Emscher mit neuer blau-grüner Zukunft beginnt am 20. August

Emscher mit neuer blau-grüner Zukunft beginnt am 20. August
Das Pumpwerk Oberhausen ist eines der Herzstücke des Emscherumbaus. (Copyright: Rupert Oberhäuser/EGLV)

Inbetriebnahme des Pumpwerks Oberhausen mit NRW-Ministerpräsident Armin Laschet – finale Phase der Abwasserfreiheit wird eingeläutet

10.08.2021 – Emscher –  Der Termin für den größten und wichtigsten Meilenstein in der Geschichte des Emscher-Umbaus steht nun fest: Am 20. August 2021 wird die Emschergenossenschaft im Beisein des nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten Armin Laschet das Pumpwerk Oberhausen und damit den gesamten Abwasserkanal Emscher (AKE) in Betrieb nehmen. Bis Ende 2021 wird die Emscher dann sukzessive von ihrer Schmutzfracht befreit werden – zum ersten Mal nach mehr als 170 Jahren!




Fäkalien fließen jetzt 40 Meter tief längs der Emscher

Der in Tiefenlagen von bis zu 40 Metern quer durchs zentrale Ruhrgebiet verlegte AKE löst den Fluss künftig als „abwassertechnische Hauptschlagader“ der Region ab. „Eine Hauptschlagader benötigt ein Herzstück: das Pumpwerk Oberhausen. Gemeinsam mit dem AKE wird es ab diesem Sommer die Emscher zu neuem Leben erwecken“, so Prof. Dr. Uli Paetzel, Vorstandsvorsitzender der Emschergenossenschaft, zum bevorstehenden Meilenstein, der auch das Finale des Generationenprojekts Emscher-Umbau bedeutet.

Pumpwerk Oberhausen ist ein Herzstück

Das Pumpwerk Oberhausen, das sprichwörtliche Herzstück der technischen Abwasserinfrastruktur, ist essenziell für die Flutung des AKE auf seiner gesamten Länge von 51 Kilometern zwischen Dortmund und Dinslaken – denn: Erst jetzt können nach und nach bis Ende 2021 alle Nebenkanäle aus den Emscher-Kommunen an den AKE angeschlossen werden, so dass ab Ende des Jahres kein Tropfen Abwasser mehr in der Emscher fließen wird.

Völlige Abwasserfreiheit steht kurz bevor

Die Inbetriebnahme des Pumpwerks in Oberhausen am 20. August stellt somit auch die wichtigste Voraussetzung für die Abwasserfreiheit in diesen Städten dar: Dortmund, Castrop-Rauxel, Recklinghausen, Herne, Herten, Bochum, Gelsenkirchen, Gladbeck, Bottrop, Essen, Oberhausen, Duisburg und Dinslaken. Ein Beispiel: Erst wenn der AKE komplett aufnahmefähig ist, kann etwa der größte Emscher-Nebenlauf, der Hüller Bach in Gelsenkirchen, Bochum und Herne, komplett vom Abwasser befreit werden. „Der Region steht wahrlich ein historischer Moment bevor: ein Schlüsselpunkt in der blau-grünen Entwicklung des Ruhrgebietes“, sagt Dr. Frank Dudda, Ratsvorsitzender der Emschergenossenschaft und Oberbürgermeister der Stadt Herne.

Deutschlands künftig größtes Schmutzwasserpumpwerk steht in Oberhausen-Biefang. „Insgesamt sind zehn mächtige Pumpen nötig, um künftig das Abwasser aus einer Tiefe von rund 40 Metern zu heben. Sie haben eine Maximalleistung von 16.500 Litern pro Sekunde“, sagt Dr. Emanuel Grün, Technischer Vorstand bei der Emschergenossenschaft.

Die Emschergenossenschaft

Die Emschergenossenschaft ist ein öffentlich-rechtliches Wasserwirtschaftsunternehmen. Es erbringt effizient Aufgaben für das Gemeinwohl nachhaltig mit modernen Managementmethoden. Als Leitidee des eigenen Handelns lebt es das Genossenschaftsprinzip. Sie wurde 1899 als erste Organisation dieser Art in Deutschland gegründet und kümmert sich seitdem unter anderem um die Unterhaltung der Emscher, um die Abwasserentsorgung und -reinigung sowie um den Hochwasserschutz.
Seit 1992 plant und setzt die Emschergenossenschaft in enger Abstimmung mit den Emscher-Kommunen das Generationenprojekt Emscher-Umbau um, in das über einen Zeitraum von rund 30 Jahren knapp 5,5 Milliarden Euro investiert werden. www.eglv.de


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