine Einspeisevergütung mehr oder nur eine geringere. Denn man zahlt künftig für den Strom, den man ins Netz einspeist, ein Entgelt. Damit wären alle bisherigen Amortisations-Rechnungen Makulatur.
Im nachstehenden 11 Min.-Youtube-Video werden diese Szenarien vorgestellt.
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Ein Betrachter des Videos fasst es seinem Kommentar gut zusammen:
„Wir haben eine PV-Anlage mit knapp 30 kWp auf dem Dach, verteilt auf alle Himmelsrichtungen. Die Anlage ist über ein Darlehen finanziert – die Einspeisevergütung und der eingesparte Strom sind die Grundlage dafür, dass sich das Ganze überhaupt rechnet.
Jetzt im Nachhinein ein Einspeise-Netzentgelt einzuführen, ist für mich absolut nicht in Ordnung. Die Vergütung war gesetzlich garantiert – da stand nichts von „wir ziehen dir später noch was ab“. Wenn man plötzlich 3 Cent pro eingespeister kWh zahlen soll, dann müsste man auch 3 Cent mehr bekommen.
Sonst ist das einfach nur eine stille Kürzung durchs Hintertürchen. Und wir zahlen ja jetzt schon genug – allein die steigenden Kosten für die Messstellen oder die Zwangseinführung neuer, teurer Zähler belasten uns zusätzlich. Es kann nicht sein, dass ausgerechnet die Leute, die in die Energiewende investiert haben, am Ende die Melkkühe sind.“
Schreibt uns in der Kommentarfunktion (unten) was ihr vom Einspeise-Netzentgelt haltet.
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