Stadt drängt nach Planungswettbewerb zur Eile – Schutthalde oder Waldklimatop
21.11.2023 – Haldenwald – Für Herrn Wedekind, Fraktionsvorsitzender der Gladbecker SPD, ist die Halde ein „Schandfleck“. Im Planungsausschuss am 16.11.23 legte er nach: der Haldenwald ist nur eine „überwucherte Schutthalde“. Die Stadt weiß es jedoch besser. Bei der Halde handelt es sich um eine „klimatisch und ökologisch wertvolle Fläche“.
Auf mehr als 3 Hektar hat die Natur, vom Menschen ungestört, innerhalb von 80 Jahren einen Naturwald entstehen lassen. Die Stadtverwaltung schreibt ihm das Prädikat „Waldklimatop“ zu. Mit dieser Auszeichnung wird dem Wald eine besonders hohe Luftreinheit und eine erhöhte Luftfeuchtigkeit zugeschrieben, zusammen mit der Qualität eines Kaltluftproduzenten. Dass der Haldenwald dort Kaltluft produziert, ist bei der zunehmenden Zahl von Hitzetagen für das Leben in Gladbeck und besonders für Butendorf von hoher Bedeutung.
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Wald mit hohem Potential diverser Tierarten
Die anfangs dort wachsenden Birken stürzen nach und nach um und bilden jede Menge Totholz, welches auch im Wittringer Wald sehr selten ist. Ihnen folgen jetzt Bergahorne und Robinien. Die Stadt vermutet vor diesem Hintergrund auch ein „hohes Potential diverser Tierarten“. Der Nabu hat bisher vier Fledermausarten nachweisen können: nämlich den Großen Abendsegler, die Breitflügelfledermaus, die Mückenfledermaus und die Zwergfledermaus.
Haldenwald: Natur oder Baulandpotential
Nichtsdestotrotz soll der als Landschaftschutzgebiet! ausgewiesene Haldenwald gefällt und die Halde schnellstmöglich abgetragen werden. Warum dieser Waldfrevel? Es geht um rein wirtschaftliche Interessen. Geplant ist, ein riesiges Baulandpotential links und rechts der B224 zu schaffen. Dem würden nicht nur der oben beschriebene fast 4 ha große Haldenwald zum Opfer fallen, sondern auch 6 ha Garten- und Weideland. Auch die schier unglaubliche Zahl von ca. 450 ausgewachsenen, großstämmigen Bäumen (Platanen, Buchen, Eichem, Linden) auf dem Festplatz, vor dem Stadion und im Bereich Bohmertstraße/Am Heimannshof und ungezählte Jungbäume sollen verschwinden. An der Hasewinkelstraße sollen weitere 1,5 ha versiegelt werden. Die Pläne dazu sind zur Zeit im Rathaus ausgestellt, es soll möglichst bald losgehen.
Neue Hitzeinsel wegen eine hoch verdichteter Bebauung
Die ökologische und klimatische Zukunft der Stadt scheint den Machern egal zu sein. Die notwendigen neuen Trends der Stadtentwicklung wie Entsiegelung von Flächen, Erweiterung der vorhandenen Waldflächen oder die Schaffung von Kaltluft und ihren Schneisen in die Wohngebiete werden einfach ignoriert. SPD und CDU wollen stattdessen eine hoch verdichtete Bebauung mit bis zu sechs Geschossen, durch die eine zusätzliche Hitzeinsel südlich der Stadtmitte entstehen würde. Sie folgen willig den falschen Signalen der Stadtbaurates Dr. Kreuzer.
Polizeibericht aus Gladbeck | Mitteilungen der Stadt Gladbeck |
Die Gladbecker-Melange ist wieder einmal einsame Klasse. Da wird für das Stadtgebiet der Klimanotstand ausgerufen – und mir nichts, dir nichts soll ein über Generationen nah am Stadtzentrum ungestört entwickeltes Naturareal platt gemacht werden; hängt man Tagträumen von Planungshoheit nach; schielt allein auf Fördertöpfe, investiert Geld und man-power, weckt Begehrlichkeiten, ohne seriös Finanzierung wie konkret Realisierungserfordernisse darzulegen oder überhaupt in den Blick zu nehmen. Ist die Artenvielfalt dort eigentlich festgestellt und bekannt? Gibt vielleicht die UVP zum Ausbau von B224 zur A52 entscheidende Hinweise? Bei Landschaftsschutz und Wald haben bekanntlich die entsprechenden Fachbehörden maßgeblich mitzureden. Die Umwandlung von Wald in eine andere Bodennutzungsart z.B. ist nicht allein von Wunsch und Wille des Eigentümers abhängig. Die erforderliche forstrechtliche Umwandlungsgenehmigung wird auch erst durch z.B einen rechtsbeständigen Planfeststellungsbeschluss ersetzt. Wie also stehen Landschafts- und Forstbehörde zu den Vorhabenplänen? Hierzu gibt es bisher keinerlei Hinweis – weil aussichtslos?.
Yups, man kann es nicht glauben was man hier – durch SPD – vor allem, erleben muss.
Nun schließt sich aus wohl Eigennutz auch die hiesige Wirtschaft
VGW „Verein zur Förderung der Gladbecker Wirtschaft“ diesen Plänen an,
zum „eigenen Nutzen“ ?
Denn selbst GELD investieren werden auch sie – hier – nicht.
yyyyy
Für mich u.a. eine Frage an den Baurat: Woher, Herr Kreuzer, wollen Sie
jetzt schon wissen, wie viele Arbeitsplätze dort evtl. entstehen?? Woher?
Alles Spekulation!!
Es geht um rein wirtschaftliche Interessen. !!
yyyyyy
UND diese auch noch HOCH Spekulativ ( durch die berühmte Glaskugel gesehen )
UND das ALLES ohne finanzielle Sicherheiten – von Eigenkapital – GANZ zu
schweigen;
yyyyy
NUR Schulden machen ist die Devise !?!!
Eigentlich bekannt – bei SPD – ! Nun schließt sich hiesige CDU dieser Träumerei an ??
yyyyyy
Aber somit erklärt sich jetzt schon – wen man 2025 – NICHT – mehr in Gladbeck wählen darf – einschl. der GRÜNEN !