Brunnenwasser im Kreis RE oft nitratverseucht

Brunnenwasser im Kreis RE oft nitratverseucht
Intensive Landwirtschaft lässt den Nitratanteil im Grundwasser steigen. Foto: VSR-Gewässerschutz

Neue Nitratergebnisse im Kreis Recklinghausen liegen vor!

10.08.2023 – Brunnenwasser – Die Brunnenwasseruntersuchungen vom VSR-Gewässerschutz ergaben in Dorsten erschreckende Nitratbelastungen. 29 Gartenbesitzer hatten im Juli ihr Brunnenwasser am Labormobil abgegeben, um Gesundheitsrisiken bei der Nutzung des Wassers auszuschließen. In 8 der privat genutzten Brunnen stellte der VSR-Gewässerschutz eine Überschreitung der Trinkwasserverordnung von 50 Milligramm pro Liter (mg/l) Nitrat fest. Auf seiner regionalen Homepageseite vom Kreis Recklinghausen erfahren Sie mehr über die Ergebnisse und die  Forderungen des VSR.

Die Ergebnisse unserer Wasser-Analysen aus privat genutzten Brunnen im Raum Castrop-Rauxel, Datteln, Haltern, Waltrop, Oer-Erkenschwick, Marl, Gladbeck und Dorsten ergaben eine deutliche Nitratbelastung im Grundwasser.
Der VSR-Gewässerschutz stellte bei den Brunnenwasser-Analysen im Kreis Recklinghausen in den letzten von 2017 bis 2021 fest:
> Jede 11. Probe überschreitet den Grenzwert der Trinkwasserverordnung von 50 mg/l Nitrat.
> Grundwasser stellt die Trinkwasservorräte für die nachfolgenden Generationen dar – eine Verringerung der Belastung ist dringend erforderlich.
> 1 % der Brunnenwasseruntersuchungen weisen sogar Nitratwerte von über 100 mg/l auf!

Zum Schutz des Brunnenwassers Nitratauswaschung verhindern

Im Kreis Recklinghausen bestehen die landwirtschaftlichen Flächen zu 71% aus Ackerflächen. Dort ist die Gefahr der Nitratauswaschung höher als unter Grünland. Das liegt daran, dass die ganzjährige ununterbrochene Begrünung der Fläche eine intensive Durchwurzelung aufweist und dadurch das Nitrat aus dem Dünger weniger auswäscht. Das ist bei Ackerflächen nicht der Fall.


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Besonders hoch ist die Nitratauswaschung unter Feldern, die keine Bodenbedeckung aufweisen. Regenfälle schwemmen Nitrat, das nach der Ernte von Getreide oder Mais im Boden verbleibt ins Grundwasser. Der VSR-Gewässerschutz fordert, dass die Landwirte noch mehr Zwischenfrüchte anbauen, die den restlichen Stickstoff durch ihr Wachstum aufnehmen. Zu diesen schnellwachsenden Pflanzen gehört der Senf, kleeartige Futterpflanzen, Ackerbohnen, Futtererbsen oder Lupinen. Sie dienen als Futtermittel oder sind durch die spätere Einarbeitung der Pflanzen in den Boden als Gründüngung zu nutzen.

Nitrate gefährdet das Trinkwasser

Die Nitratbelastungen bleiben nicht im oberflächennahen Grundwasser, sondern gelangen in immer tiefere Grundwasserschichten. Genutzte Gartenbrunnen fördern die Belastungen zu Tage. Der VSR ist mit dem Labormobil für sauberes Wasser unterwegs. Nitrate, die heute im Brunnenwasser in Geldern gefunden werden, können in einigen Jahren das Trinkwasser belasten. Um die Trinkwasservorräte der nachfolgenden Generationen zu sichern, muss die Nitratbelastung des Grundwassers dringend verringert werden.


Polizeibericht aus Gladbeck Mitteilungen der Stadt Gladbeck

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