Haustiere: Der große Wunsch vieler Kinder

Wunsch nach Haustieren
Durch das Streicheln eines Tieres schüttet das Gehirn sogenannte Kuschelhormone aus. Das senkt  den Blutdruck, reduziert Stress und hellt die Stimmung auf. Foto: AOK/colourbox/hfr

Mehr als nur Spielgefährten – gesundheitliche und soziale Aspekte beachten

Gladbeck – 27.06.2025 – Haustiere – „Bitte, bitte, bitte!“ Irgendwann hat wohl fast jedes Kind im Kreis  Recklinghausen den Wunsch nach einem Haustier. Viele Eltern zögern, diesem Flehen nachzugeben. Neben Zeit, Platz, Kosten, Aufwand sind auch gesundheitliche Aspekte einzubeziehen. Nach einer aktuellen forsa-Umfrage im Auftrag der AOK geben allein 25 Prozent der Befragten an, an einer Tierhaarallergie zu leiden.

Vor der Anschaffung eines Haustieres sollte zudem berücksichtigt werden, dass Tiere Krankheiten übertragen können. Sind diese Zweifel ausgeräumt, kann ein Haustier nicht nur Kindern, sondern der ganzen Familie viel geben. Neben der Charakterbildung tragen Tiere auch zur körperlichen und seelischen Gesundheit bei.

„Haustiere sind oft treue Begleiter im Alltag und fungieren als Seelentröster oder fordern Bewegung und Spiel ein. Das reduziert Stress und das Risiko von Gesellschaftskrankheiten wie Adipositas oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen“, sagt AOK-Serviceregionsleiter Jörg Kock.


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Rund 33,9 Millionen Haustiere lebten 2024 in deutschen Haushalten. Katzen sind mit 15,9 Millionen dabei die beliebtesten Tiere. 10,5 Millionen Hunde leben in Deutschland als Haustier. Von einer Tierhaarallergie Betroffene sollten klären, ob sie gegen Hunde, Katzen oder Pferde allergisch sind. Die Allergene dieser Tiere, also die Stoffe, die die Allergie auslösen, sind recht unterschiedlich.

Manche Haustiere sind Allergieverursacher

Katzen sind die größten Allergieverursacher unter den Haustieren. Bei Hunden ist es anders: Es gibt nur wenige Allergene, die zudem weniger aggressiv sind. Laut Experten gibt es keine allergiefreien Rassen, allenfalls allergenarme. Meistens dauert es nur länger, bis die Allergiesymptome auftreten als bei anderen Rassen und Züchtungen.

Das Robert-Koch-Institut (RKI) nennt zudem als mögliche Gefahren der menschlichen Gesundheit durch Tiere insbesondere Infektionen und Unfälle. Die meisten Bedenken und Vorbehalte im Umgang mit Tieren sind: Einschleppen von Schmutz, Haaren, Ausscheidungen und Krankheitserregern, Kratzen oder Beißen, Unfälle durch Anspringen, Stolpern, Umreißen, Verschmutzen der Kleidung und letztendlich haftungsrechtliche Konsequenzen.

Es gibt aber auch viele positive Aspekte bei der Haustierhaltung. Für Kinder kann es bereichernd sein, mit einem Haustier aufzuwachsen und so Verantwortung zu lernen. „Außerdem kann ein Kind zu einem Tier oft eine Beziehung aufbauen, wie es sie zu Erwachsenen oder auch anderen Kindern oft nicht hat“, ergänzt Kock. Ein Haustier ist unvoreingenommen, hört zu und verrät keine Geheimnisse.

Haustiere können der Gesundheit dienlich sein

Studien haben gezeigt, dass Menschen mit Haustieren sich häufig mehr bewegen. Eine der Hauptursachen für Krankheiten wie Adipositas oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen ist Bewegungsmangel. Vor allem Hundehalter müssen mehrmals täglich vor die Tür, aber auch Pferde oder Katzen erfordern Bewegung. „Durch Umfragen wissen wir, dass mehr als die Hälfte der Bevölkerung sich zu wenig bewegt und sich dessen bewusst ist. Bei der Umsetzung ist noch viel Luft nach oben“, sagt Kock. Da hilft das Gassigehen an der frischen Luft bei jeder Witterung. Das stärkt zudem das Immunsystem und macht somit weniger anfällig für Krankheiten.

Haustiere verhelfen ihren Menschen außerdem zu mehr Ausgeglichenheit und Stressresilienz. Beim Streicheln eines Tieres schüttet das Gehirn Endorphin und Oxytocin, auch Kuschelhormon genannt, aus. Das senkt den Blutdruck, reduziert Stress und hellt die Stimmung auf.

„Vor dem Einzug eines Haustieres ist zu bedenken, dass es ein Lebewesen mit Bedürfnissen ist, für das Verantwortung übernommen werden muss. Hygiene, artgerechte Haltung und regelmäßige Tierarztbesuche mit entsprechenden Kosten sind notwendig, damit aus dem tierischen Mitbewohner kein Gesundheitsrisiko, sondern eine Möglichkeit wird, die Gesundheit zu verbessern“, so Kock.

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