Keine Kultstätte der Zweckeler Ortsgruppe des Ku-Klux-Klan
03.05.2022 – Der Geisterbaum – Wer aus Zweckel kommend über die Händelstraße Richtung Schultenbrücke fährt, sieht rechter Hand, direkt neben dem Wegkreuz, einen merkwürdigen, riesigen weißen Baum. Das Wegkreuz hat einst der Gladbecker Künstler Josef Grasedieck geschaffen. Kreuze schleppen auch die Mitglieder des Ku-Klux-Klan mit sich rum. Doch die haben mit dem merkwürdigen Ensemble an der Händelstraße nichts zu tun.
Der Geisterbaum wird durch den Anstrich geschützt
Die Neue Gladbecker Zeitung hat sich erkundigt, was es mit dem weißen Baum auf sich hat. Die Erklärung ist ganz einfach. Ralf Nolte, Sachgebietsleiter Baumschutz beim ZBG, dazu: „Es handelt sich um eine Blutbuche. Der Baum wird als Naturdenkmal vom Kreis Recklinghausen unterhalten. Anfang des Jahres musste der östlich angrenzende Baum aus dieser Dreiergruppe aus Verkehrssicherheitsgründen gefällt werden. Der weiße Anstrich soll verhindern, dass die Rinde des verbliebenen Baumes durch die plötzliche Freistellung und die jetzt intensivere Sonneneinstrahlung geschädigt wird.“
Baumfällung erregte vor Monaten Aufsehen
Die einstmals drei Blutbuchen galten als Naturdenkmal und standen unter Denkmalschutz. Sie waren inzwischen 80 bis 100 Jahre alt geworden. Doch der Zahn der Zeit nagte an ihnen. Laut Umweltschutzabteilung des Kreises RE wies eine der drei Blutbuchen seit mehreren Jahren starke Schädigungen auf. Dies machte sich durch eine sehr schüttere Belaubung und starke Totholzbildung bemerkbar. Von den vorhandenen Schäden konnte sich der Baum nicht mehr erholen. Er musste gefällt werden. Der nun freistehende weitere denkmalgeschützte Baum war der Sonneneinstrahlung direkt ausgesetzt. Daher der Anstrich.
Polizeibericht aus Gladbeck | Mitteilungen der Stadt Gladbeck |
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