
BIG-Ratsfraktion vermutet Auflösung der Zweckeler Pestalozzischule
Gladbeck – 28.01.2024 – Pestalozzischule Gladbeck – Die bevorstehende Kommunalwahl im Sept. 2025 veranlasst wohl eine Ratsfraktion zu einer hanebüchenden Spekulation. Der BIG-Ratsfraktion ist jetzt ein Elternbrief der Schulleitung der Pestalozzischule (Grundschule in Gladbeck-Zweckel) in die Hände gefallen.
Unterzeichnet sei der Brief, den die Schule zum Ende des Schuljahres 2023/2024 verschickte, von Mathilde Austermann (Schulleiterin) und Ann-Kathrin Otto (stellv. Schulleiterin).
Die NGZ-News aus Gladbeck immer sofort auf das Handy?
Dann abonniere kostenlos den WhatsApp-Kanal
Die Gladbecker Zusammenfassung des Tages der NGZ?
Dann abonniere den kostenlosen Newsletter
Folgen Sie uns auf Facebook: NeueGladbeckerZeitung
Einzige Grundschule in Zweckel, die Pestalozzischule, steht nach Ansicht der BIG auf der Kippe
In dem mehrseitigen Brief habe die Schulleitung die Erziehungsberechtigten darüber informiert, dass seitens der Lehrerschaft des Schulverbandes Pestalozzischule der Beschluss gefasst sei, den bisher bestehenden Schulverband Pestalozzischule zu beenden. Begründet wird dieser Schritt durch Personalmangel vor allen Dingen in den Nachmittagsstunden. Nach der Auflösung des Schulverbandes soll in einigen Jahren der Schulbetrieb dann ausschließlich an der Käthe-Kollwitz-Schule in Gladbeck-Schultendorf erfolgen. Dies würde bedeuten, dass der Standort Pestalozzischule in Zweckel aufgegeben werden soll.
In dem Brief würde der Eindruck erweckt, (so die BIG) dass seitens der aktuellen Schulleitung der Antrag dem Schulträger als auch der Schulaufsicht vorgelegt wurde. Dort sei der Antrag „…auf Verständnis…“ gestoßen.
Aufgrund dieser Sachlage hätten sich für die Fraktion „Soziales Bündnis“ (BIG/DKP) Fragen ergeben, die sie an die Stadtverwaltung gerichtet habe.
Zum Hintergrund: Im Gladbecker Schulausschuss hat am 26. November 2012 die Schulverwaltung mögliche schulorganisatorische Maßnahmen vorgestellt, die aufgrund des 8. Schulrechtsänderungsgesetzes durchgeführt werden sollen.
Der Schulverbund Pestalozzischule und Hermannschule sollte auslaufen, weil die Stadt die Hermannschule zum Schuljahr 2014/15 aufgeben und verkaufen wollte. Das ist auch so geschehen. Ab dem Schuljahr 2015/16 sollte sich ein Schulverbund der GGS Käthe-Kollwitz-Schule mit der GGS Pestalozzischule als Hauptstandort bilden.
Das Begehren seitens der Schulleitung der Pestalozzischule, den Schulverbund mit der Käthe-Kollwitz-Schule aufzulösen, muss aber nicht zwangsläufig zur Schließung einer der beiden Schulen führen. Schon gar nicht der Pestalozzischule, die die größere der beiden Schulen ist.
Rückfragen bei Eltern und Elternvertretern haben ergeben, dass der sechs Monate alte Elternbrief weder Aufsehen erregt hat, noch weiterhin diskutiert wird.
Zur Startseite
Polizeibericht aus Gladbeck | Mitteilungen der Stadt Gladbeck |
Entgegen der Annahme, dass es um die Schließung eines Schulstandorts geht, möchten wir klarstellen: Die Schule mit dem Teilstandort hat den Wunsch geäußert, beide Standorte wieder eigenständig zu führen.
Wir verstehen diesen Wunsch, werden jedoch die Ergebnisse der laufenden Schulentwicklungsplanung abwarten. Dabei muss geprüft werden, ob eine eigenständige Führung beider Schulen umsetzbar ist. Auch der bestehende Personalmangel sowie die rückläufigen Geburten- und Schülerzahlen stellen Herausforderungen dar, die bei der Entscheidungsfindung berücksichtigt werden müssen.
Die Reaktion aus dem Rathaus widerlegt eindeutig die Ausführungen der NGZ: Der Elternbrief ist existent, sorgt sehr wohl für Unruhe in Zweckel und wird weiter diskutiert. Womit die Anfrage der BIG legitimiert wird. Das ganze Theater hätte man sich sparen können, wenn die Stadt Gladbeck, immerhin seit dem Frühsommer 2024 in Kenntnis des Elternbriefes, die zuständigen politischen Gremien informiert hätte. Denn die Politik entscheidet letztendlich über das weitere Vorgehen. Aber die Stadt Gladbeck hat es an jedweder Kommunikation mangeln lassen.
Entgegen der Ausführungen der NGZ gibt es also sehr wohl Diskussionen und auch Ängste unter den Menschen in Zweckel. Die Antwort aus dem Rathaus legitimiert die Anfrage der BIG. Der Vorwurf müsste in Richtung Rathaus Gladbeck gehen: Dort liegt der Elternbrief seit dem Frühsommer 2024 vor, doch die Verwaltung hat die zuständigen politischen Gremien, die letztendlich entscheiden, nicht informiert. Mit einer eben solchen Info hätte man den ganzen Spuk verhindern können.