Runder Tisch Steinstraße 72 – Anwohner übt Kritik

Runder Tisch Steinstraße 72 - Anwohner übt Kritik
Der Runde TIsch Steinstraße 72 traf sich vor einer Woche im Lesesaal der Stadtbücherei. Ein Vertreter der Nachbarschaftsgruppe übt scharfe Kritik an der Versammlung.

Steinstraße 72: Konstruktiver Austausch beim zweiten Runden Tisch

28.06.2022 – Runder Tisch Steinstraße 72 – Ein Jahr nach dem Hier den Newsletter bestellengelungenen Auftakt des Runden Tisches Steinstraße 72 trafen sich Anwohnerinnen und Anwohner, Eigentümerinnen und Eigentümer sowie die Stadtverwaltung erneut zu einem konstruktiven Dialog. Am Montag, 20. Juni, kamen die Beteiligten zusammen, um sich über die bisherigen Ergebnisse, weitere Planungen und Ideen auszutauschen.

„Dass die Stadt gemeinsam mit den Gladbeckerinnen und Gladbeckern an Lösungsansätzen arbeitet und deren Sorgen ernst nimmt, zeigten auch zahlreiche Maßnahmen, die seit dem letzten Runden Tisch Steinstraße 72 auf den Weg gebracht wurden“, unterstreicht Rechts- und Ordnungsdezernentin Linda Wagner.

Runder Tisch Steinstraße 72 beschließt einige Maßnahmen

Anlassbezogene und –unabhängige Kontrollen durch die Polizei und andere Behörden, Aufklärungsaktionen über richtige Müllentsorgung oder die Errichtung eines Zaunes um den Garten durch die Eigentümergemeinschaft: Seit einem Jahr hat sich viel an der Steinstraße getan. Zudem hat die Stadt eine Wohnung im Objekt der Steinstraße 72 gekauft, in den nächsten Monaten steht deren Renovierung an. Das Ziel: Die Verstärkung der Sozialarbeit und Beratung vor Ort. Ab September 2022 soll die Wohnung als Anlaufstelle dienen.

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SozialarbeiterInnen, das Ordnungsamt, Jugendamt oder das Büro für interkulturelle Arbeit können sie nutzen. Auch andere Organisationen wie z.B. das DRK, die AWO oder die Polizei Recklinghausen können die Räumlichkeiten nutzen. Das geplante Angebot soll sich nicht nur an die BewohnerInnen der Steinstraße 72 richten, sondern darüber hinaus allen BürgerInnen zur Verfügung stehen. Weiterhin wurde ein Prüfverfahren für eine Sanierungssatzung eingeleitet. Das soll der Stadt ermöglichen, einen größeren Einfluss auf EigentümerInnen zu nehmen, damit diese das Objekt an der Steinstraße 72 in einen angemessenen Zustand versetzen.

Rechts- und Ordnungsdezernentin Linda Wagner zog an dem Tag ein positives Resümee. „Es wurden bisher viele Maßnahmen ergriffen, die zu einer Verbesserung der Situation führen. Allerdings gibt es noch einiges zu tun, hier konnten wir erneut wichtige Anregungen mitnehmen. Wir bleiben weiterhin im Austausch und werden gemeinsam mit den BürgerInnen weitere Lösungen entwickeln und umsetzen.“

Der nächste Runde Tisch soll Ende des Jahres stattfinden.


Uwe Bergmann schreibt: Hier ein Statement im Einklang mit unserer Nachbarschaftsgruppe:

> Wir hatten das Gefühl dass wir mit unseren Sorgen ernstgenommen wurden und diese erkannt wurden…
> Wie sollen wir – wie von der Polizei gefordert – die Wohnungsnummer und evtl. noch den Namen ausfindig machen???
> Wir sind nicht bei der Stasi noch Hilfsermittler… (Die vorgestellte Soundcam wurde nicht angenommen)
> Kennen Polizei / KOD / städtische Mitarbeiter die Wohnungsnummer / Zählweise vom Katastertamt / PEKO??? (bei mir erfragbar)
> Enttäuschend fanden wir dass ein gewählter Stadtrat der SPD – der sich hier vorbildlich um seinen Wahlkreis kümmert und auch mit den Bürgern im Austausch betreffs Steinstrasse steht – nicht geladen wurde (“Wir wollen keine politische Veranstaltung”)
> Einem nicht geladenen AFD Ratsherren samt “Kumpel” jedoch Zugang gewährt wurde… (ändert die Stadt ihre politische Einstellung???)
> Dieser äußerte sich (als Hausmeister selber vorgestellt) bestätigend zu den Eindrücken der Anwohnern zum Thema Vermüllung und Lärm…
> Zum Thema Wertverfall unserer Immobilien bekamen wir keine Antwort…
> Vorgestellt wurden Projekte aus der letzten “grossen Runde” — Der Zaun westlich am Gehweg des Hochhauses — (nicht konsequent durchgezogen)

> Die Geschwindigkeitswarnanzeige – seit längerer Zeit (???) defekt – (keine Aufzeichnung möglich)

Positiv fiel die Sozialarbeit mit Eltern und Kindern in der Mosaikschule auf.

Resümee: Es wurde festgehalten, dass eine Beschilderung der Spielflächen dringend erforderlich ist. Die Einsätze der Polizei und Ordnungskräfte weiterhin verstärkt tätig sein müssen aufgrund Musik / Lärm / Vermüllung /Geschwindigkeitsüberschreitungen. Somit ist es erforderlich, dass Eigentümer / Immobilienverwaltung / Polizei und Ordnungsdienste ihre Zusammenarbeit intensivieren und in dem neu geplanten Büro „Steinstr. 72“ eine Koordinierungsstelle für Anwohner und Bewohner machbar wird.

In dieses Büro setzen wir unsere Erwartungen betreffs Verbesserungen der Lebensqualität – (auch nachts besetzt wenn hier “Party” ist???)


Polizeibericht aus Gladbeck Mitteilungen der Stadt Gladbeck

1 Kommentar

  1. Das ist ganz typisch bei städtischen Veranstaltungen. Kritische Stimmen werden nicht gerne gehört und gar nicht in Protokoll aufgenommen, oder höchstens in völlig entschärfter Form. Ich habe das selber beim Protokoll des 1. „Projektbeirates A52“ erfahren müssen.
    Meine wichtige Bemerkung, dass die Vorteile einer ansprechenden Oberflächengestaltung der A52 nahe der Schützenstraße mit einem riesigen Autobahnkreuz in Wittringen, der Verlärmung von Brauck und Butendorf entlang der A2 sowie Lärm und Dreck an den Tunnelportalen beim roten Turm und der Brokampsiedlung erkauft werden soll, wurde erst gar nicht ins Protokoll aufgenommen und nach meinem Protest dann als eine sinnentstellende Zeile: “Der Bau der A52 schafft die Voraussetzungen für die Entwicklung der Potentialflächen.” Die Darstellungen der Stadt sind also oft genug geschönt und das Protokoll verfasst nun mal immer die Stadt. Da sind dann Gegendarstellungen seitens der Teilnehmer mitunter sinnvoll.

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