„Glanzvolle Rituale“: Neue Ausstellung im Museum Gladbeck

„Glanzvolle Rituale“: Ausstellung im Museum
Kerzenleuchter von Paul Haustein und niederländische Stövchenkanne im Stil von Jan Eisenloeffel, 1. Viertel 20. Jahrhundert. Foto: Deutsches Messingmuseum für angewandte Kunst; Gestaltung: Museum der Stadt Gladbeck

Ausstellungsbeginn am 1. August 2025

Gladbeck – 01.08.2025 – Glanzvolle Rituale –  Das Museum der Stadt Gladbeck zeigt vom 1. August bis zum 12. Oktober eine kulturgeschichtliche Kabinettausstellung zum Tee- und Kaffeezeremoniell. In Kooperation mit dem Deutschen Messingmuseum für angewandte Kunst in Krefeld präsentiert das Museum 30 erlesene Messingobjekte. Die Auswahl umfasst Leuchter, Kaffee- und Teekannen, Teeservices, Kranenkannen, Teemaschinen, Samoware, Kaffeemühlen und weitere Objekte aus unterschiedlichen Epochen.

Einige Stücke wurden von bekannten Künstlern wie Albert Gustav Bunge, Paul Haustein, Albin Müller und Bruno Paul entworfen. Das Museum hat die Objekte in einem kürzlich modernisierten Raum im Sonderausstellungsbereich wirkungsvoll in Szene gesetzt. Besonders freut man sich in Wittringen darüber, drei Objekte aus der eigenen Sammlung präsentieren zu können. Sie wurden im Deutschen Messingmuseum restauriert und glänzen nun gemeinsam mit den Exponaten aus Krefeld um die Wette.


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Die Ausstellung bietet Einblicke in die Geschichte des Tee- und Kaffeegenusses. Im 16. und 17. Jahrhundert gelangten die beliebten Getränke über Handelsrouten aus dem Nahen Osten und Asien nach Europa. Kaffee etablierte sich zunächst in Venedig und verbreitete sich rasch in ganz Europa, vor allem durch die aufkommenden Kaffeehäuser, die zu sozialen und kulturellen Treffpunkten wurden. In Ländern wie Italien und Österreich entwickelte sich eine ausgeprägte Kaffeekultur. Tee wurde vor allem in Großbritannien populär. Dort wurde er zum Nationalgetränk, begleitet von der berühmten englischen Teestunde, bei der Tee oft mit Milch und Zucker serviert wird. Beide Getränke prägten die europäische Gesellschaft, beeinflussten soziale Rituale und schufen neue Wirtschaftszweige.

Messing, das Material der ausgestellten Objekte, war bereits in der Antike bekannt. Die Legierung aus Kupfer und Zink wird wegen ihres warmen, an Gold erinnernden Glanzes und ihrer Vielseitigkeit auch als „Kunststoff der Neuzeit“ bezeichnet. Vielleicht genoss man früher in Wittringen Tee und Kaffee mit feinem Trinkgeschirr aus Messing. Der erschwingliche Werkstoff mag damals dem westfälischen Lebensstil eher entsprochen haben als teures Silber.

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