Sonntagsöffnung in Gladbeck nur in Teilen

Oberverwaltungsgericht bestätigt Sonntagsschützer in Gladbeck

02.12.2022 – Sonntagsöffnung – Kurz vor der „Zielgeraden“ hat ver.di, bzw. das Oberverwaltungsgericht, der Stadt Gladbeck, CDU,SPD, FDP und Grünen, sowie den Einzelhändlern einen Strich durch die Rechnung gemacht. Auch die Gladbecker Kirchen standen der geplanten Öffnung positiv gegenüber. Das Oberverwaltungsgericht hat die Sonntagsöffnung am 4. Dezember 2022 in Gladbeck zu großen Teilen für rechtswidrig erklärt und eine Öffnung von Geschäften nur im unmittelbaren Umfeld des Nikolausmarktes gestattet. „Das Gericht bestätigt damit unsere Auffassung. Die Konzeptvorlage entsprach nicht den Anforderungen. Öffnen darf daher nur ein Bruchteil der ursprünglich geplanten Läden. Die Ladenöffnung wird damit insgesamt wohl eher unattraktiv für die Unternehmen. Der freie Sonntag ist damit jedenfalls zum Teil gerettet“, so Azad Tarhan, zuständiger Gewerkschaftssekretär im ver.di Bezirk Mittleres Ruhrgebiet.

Untersagung der Sonntagsöffnung zum Schutz der Beschäftigten

„Für die Kolleginnen und Kollegen freut uns die Entscheidung des Gerichts natürlich. Sie können nun zu großen Teilen ihren wohlverdienten Sonntag, mit ihren Familien oder Freunden verbringen und müssen nicht arbeiten. Der freie Sonntag ist ein hohes Gut, dass wir durch unsere Klage verteidigt haben. Die Beschäftigten im Einzelhandel haben in den letzten Jahren immense Risiken und Entbehrungen auf sich genommen. Während andere relativ geschützt vor Infizierung im engsten Kreis der Familie blieben, hatten die Kolleginnen und Kollegen tagtäglich Kontakt zu hunderten Kundinnen und Kunden. Jetzt steht das enorm stressige Weihnachtsgeschäft vor der Tür und wieder sind es die Beschäftigten, die in den Läden für ein reibungsloses Einkaufserlebnis sorgen werden. Gut, dass sie sich nun wenigstens am Sonntag erholen können.“

Gewerkschaft ver.di