Sonntagsschützer nennt sich ver.di in Gladbeck

Wir sind die Sonntagsschützer – auch in Gladbeck

18.11.2022 – Sonntagsschützer – Die geplante Gladbecker Sonntagsöffnung am 4. Dezember 2022 zum Nikolausmarkt wird von der Gewerkschaft ver.di grundsätzlich abgelehnt.

„Eine Ausnahme von der Sonntagsruhe im Handel muss ausführlich und nachvollziehbar begründet sein. Die Konzeptvorlage der Stadt zur angestrebten Sonntagsöffnung in Gladbeck ist allerdings schlichtweg als mangelhaft zu bewerten. Wir bezweifeln, dass die gesetzlichen Rahmenbedingungen, die das Ladenöffnungsgesetzt NRW regelt, eingehalten werden. Daher bleibt uns nichts anderes übrig, als die Verordnung gerichtlich überprüfen zu lassen.

Wir sind eben die Sonntagsschützer“, so Azad Tarhan, zuständiger Gewerkschaftssekretär im ver.di Bezirk Mittleres Ruhrgebiet. „Im Kern hat der Gesetzgeber einen sehr klaren Grundsatz formuliert: Es muss ersichtlich sein, dass die Anlassveranstaltung – also in diesem Fall der Nikolausmarkt – mehr Menschen anzieht, als die geöffneten Läden. Um es ganz deutlich zu sagen: Es reicht nicht aus, dies einfach nur zu behaupten!“

Nicht zuletzt sollte man gerade in Gladbeck einen weiteren Aspekt bedenken: „Die Bürgermeisterin ruft unter dem Motto ‚Gladbeck dreht runter – für klima, wirtschaft und uns alle‘ die BürgerInnen der Stadt Gladbeck höchst persönlich dazu auf, Energie zu sparen. Es werden Tipps gegeben, wie Gladbecker nachhaltiger mit Strom-, Wasser- und Heizungsenergie umgehen können.

Was gänzlich fehlt ist ein Hinweis darauf, was die Stadt eigentlich hierzu beiträgt. Wir hätten da mal einen Hinweis Frau Bürgermeisterin Weist: Lassen Sie die Läden an den Sonntagen einfach geschlossen. So muss man nicht zusätzlich Gebäude beleuchtet, heizen und mit Strom versorgen!“