Berufskolleg Gladbeck: neuer Abschnitt in der Geschichte

Energetisch-technisch sanierte Gebäude des Kreises nehmen Betrieb auf

25.09.2023 – Berufskolleg Gladbeck – Am Freitag, 22. September, 2023 begann ein neuer Abschnitt in der Geschichte des Berufskollegs Gladbeck. Dann nahmen die neu sanierten und erweiterten Gebäude 1 und 7 an der Herderstraße ihren Betrieb auf.  Rund 6,5 Millionen Euro Baukosten hat der Kreis Recklinghausen als Träger des Berufskollegs in die hellen und energetisch sanierten Gebäude investiert.

Die Eckpunkte der modernen Sanierung sind ein unter anderem mit einem neuen integrierter Aufzug. Eine spezielle Belüftungsanlage und Smartboards in allen Unterrichtsräumen sowie eine PV-Anlage. „Die Fachräume befinden sich technologisch auf dem neusten Stand. Sie ermöglichen damit modernes und berufsbezogenes Lernen und Arbeiten der Extraklasse“, erklärt Schulleiter Holger Pleines.  „Die Gebäude integrieren sich auch optisch sehr gelungen in den gesamten begrünten Campus.“

Im Berufskolleg Gladbeck sind Aspekte des Umwelt- und Klimaschutzes mitgedacht

Aspekte des Umwelt- und Klimaschutzes sind bei allen Bauprojekten des Kreises mitgedacht, erklärt Landrat Bodo Klimpel. „Wo es geht, installieren wir Photovoltaik-Anlagen. So auch hier, um ganz im Sinne des Vestischen Klimapakts sauberen Strom zu gewinnen“, so Klimpel. Auch Ladestationen für E-Autos gibt es nun am Berufskolleg in Gladbeck. Sie rundet das Konzept des Vestischen Klimapakts ab.

>> Folgen Sie der Neuen Gladbecker Zeitung auch auf Facebook! <<
>> Diskutieren Sie mit in unserer Facebook-Gruppe <<

Küche der Zukunft

In der neuen Küche im Erdgeschoss kann man an vier modernen Kochinseln mit Induktion und Kochfeldabzug zeitgemäß kochen und backen. Hochwertigen Granitoberflächen sollen dem Schulküchenalltag mühelos standhalten. Die Küche verfügt auch über Industriespülmaschinen, einen Vakuumierer, eine Kühlvitrine und vieles mehr. Das soll  einen zeitgemäßen und effizienten Fachunterricht in der Hauswirtschaft ermöglichen.

VR-Brillen und digitale Messgeräte für die MalerInnen und LackiererInnen

Highlight bei der Maler- und LackiererInnen-Abteilung ist sicherlich der VR-Simulator mit VR-Brille und umgebauten echten „Pistolen“ für 3D-Simulationen von z. B. Hochdrucklackierungen oder Strahlarbeiten. Außerdem hat die Schule nun je zwölf iPads und PCs mit Farblaserdruckern angeschafft. Damit soll die digitale Farbgestaltung von Fassaden und die Innenraumgestaltung erlernt werden. Die Nutzung von aktuellen Apps verschiedener Farbenhersteller, Bildbearbeitungen sowie Aufmaße sind möglich.  Kleine digitale Messgeräte für verschiedene Anwendungsbereiche runden das Bild ab.

Berufskolleg Gladbeck mit Medienlabor für Veranstaltungstechnik

Per Aufzug oder über die Treppe gelangt man in das Medienlabor der Veranstaltungstechnik. Es ist ein 20 Meter langer Raum, der die lebensnahe Simulation von Produktionsumgebungen wie Bühnensituationen, Licht- Ton- und Bildtechnik erlaubt. Stahlträger an der Decke zum Anschlagen von Lasten und moderne Netzwerkinfrastruktur sind hier zwei Beispiele.

Im Rahmen eines europäischen Förderantrages ließ sich die Veranstaltungstechnik in allen zugehörigen Gewerken umfangreich ausgestattet. Im eigenen Lehrlager und mit einer eigenen Dispo-Software können die Auszubildenden die Technik selbst verwaltet – auf dem Weg zu (noch) mehr Eigenverantwortlichkeit.

CNC, 3D-Druck und Lasertechnik – Automatisierung auf dem Vormarsch bei den TischlerInnen

Die Tischlerwerkstatt hat man ebenfalls im Rahmen des Förderantrages modernisiert, erweitert und mit neuester Technik ausgestattet. Im Gebäude 7 ist extra ein Anbau entstanden, um Platz zu schaffen für eine hochmoderne 5-Achs CNC-Fräse zur Holzbearbeitung mit breiter Werkzeugauswahl. Die Ausstattung ergänzt Technik zum Schneiden und Gravieren von Holz und anderer Werkstoffe.

Im neuen Werkstattbereich kann nun auch endlich ebenerdig Plattenmaterial angeliefert werden. Der zugehörige PC-Raum wurde räumlich erheblich vergrößert und bietet jetzt 30 Rechnerarbeitsplätze zur Programmierung der CNC-Fräse bzw. für die Arbeit mit einem CAD-Programm. Ein 3D-Drucker ist ebenfalls in dem PC-Raum untergebracht.  Zu guter Letzt wurde in ein 3D-Laser-Aufmaßsystem investiert, welches auch den anderen Gewerken des Hauses zur Verfügung steht.

„Insgesamt wird großer Wert auf Kooperation und Hand-in-Handarbeit gelegt, denn die Technik soll der Schule und insbesondere natürlich den Lernenden zugutekommen“, erklärt Schulleiter Pleines.