Komplettes Wirrwarr bei den Positionen zu zukünftigen Hinzuverdienstgrenzen
12.01.2022 – Hinzuverdienstgrenzen – Mit der Forderung nach höheren Rentenabschlägen bei früherem Renteneintritt hat die ‚Wirtschaftsweise‘ Prof. Schnitzler eine Diskussion losgetreten, um mit der Pandemie-bedingten Anhebung der Hinzuverdienstgrenze dauerhafte Verschlechterungen für die Betroffenen zu begründen. Dadurch ist ein komplettes Wirrwarr der Positionen entstanden.
Menschen, die zur Regelaltersgrenze in Rente gehen, dürfen heute schon unbegrenzt hinzuverdienen; wer seinen regulären Rentenbeginn aufschiebt und weiterarbeitet, erwirbt sogar Zuschläge zu seiner späteren Rente. Der Übergang in die Rente ist also schon sehr flexibel. Die Anhebung der Hinzuverdienstgrenze während der Pandemie ist ein sinnvolles Instrument, um Anreize für medizinisches Personal und andere dringend gebrauchte Arbeitskräfte zu setzen, wieder eine Erwerbstätigkeit aufzunehmen. Auf Dauer ist der Weg, Fachkräfte erst in eine vorgezogene Rente mit lebenslangen Abschlägen zu schicken, um sie dann zu oft schlechteren Bedingungen wieder einzustellen, aber nicht sinnvoll. Warum halten sie die Unternehmen nicht gleich in ihrem Job?
Attraktivere Hinzuverdienstmöglichkeiten dürfen nicht über ein zu niedriges Rentenniveau, eine zu hohe Regelaltersgrenze und fehlende alter(n)sgerechte Arbeitsplätze hinwegtäuschen. Viele entscheiden sich für eine vorgezogene Altersrente, weil sie sich kaputtgearbeitet haben und schlichtweg nicht mehr können. Höhere Hinzuverdienstgrenzen bringen ihnen nichts. Um Menschen in die Lage zu versetzen, bis zur Regelaltersgrenze im Beruf durchzuhalten, sind vielmehr bessere Weiterbildungsmöglichkeiten und alternsgerechte Arbeitsbedingungen nötig.“
Eine Zusammenfassung dieser Debatte findet sich online auf:
Polizeibericht aus Gladbeck | Mitteilungen der Stadt Gladbeck |
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