
Soll auch diese Causa bis über die Kommunalwahl gezogen werden
Gladbeck – 25.04.2025 – Schwarte-Verpachtung – Der Gladbecker Ratsherr Süleyman Kosar (von ABI) hatte vor geraumer Zeit bei der Stadt Gladbeck über den Verpachtungsstand der Schwarte-Immobilie Auskunft haben wollen. Er bezog sich auf Äußerungen der Bürgermeisterin, dass alles in der finalen Phase sei.
Jetzt, nach drei Monaten, erhielt er eine recht dürftige Auskunft. Wer den Gastro-Betrieb pachten wird, darüber schweigt die Stadt Gladbeck weiterhin. Das ist verständlich, denn mit dem ersten Verpachtungsversuch, „Jazzcafé“ sind die Verantwortlichen voll auf die Nase gefallen.
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Schwarte-Verpachtung – zweiter Versuch – erste Zahlen
In der Antwort an Süleyman Kosar nennt die Stadt nun erstmals Zahlen. Die Stadt wolle für den Einbau der barrierefreien WC-Anlage, einer neuen Lüftungsanlage und Fenstersanierungen etwa 350 – 400.000 Euro investieren und die neuen Pächter zusätzlich einen „mittleren sechsstelligen Betrag“, heißt es.
Und weiter: „Im Betrachtungszeitraum der Erstlaufzeit des abzuschließenden Pachtvertrages von zehn Jahren werden die Mieteinnahmen diese Investitionskosten bereits deutlich übersteigen. Insofern erfolgt eine ‚Refinanzierung‘ der Investitionen über die Mieteinnahmen.“
Bei Rechenbeispielen der Stadtverwaltung kommen einem spätestens seit der „wunderbaren Kindergartenplatznachfragehalbierung im Januar 2025″ Zweifel. Deshalb hat die Neue Gladbecker Zeitung mal nachgerechnet.
Wenn die Stadt Gladbeck 400.000 Euro investiert und dafür ein Darlehen über 10 Jahre mit einem Zinssatz von nur 3 % aufnimmt, müssen pro Monat 3.800 Euro Pacht an die Stadt Gladbeck gezahlt werden, um die Gesamtsumme zu tilgen.
Und wenn die Pächter eine ebenso hohe Summe investieren, einen „mittleren sechsstelligen Betrag“, dann fallen noch einmal ebenso hohe Kosten an.
7.600 Euro monatlich für Pacht und Rückzahlung eigener Darlehn, das wäre bei dem Objekt eine stramme Leistung.
Und bei dieser Rechnung hat die Stadt Gladbeck noch keinen Cent dafür erhalten, dass sie die Immobilien für mehr als eine Mio. Euro gekauft hat. Ob das 100 Jahre alte Gebäude steht, bis die Stadt Gladbeck den Kaufpreis durch Mieteinnahmen wieder reinholt? Das wissen nur die städtischen Rechenkünstler.
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