Brunnenwasser im Kreis Recklinghausen und Gladbeck

Brunnenwasser im Kreis Recklinghausen und Gladbeck
Abgabe von Wasserproben aus privaten Brunnen zur Untersuchung.

Extreme Trockenheit – Ist Brunnenwasser eine Alternative?

17.08.2022 – Brunnenwasser – Das Labormobil des VSR-Gewässerschutz Hier den Newsletter bestellenhat in den letzten Jahren in Castrop-Rauxel, Datteln, Haltern, Waltrop, Oer-Erkenschwick, Gladbeck, Dorsten und Marl gehalten und Brunnenwasser untersucht. Zukünftig wird der Verein seine Untersuchungen auch in weiteren Städten im Kreis Recklinghausen anbieten.

Die Verschmutzung des Grundwassers ist in vielen Regionen Deutschlands ein großes Problem. Deswegen werden zum Schutz der öffentlichen Trinkwasserversorgung sogenannte Wasserschutzgebiete ausgewiesen. Das Wasser unserer privat genutzten Brunnen wird nicht durch solche Gebiete geschützt. Der VSR-Gewässerschutz stellte bei den Brunnenwasseruntersuchungen im Kreis Recklinghausen bereits in der Vergangenheit fest, dass häufig Belastungen vorliegen. Teilweise werden die Grenzwerte deutlich überschritten. Umso wichtiger ist es, die Entwicklung dieser Situation weiterhin zu überprüfen.

Jede Wasserprobe zählt!
Bürger helfen mit, die Verunreinigungen des Grundwassers aufzudecken

Je mehr Brunnenwasserproben der VSR aus einer Region zur Analyse erhält, umso aussagekräftiger ist auch die Bewertung zur Grundwasserbelastung in der Region. Die gesammelten Ergebnisse aus der Vergangenheit sind die Grundlage für die Bewertung der Grundwasser-Qualität. Es ist also wichtig, weiterhin ausreichend Wasserproben aus privat genutzten Brunnen zu analysieren. Nur so lässt sich feststellen, ob die Umsetzung von Maßnahmen zum Schutz des Grundwassers – beispielsweise die neue Düngeverordnung – greifen. Der VSR-Gewässerschutz fordert: Das Grundwasser stellt eine wichtige Trinkwasserressource auch für zukünftige Generationen dar und muss auch außerhalb von Wasserschutzgebieten besonders geschützt werden!

Intensive Landwirtschaft führt zu Nitratbelastung im Kreis Recklinghausen

Die Landwirtschaft nimmt im Kreis Recklinghausen eine große Fläche ein. Es dominiert der intensive Anbau von Mais- und Weizen. Gerade der Anbau von Backweizen mit der zusätzlichen Düngung – aber auch der Maisanbau – führen zu einer erheblichen Nitratbelastung im Grundwasser. Aktuell beschäftigt uns alle die Sorge, wie wir zukünftig die globale Ernährungssicherheit gewährleisten können.

Die derzeitige Forderung der Landwirtschaftsverbände, den Umwelt- und Gewässerschutz zu vernachlässigen ist viel zu kurzsichtig gedacht. Eine Intensivierung der Landwirtschaft bedroht die Trinkwasservorräte zukünftiger Generationen. Unsere Landwirtschaft muss nachhaltiger und gewässerschonender werden. Der Anteil an Flächen mit Ökolandbau im Kreis Recklinghausen liegt unter dem bundesdeutschen Schnitt. Dieser könnte im Wesentlichen dazu beitragen, dass eine geringere Nitratauswaschung ins Grundwasser stattfindet.

Analyse-Ergebnisse aus dem Kreis Recklinghausen – Auswertung der letzten fünf Jahre

46 % der privat genutzten Brunnen im Kreis Recklinghausen sind ohne weitere Maßnahmen nicht zum Befüllen eines Planschbeckens geeignet. Das Wasser für das Planschbecken muss bestimmte Anforderungen erfüllen, damit unsere Kinder ohne Gesundheitsrisiko im Sommer planschen können. In vielen Fällen gibt es aber einfache Möglichkeiten vorhandene Belastungen zu reduzieren.

Zur Garten- und Brauchwasseruntersuchung

80 % der Gartenbrunnen im Kreis Recklinghausen sind nicht zum Befüllen eines Gartenteichs geeignet. In Fischteichen ist eine gute Wasserqualität sehr wichtig, weil sonst die Fische krank werden oder es gar zum Fischsterben kommt. In Teichen ohne Fischbesatz sind auch noch höhere Belastungen im Füllwasser tolerierbar. Bei Badeteichen ist es wichtig, dass die bakteriologische Belastung gering ist.

Zur großen Garten- und Brauchwasseruntersuchung

19 % der Gartenbrunnen im Kreis Recklinghausen sind nicht ohne weitere Maßnahmen als Tränkwasser für Haustiere und Pferde geeignet. Je nachdem welche Tiere damit getränkt werden, dürfen jedoch auch höhere Belastungen im Brunnenwasser enthalten sein. Nutztiere wie Rinder, Schafe und Schweine vertragen höhere Nitratkonzentrationen im Tränkwasser im Gegensatz zu den Haustieren und Pferden.

Zur Garten- und Brauchwasseruntersuchung

57 % des Wassers aus privat genutzten Brunnen im Kreis Recklinghausen ist nicht zum Trinken geeignet. Oft wird das Brunnenwasser auch zum Trinken oder Kochen verwendet, z.B. in Kleingartenanlagen oder Gärten, die nicht an die öffentliche Wasserversorgung angeschlossen sind. Dann ist es besonders wichtig eine Gesundheitsgefährdung durch Verunreinigungen des Grundwassers auszuschließen.

Lesen Sie mehr über die Nitratbelastung und den Ursachen in Ihrer Region.


Polizeibericht aus Gladbeck Mitteilungen der Stadt Gladbeck

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