Harnsteine sind eine Volkskrankheit – Steinworkshop in Gladbeck

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Harnsteine sind eine Volkskrankheit - Steinworkshop
Chefarzt Prof. Dr. med. Bernhard Planz. Foto: Kern.ruhr

Rückblick auf den Urologischen Steinworkshop in Gladbeck

Gladbeck – 05.12.2025 – Harnsteine – Im Rahmen des Steinworkshops am 3. und 4. Dezember 2025 in der Klinik für Urologie und Kinderurologie im St. Barbara-Hospital Gladbeck referierten Chefarzt Prof. Dr. Bernhard Planz, der Geschäftsführende Oberarzt Dr. Sven Hauser, der Leitende Oberarzt Dr. Daniel Wasiri und Oberarzt Dr. Mirko Maek mit weiteren Experten über die Ursachen und die Behandlung von Harnsteinen.

Noch im 15. Jahrhundert war es gängige Praxis, dass die Steine mit martialischen Instrumenten aus der Blase entfernt wurden. Die extrakorporale Stoßwellenlithotripsie wurde erstmals in den Achtzigerjahren eingeführt. Damals musste sich der Patient in eine mit Wasser gefüllte Badewanne setzen, und durch Wasserwellen zerbarstet der Stein.

Die rasante Weiterentwicklung endourologischer Techniken führte dazu, dass die Patienten Harnsteine direkt entfernt haben wollen. Ein Stein zwischen 2-4 mm benötigt circa 30 Tage, um spontan abzugehen. Harnsteine sind eine Volkskrankheit. Durch die Behandlung von Steinen entstehen im Krankenhausbereich Kosten in Höhe circa 64 Milliarden Euro.


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Die Klinik für Urologie und Kinderurologie im St. Barbara-Hospital Gladbeck verfügt über das gesamte Spektrum aller Miniatur-Instrumentarien und verschiedene Laser zur Steinbehandlung. Minimalinvasiv können alle Steine komplett entfernt oder feinzerstäubt werden. Anhand einer Steinanalyse kann eine entsprechende Diätberatung und Stein-Metaphylaxe empfohlen werden.

Prof. Dr. Bernhard Planz, Gastgeber des Steinworkshops in Gladbeck, ist Mitglied im Arbeitskreis „Harnsteine“, einem Expertengremium der Deutschen Gesellschaft für Urologie, welches jüngst die neuen Leitlinien zur Diagnostik und Behandlung von Steinen in Deutschland festgelegt hat. In seinem Referat schilderte Chefarzt Prof. Dr. Planz: „Mehr als 80 Prozent der Steinpatienten werden wegen akuter Koliken aufgenommen und nach Diagnose mittels eines niedrig dosierten Stein-CTs behandelt.“

Priv.-Doz. Dr. Armin Secker, Oberarzt im Universitätsklinikum Münster und in Gronau, stellte den Zuhörern anhand von Bildern die Miniaturinstrumente und die Schlüssellochchirurgie vor. Größere und kleinere Nierensteine werden hierbei perkutan mit dem Laser oder kombiniert pneumatisch und dem Ultraschall entfernt. Hierbei kann der Operateur auch die einzelnen Nierenkelche mit flexiblen Instrumenten einsehen. Harnleitersteine werden mit kleinen semirigiden oder flexiblen Harnleiterspiegelinstrumenten mit dem Laser oder anderen Lithotryptoren zerkleinert und mit Fasszangen entfernt. „Dank der modernen Medizin ist das Harnsteinleiden in der heutigen Zeit immer heilbar“, berichtete Dr. Mirko Maek, Oberarzt der Klinik für Urologie und Kinderurologie im St. Barbara-Hospital Gladbeck.

Die Teilnehmer hatten stets interaktiv die Möglichkeit, Fragen zu dieser und zu anderen Techniken zu stellen. Die Operationen hat man live in den urologischen Konferenzbereich übertragen. Insgesamt wurde dieses Fortbildungsangebot von Ärztinnen und Ärzten aus Gladbeck und Umgebung sowie von Krankenschwestern, Pflegern und urologischem Funktionspersonal hervorragend angenommen. Prof. Dr. Bernhard Planz und die Oberärzte bedankten sich bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für die rege Teilnahme an diesem beindruckenden zweitägigen Workshop.

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