DER LETZTE MANN: InterZone Perceptible in Gladbeck

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DER LETZTE MANN: InterZone Perceptible in Gladbeck
Filmplakat: Der letzte Mann. Bild: copyright 2024 InterZone Perceptible GbR

Stumm-Film-Drama von Friedrich Wilhelm Murnau (1924)

Gladbeck – 11.11.2024 – DER LETZTE MANN – mit der LiveMusik TURNING PAGES (2008), von und mit InterZone Perceptible. Samstag 16.11.2024 um 19:30 Uhr im Maxus Gladbeck

InterZone Perceptible, seit 25 Jahren ein Begriff in Sachen Stummfilmvertonung – mit elektrifiziertem Akkordeon, E-Bass und Live-Elektronik holen die beiden an der Folkwang Hochschule Essen studierten Musiker Sven Hermann und Matthias Hettmer den frühen Stummfilm ins 21. Jahrhundert.

Sie sind international tätig, spielten auf Einladung des Goethe-Instituts in Süd-Korea, Finnland und in den USA. Die INDUSTRIAL SOUNDART von InterZone Perceptible versucht keinen Moment, äußere Film-Geschehnisse zu illustrieren, sondern die inneren Welten der Film-Figuren, wodurch der Film auf eine völlig neue Weise erfahrbar wird. Unterstützt wird das Ganze durch akribisches Sounddesign, das die Illusion erweckt, alle Klänge kämen direkt aus der Leinwand.


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InterZone Perceptible sind am 16.11.2024 um 19:30 Uhr wieder zurück im Maxus Gladbeck.

Diesmal DER LETZTE MANN

Diesmal mit dem Film DER LETZTE MANN vom Nosferatu-Regisseur Friedrich Wilhelm Murnau. Dieses filmische Meiserwerk bietet durch die zum ersten Mal in der Filmgeschichte eingesetzten entfesselten Kamera Einblicke in die Psyche der Filmfiguren. Die subjektive Blickweise der in einer Szene torkelnden Hauptfigur fing der Kameramann Karl Freund ein, indem er sich die Kamera vor die Brust schnallte und das Torkeln nachahmte.

Für die Eröffnungsszene des Films befestigte Freund die Kamera auf einem Fahrrad und fuhr damit aus dem ankommenden Aufzug hinaus in die Hotelhalle. Und genau diese Kamerafahrt – eine Szene, so modern und ohne jegliches Zeitkolorit, als ob sie eben erst in die Kinos gekommen wäre – veranlasste InterZone Perceptible im Jahre 2007, für diesen Film eine neue Musik zu komponieren.

Erzählt wird die Geschichte eines alten Hotel-Portiers. Er verdankt seiner prächtigen Uniform Selbstwertgefühl und Anerkennung. Doch eines Tages degradiert der Geschäftsführer den Altersgeschwächten zum Toilettenmann. In seinem Milieu wagt er nicht, den Abstieg einzugestehen. Um den Schein zu wahren, stiehlt er die Uniform. Doch seine Bemühungen bleiben ohne Erfolg und das Leben wird zur Qual.

Zur Musik TURNING PAGES lässt sich sagen: Ein dumpfdunkles Drum-Computer-Moloch kehrt immer wieder. Das Tantalosartige, was auch Johann Sebastian Bachs BassOstinato in dem Crucifixus seiner H-Moll-Messe ausmacht, nämlich das unausweichliche Hinab ins Grab, erdrückt den Protagonisten, seine Lebenskraft versiegt mit jedem Anschlag. Eine industrial SoundArt Klangreise, diesmal für elektrifiziertes Akkordeon, fretless E-Bass als Cello-Simulator, Live-Elektronik, Drum-Computer, Keyboards, Kalimba, Zuspielungen.

Maxus, Erlenstrasse 82, 45964 Gladbeck
6 Euro Einheitspreis, Abendkasse öffnet um 19:00 Uhr
Reservierung: 02043 24255 oder info@maxus-re.de

Trailer auf www.i-p-music.com


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