Ehrenmal im Gladbecker Wittringer Wald beschädigt

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Ehrenmal im Gladbecker Wittringer Wald beschädigt
Vandalen haben das Wittringer Ehrenmal beschädigt. Foto: Peter Braczko

Vandalen kennen offensichtlich keine Hemmungen

06.07.2023 – Ehrenmal – Man mag ja von „Heldenverehrung“ halten was man will, doch eine Gedenkstätte zu beschädigen ist nicht zu tolerieren. Peter Braczko, ein bekannter Gladbecker Fotograf, traute seinen Augen nicht, als er sah, dass ein Stein aus der Mauer gebrochen war und stellte uns das Foto zur Verfügung.

So beschreibt die Stadt Gladbeck das Ehrenmal

Mitten im grünen Herzen des Wittringer Waldes steht das Ehrenmal.

Dabei handelt es sich um ein Gedenkensemble, welches die wechselhafte politische Gedenkkultur in unserer Gesellschaft widerspiegelt. Eine erste Initiative zum Bau eines Kriegerdenkmals durch den örtlichen Landwehr- und Kriegerverein gab es in den Jahren 1895 und 1905.

Im Jahr 1929 bildet man Aktionsausschuss, der über den Bau der Gedenkstätte berät. An ihm nehmen alle Parteien mit Ausnahme der KPD teil. Der Aktionsausschuss kam schließlich überein und beschloss, mit Hilfe der Stadt das Ehrenmal zu bauen. Die Grundsteinlegung feierte man am 15. Juni 1933, die Einweihung am 17. Juni 1934.


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Ehrenmal zur Glorifizierung des Nationalsozialismus

In dieser Zeit dient das Ehrenmal längst zur Glorifizierung des Nationalsozialismus. Es soll die Ehre der Toten des Ersten Weltkrieges bewahren und als Ruf für Geschlechter des Sieges dienen. In erster Linie ist es damals auch gegen den Erzfeind gerichtet: gegen den europäischen Nachbarn Frankreich.

Mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges verliert das Ehrenmal auch den Status als Symbol des Nationalsozialismus. Fortan soll es eine Gedenkstätte sein, die an die Toten des Krieges erinnert. Der Schriftzug: „Zur Ehre der Toten des Krieges 1939-1945“! verdeutlicht dies.

Seit 1952 gedenkt man hier am Volkstrauertag der Toten. Erweitert wird die Gedenkstätte am 8. Mai 1987 durch eine Stele. Sie enthält Auszüge aus der Rede von Bundespräsident von Weizsäcker vom 8. Mai 1985.

Seit 1988 findet hier alljährlich am 9. November – dem Datum der Reichspogromnacht – die Gedenkfeier der Stadt Gladbeck für die Opfer von Krieg und Faschismus statt. Am 8. Mai 1999 wird die Gedenkstätte noch einmal erweitert. Als Ergebnis eines vierjährigen Diskurses wird ein Gedenkzeichen für Deserteure errichtet.

Auf dem Mahnmal selbst sind die Namen der gefallenen Gladbecker Soldaten nicht mehr zu lesen. Eine Übersicht über die Namen finden Sie hier.


Polizeibericht aus Gladbeck Mitteilungen der Stadt Gladbeck

1 Kommentar

  1. Ihn, #Peter Braczko, ein bekannter Gladbecker Fotograf#
    kennen wahrscheinlich noch nen paar lebende Gladbecker Ü 70
    von der Ruhr Nachrichten ?!
    Ich finds es ist ne Duldung inzwichen unserer Verwaltung was sich
    hier am EHRENMAL regelmäßig abspielt;
    und wenn man – heute – in der Waz lesen durfte,dass Verwaltung – sich überlegen muss, ob sie Anzeige erstattet, dann weiß man doch als
    Gladbecker Bürger – wie unwichtig – inzwischen dieses Ehrenmal für
    die SPD Verwaltungsspitze geworden ist.
    Aber im November dort wieder große Gedankes-Reden schwingen….

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