Tarifrunde Sozial- und Erziehungsdienst
05.05.2022 – Landesweiter Streik – „Es wird Zeit, dass sich endlich was bewegt“, si die Gewerkschaft ver.di. – Die Gewerkschaft ruft am 11.05.2022 zu einem landesweiten Streiktag in NRW alle Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst nach Gelsenkirchen auf.
Die Beteiligung der Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst an den Streikaktivitäten der letzten Wochen sei ungebrochen. Mehr als 30.000 Streikende hätten sich bereits an den Arbeitskampfmaßnahmen, zuletzt an den Branchenstreiktagen der Sozialarbeit, beteiligt. Es bewege sich was, nur leider nicht auf der Seite der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA).
Landesweiter Streik in Gelsenkirchen
Der landesweite Streiktag wird in Gelsenkirchen stattfinden – der Streikort im Herzen des Ruhrpotts sei nicht zufällig gewählt worden. Karin Welge ist Oberbürgermeisterin der Stadt Gelsenkirchen und zugleich als Präsidentin der VKA Verhandlungsführerin für die Tarifrunde im Sozial- und Erziehungsdienst.
„Am 11. Mai sind wir GastgeberInnen für Streikende aus ganz NRW“, so ver.di, „wir erwarten ca. 8.000 Teilnehmende und die Stadt wird rappelvoll. Wir freuen uns auf einen eindrucksvollen Arbeitskampftag“, so die für die Stadtverwaltung Gelsenkirchen zuständige Gewerkschaftssekretärin Andrea Bornemann.
Die AKV solle sehen und hören, wie groß und ungebrochen die Bereitschaft zur Beteiligung an Arbeitskampfmaßnahmen der Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst sei. Denn allen Streikenden wäre nach der 2. Verhandlungsrunde bewusst geworden, dass ihnen der Arbeitgeberverband nichts anzubieten habe.
Beschäftigte wollen bessere Arbeit leisten können
Sie erwarteten mehr als Dankbarkeit und eine Massage in den Pausen, die viele durch die Dauerbelastung des Personalmangels noch nicht einmal nutzen könnten, als Angebot. „In dieser Tarifauseinandersetzung streiken Beschäftigte dafür, dass sie ihre Arbeit besser im Sinne von Kindern und Familien erfüllen können.
Das gehe nur über Entlastung und Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel. „Die Blockadehaltung der Arbeitgeber am Verhandlungstisch richtet sich daher sowohl gegen die Beschäftigten sowie gegen die Eltern und Kinder“, so Bernd Dreisbusch, Geschäftsführer des ver.di Bezirks Mittleres Ruhrgebiet
Es wird drei Demonstrationszüge geben, die sich sternförmig in Richtung Heinrich-König-Platz in Bewegung setzen. Ein Demozug startet um 09:30 Uhr vom Musiktheater. Ein weiterer Demozug vom Kohlebunker Schalkerverein. Der dritte Demozug setzt sich aus Nienhausen in Bewegung. Alle drei Demozügen starten um 09:30 Uhr.
Anschließend findet auf dem Heinrich-König-Platz die zentrale Kundgebung mit dem ver.di Bundesvorsitzenden Frank Werneke als Hauptredner ab 10:30 Uhr statt. Die Beschäftigten sind leider wieder einmal gezwungen jetzt ordentlich Druck zu machen und dafür zu kämpfen, dass die seit vielen Jahren bekannten Probleme: Überlastung, unfaire Bezahlung und Dauerstress endlich gelöst werden.
Polizeibericht aus Gladbeck | Mitteilungen der Stadt Gladbeck |
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