Angriff auf die Gesundheit der Gladbecker Bürger

Angriff auf die Gesundheit der Gladbecker
Diese bewaldete Halde zwischen Bergmannstraße (links) und B224 (oben rechts) will die Stadt Gladbeck abtragen und dort mit Beton versiegeln. Foto: Neue Gladbecker Zeitung

Macht endlich Schluss mit Planung der Autobahn und dem Abriss der Steinhalde

von Ralf Michalowsky

Gladbeck – 15.04.2025 – Angriff – Im Rathaus sitzen acht Stadtplaner (so der Stadtbaurat im Januar bei einer Veranstaltung in der Stadthalle), die mit der Planung der A52 quer durch Gladbeck beschäftigt sind. Sie bereiten auch den Abriss der sogenannten Krankenhaushalde vor. An der Stelle soll ein Gewerbegebiet mit viel Beton entstehen. Das ist nichts anderes als ein Angriff auf das Wohlergehen der Stadtbevölkerung.

Erträumte EU-Fördermittel in Höhe von 20 Mio. Euro für den Abriss der Halde wird es definitiv nicht geben. Trotzdem wollen die großen Fraktionen im Rat der Stadt und die FDP mit diesem Wahnsinn weitermachen. Das treibt unsere Stadt Gladbeck, die mit mehreren Hundert Mio. Euro verschuldet ist noch weiter in den Ruin und gefährdet, was noch schlimmer ist, das Leben und die Gesundheit der Gladbecker.


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Europa spürt den Klimawandel immer deutlicher

Wer heute Abend die Fernsehnachrichten sah, hat mitbekommen, dass eine Katastrophe auf uns zurollt. „Europa entwickele sich zu einem Hotspot des Klimawandels. 2024 verzeichnete der Kontinent das wärmste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. Erstmals erreiche der Temperaturanstieg 1,5 Grad“, hieß es in der Tagesschau.

In Ermangelung von Flüssen und Bergen wird es bei uns wohl nicht zu sintflutartigen Überschwemmungen wie z.B. in Valencia kommen. Am 29. Oktober vergangenen Jahres stieg dort nach Sturzregenfällen an der spanischen Ostküste das Wasser rasend schnell in den Straßen. Es überflutete Gebäude, schob Autos wie Spielzeugschachteln übereinander und beschädigte Verkehrsanlagen. Mehr als 200 Menschen kamen ums Leben.

Niederschläge aber waren nur eines von vielen Extremwetterereignissen des vergangenen Jahres. Im  Klimazustandsbericht für Europa, heute vom EU-Klimadienst Copernicus und der Weltmeteorologieorganisation WMO veröffentlicht, ist eine Vielzahl von Stürmen, Extremniederschlägen, Hitzewellen und Waldbränden aufgelistet. Die Fachleute schätzen, dass sie Schäden von mehr als 18 Milliarden Euro verursachten.

„Europa ist der Kontinent, der sich am schnellsten erwärmt und gerade sein wärmstes Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen erlebt hat“, sagt Florence Rabier. Die Meteorologin leitet das Europäische Zentrum für mittelfristige Wettervorhersagen, das den Copernicus-Dienst im Auftrag der Europäischen Kommission betreibt.

Der Stadtrat von Gladbeck hat am 06. Juni 2019 den Klimanotstand ausgerufen. Auf der Grundlage dieses Beschlusses wurde 2010 ein Integriertes Klimaschutzkonzept veröffentlicht. Auf 181 Seiten werden die Möglichkeiten der Klimaverbesserung in Gladbeck beschrieben.

Den Angriff auf unser Stadtklima stoppen!

Hochbeetförderung, der Umweltpreis, Krötenrettung, Zuschuss zur Vorgarten-Umgestaltung und das Stadtradeln sind ja schön und gut, aber im Vergleich zur Vernichtung eines Stadtwaldes durch den Abriss der Halde, nur ein Witz. Wer ernsthaft Klimaschutz betreiben will, darf keinen Wald abholzen um eine Autobahn zu bauen und sie links und rechts auch noch durch Betonversiegelungen verzieren.

Alles hängt irgendwie zusammen: Kürzlich beschrieb die Emschergenossenschaft ein Katastrophen-Szenario. Wenn die Gletscher weiter so schmelzen und noch extreme Regenfälle in den Alpen dazu kommen, könnte der Pegel des Rheins so hoch steigen, dass Emscher und Lippe nicht mehr abfließen können. Es könnte ein Rückstau entstehen, der drastisch ausgedrückt, die Scheiße zurück in unsere Straßen drücken könnte.

Stoppt endlich diesen Wahnsinn!

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