Blockieren Busfahrer durch ihre Pausen die Haltestellen?
Gladbeck – 21.09.2024 – Widerstand in Gladbeck – Der Widerstand der Anwohner an der Humboldtstraße in der Stadtmitte von Gladbeck wächst. Gestern berichteten wir über zwei wegfallende Behindertenparkplätze, die die dort ansässigen Orthopäden dringend brauchen.
Daraufhin meldeten sich gestern noch weitere Anwohner und schilderten die Gesamtsituation aus ihrer Sicht. Dabei wurde deutlich, dass die meisten Anwohner der Humboldtstraße mit dem Wegfall von insgesamt 10 Parkplätzen (davon drei Behindertenplätze) nicht einverstanden sind. In einer Mail an die Gladbecker Bürgermeisterin schlagen sie alternative Stellen vor, an denen die Busfahrer ihre Pause machen könnten.
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Widerstand in Gladbeck: Hausgemeinschaft wehrt sich
In einer Mail schreibt Hansjörg Mandler für die Hausgemeinschaft Humboldtstr. 16 an die Bürgermeisterin: „Von dieser Planung war im Vorfeld den davon Betroffenen nichts bekannt und wurde auch in der Bürgeranhörung im August nicht vorgestellt. Offensichtlich wurden die Anwohner auch vor der Entscheidung nicht in irgendeiner Weise beteiligt oder befragt.“
Runder Tisch zur „Humboldtstraße“ soll Widerstand in Gladbeck offenlegen
Für Donnerstag, 26.09.2024, 18:00 Uhr lädt die Stadt Gladbeck zu einem „Runden Tisch“ ins Haus der evangelischen Kirche, Humboldtstraße 15, 45964 Gladbeck ein. Die Einladung stammt vom 6.9.24.
„In vielen Gesprächen mit Anliegerinnen der Humboldtstraße und zuletzt im Stadtteilgespräch am 19. August 2024 wurden mir vermehrt Beschwerden über Jugendliche, Lärm durch Autorennen und parkende Lieferwagen auf den Gehwegen geschildert.
Ziel des Runden Tisches ist es, in einem offenen und konstruktiven Dialog weitere Lösungsansätze und Maßnahmen zu erarbeiten, die zur Sicherheit und Verbesserung der Gesamtsituation beitragen. Ihre Meinungen und Erfahrungen sind mir dabei sehr wichtig.“
Die Parksituation und die weitere Bushaltestelle stehen nicht auf der Agenda der Stadtverwaltung. Nun bekommt dieser Termin allerdings eine neue Brisanz: Die Parkplätze vor den Häusern 16-20 sollen zu eine Bushaltestelle umgewidmet werden. Das hat die Anwohner auf die „Barrikaden“ gebracht mit dem Resultat, dass ziemlich viele Personen an dem Runden Tisch teilnehmen werden, um ihrem Ärger Luft zu machen.
Hintergrund: Bei der Entscheidung wurden die sozialen Folgen für Anwohner und Stadtgesellschaft in keiner Weise berücksichtigt.
Mandler bezeichnet die bisherige Planung als „ausgesprochen unglücklich und der Stadtgesellschaft abträglich“. Er bitte die Rathauschefin, den Planungsausschussbeschluss 24/0347 auszusetzen, bis eine Prüfung von Alternativen durchgeführt wurde. Immerhin handele es sich um Nachteile für etwa 80 Wohneinheiten. In der Ausschussvorlage seien die Nachteile für die Anwohner an keine Stelle thematisiert. Ebenso erwähnt die Verwaltung die Mindereinnahme von 30.000 Euro jährlich, durch wegfallende Parkgebühren, nicht. Immer sei die Wirkung einer Entscheidung auf Finanzen und Stadtgesellschaft zu prüften!“, schreibt Mandler.
Schreiben mit der Problemschilderung ging an alle Parteien im Gladbecker Stadtrat
Am 30.08.24 sei erstmals bekannt geworden, dass zugunsten einer weiteren Bushaltestelle die Wegnahme von Kurzzeitparkplätzen und drei Behindertenparkplätzen erfolgen soll. Die Vestische hatte eine Erweiterung der Haltepunkte verlangt.
Das ist die Sichtweise der Anwohner
Seit einem Jahr gäbe es an der Humboldtstraße einen Aufenthaltsraum der Vestischen. Das habe dazu geführt, dass vermehrt Busfahrer ihren Bus aneier Haltestelle verlassen, um sich in den umliegenden Geschäften zu versorgen und in dem Aufenthaltsraum pausieren. Ihr Bus nähme dann anderen Bussen den Platz weg. Die Anwohner dazu: „Aber muss dieser in direkter Nähe zum Pausenraum sein? Pausen wurden bisher auch am Oberhof, in Gelsenkirchen-Buer, am HBF Gelsenkirchen und anderen Stationen gemacht.“
Zur Park-Situation:
Vor den Häusern befinden sich 11 Schrägparkplätze, acht Kurzzeitplätze max. zwei Std. und drei Behindertenparkplätze. Diese Parkplätze haben eine hohe Belegungsfrequenz. In der Woche sind die Parkplätze durchgehend belegt, aber man wartet selten länger als drei Minuten, bis ein Parkplatz frei wird. Das bedeutet, dass hier in der Woche bis zu 400-500 Kurzparker die Park- und Haltemöglichkeiten wahrnehmen.
Auch die Behindertenplätze werden stark frequentiert, besonders durch die orthopädische Praxis in der Humboldtstr. 16 bedingt.
Dringend nötige Kurzzeitparkplätze fallen weg
Sollte die Busspur eingerichtet werden, fallen die Möglichkeiten für die Kurzparker weg, da natürlich auf den Busspuren, auch wenn sie frei wären, keiner kurz halten kann. Diese Funktion wird von der überwiegenden Mehrheit der Parkenden/Haltenden genutzt!
Das Parken betrifft: die Lieferdienste jeglicher Art; Hausmeisterdienste; Pflegedienste; Patienten für die Orthopädiepraxis; Anlieferung für die Gaststätten und Betriebe; Handwerker, die in den Häusern Reparaturen durchführen; Aufstellflächen für Hubsteiger, die Dachkontrollen und Reparaturen durchführen; Umzüge, etc..
Alle die genannten Dienste versorgen auch die Häuser 10-14 und natürlich die Häuser 16-20. Die Parkplätze ermöglichen hier eine notwendige Flexibilität für die Anlieger. Insofern trifft es die Anwohner in besonderem Maße, aber auch die Stadtgesellschaft, die von den Park- und Haltemöglichkeiten großen Nutzen zieht.
Sollte die Busspur eingerichtet werden, fallen die Möglichkeiten für die Kurzparker weg, da natürlich auf den Busspuren, auch wenn sie frei wären, keiner kurz halten kann. Diese Funktion wird von der überwiegenden Mehrheit der Parkenden/Haltenden genutzt!
Die Anwohner schlagen Alternativen vor
Dies könnten z.B. sein:
> Die Parklätze vor der Christuskirche (keine Einschränkung für Anwohner, die Gemeinde hat einen eigenen Parkplatz neben der Kirche)
> Parkplätze an der Abfahrt zur Grabenstraße-zum Oberhof
> Parkplätze am Anfang der Postallee
Die Anwohner der Humboldtstraße in Gladbeck dazu: „Natürlich wären diese Parkmöglichkeiten für die Vestische nicht so praktisch wie die Verlängerung vor den Häusern Humboldtstraße – hätten aber für Anwohner und Stadtgesellschaft keine negativen Folgen.“
Ihr Appell an die Ratsmitglieder: „Insofern bitten wir die Stadtverordneten darauf zu dringen, dass die Verwaltung die Alternativen prüft und von den Planungen zur Umwandlung der Parkflächen vor den Häuser Humboldtstraße 16-20 Abstand nimmt.“
Polizeibericht aus Gladbeck | Mitteilungen der Stadt Gladbeck |
und drei Behindertenparkplätze ##
yyyy Erfahrung eines Betroffenen :
Erfahrungsgemäß werden diese LEIDER zu oft von jungen Müttern mit Kleinkindern
durch blaue Parkscheibe behindert, die recht flott laufend den Beh. PP jeweils
in Ri. Innenstadt verlassen !
Nicht nur einmal zufällig erlebt/gesehen !!
Es ist äußerst wenig glaubhaft, dass diesen jeweiligen Frauen der blaue Park-Ausweis
zugeschrieben werden kann !
Hier könnte auch mal nach dem Behinderten – Auswweis nachgefragt werden !!