Kardinal-Hengsbach-Platz in Gladbeck

Kardinal-Hengsbach-Platz in Gladbeck
Mit Schildern, die städtischen Straßenschildern ähneln, benennt die Katholische Kirche den Platz vor der Herz-Jesu Kirche in Zweckel. Foto: NGZ

Religiöse Ikone der Ruhrgebietskirche steht unter Missbrauchsverdacht

20.09.2023 – Kardinal-Hengsbach – Noch benennt die Katholische Kirche den Platz vor der Herz-Jesu Kirche in Gladbeck Zweckel nach dem 1991 verstorbenen Kardinal. Und wenn man die Geschwindigkeiten berücksichtigt, die die Katholische Kirche bei möglichen Veränderungen an den Tag legt, dann wird das auch noch ein paar Jahrzehnte so bleiben.

Auch der Kreisverkehr vor der Kirche trägt den Namen Kardinal-Hengsbach-Platz. Eventuell ist die Stadt Gladbeck ja schneller als die Kirche. Der CDU-Oberbürgermeister von Essen hat die Zeichen der Zeit jedenfalls erkannt und will den Platz dort umbenennen lassen.

Das besondere am Fall Hengsbach ist, dass er sich nicht an kleinen Jungs vergangen haben soll. Nein, der Mann stand ganz heterosexuell (wie es sich die Kirche wünscht) auf junge Mädchen. Mindestens zwei minderjährigen jungen Frauen soll er sexuelle Gewalt angetan haben. 1954 und 1967 sollen die Taten stattgefunden haben.


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Der unwürdige Würdenträger ist seit 32 Jahren tot. Die Taten sind verjährt. Die Staatsanwaltschaft ist nicht involviert. Doch nach christlichem Verständnis kann er eigentlich nicht in den Himmel gefahren sein. Denn der liebe Gott sieht alles. Also auch die sexuellen Missbräuche durch seinen Bischof, der dann später Kardinal wurde. Bleibt also nur die Hölle, in der er seit seinem Ableben schmort.

Kardinal-Hengsbach rettete “Roma locuta causa finita”

Die Frau, die er 1954 missbrauchte, meldete sich allerdings schon vor 12 Jahren bei der Katholischen Kirche. Da schmorte Hengsbach aber auch schon 20 Jahre. In diesem Fall handelte es sich sogar um eine Gruppenvergewaltigung, denn die Tat soll er (damals 44) zusammen mit seinem Bruder Paul (damals 27) begangen haben. Der Fall ging bis nach Rom. Dort wurde entschieden nichts zu unternehmen. “Roma locuta causa finita” = Rom hat entschieden, die Sache ist erledigt.

Besonders traurig beim Umgang mit den Missbrauchsfällen in der Katholischen Kirche ist, dass Politik und Justiz sich in die Zuschauerrolle begeben haben. Man gestattet der Kirche, diese Straftaten selbst aufzuklären. Wohl wissend, dass die Katholische Kirche mit grenzwertigen Mitteln arbeitet. Gutachter warfen hin, weil sie Unterlagen nur gefiltert zu sehen bekamen. Rechtsanwaltskanzleien wurden gewechselt, weil sie ihre Aufklärungsarbeit zu ernst nahmen. Fertige Gutachten blieben unter Verschluss, weil das Ergebnis nicht genehm war.

Das ist so, als wenn man die Mafia ihre Morde selbst aufklären ließe!

Doch einzig die Schäfchen reagieren inzwischen. Bevor sie, bzw. ihre Kinder auf die Schlachtbank geraten, verlassen sie die Kirchen. Hunderttausende tun das inzwischen.

Eigentlich ist das ganz einfach. Wie das genau geht, steht unter diesem Link. Es tut garantiert nicht weh!


Polizeibericht aus Gladbeck Mitteilungen der Stadt Gladbeck

2 Kommentare

  1. Bin ja gespannt – wann die Gladbecker CDU – den Kreisverkehr/Kardinal-Hengsbach-Platz
    in Zweckel
    umbenennen will ?
    yyyyy
    Vielleicht wieder mal in/mit einen
    “verdienten” – SPD – Mann/Frau Namen versehen lässt – ??

  2. Bevor derart Sexualisierte Fälle bekannt wurden,
    habe ich wegen der Geldgier
    und
    ungerechtem Handeln
    diese ach so “ehrliche” kath. Kirche,
    damals noch Gebührenfrei ,
    bereits verlassen !

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