Boom bei Balkonkraftwerken auch in Gladbeck

Boom bei Balkonkraftwerken auch in Gladbeck
Ein Fördertopf ist leer, doch aus einem zweiten gibt es Geld für zwei Stadtteile.

Deutschland weit sind 252.450 Balkonkraftwerke in Betrieb

15.08.2023 – Boom bei Balkonkraftwerken – Seit dem 1. Januar 2023 verzichtet der Staat beim Kauf von Solaranlagen auf die Mehrwertsteuer. Diese Maßnahme schlug ein – die Preise sanken um 19 %. Rund 70 % der 252.450 Balkonkraftwerke, die derzeit nachhaltig für Strom sorgen, sind erst 2023 in Betrieb genommen worden.

Viele Städte haben, wie auch Gladbeck, mit einem Zuschuss zum Kauf, die Nachfrage angeheizt. Gladbeck hat aus dem Programm Solarmetropole 240 Balkonkraftwerke mit je 150 Euro (insgesamt 38.000 Euro) gefördert. Dazu kommen noch 30 Anlagen über das Förderprogramm InnovationCity mit insgesamt 4.500 Euro.

Solarförderung nach hoher Nachfrage ausgeschöpft

Der für das gesamte Stadtgebiet geltende Fördertopf in Höhe von 103.000 Euro ist jedoch seit Anfang August leer. Schon 30 Anträge hat die Stadt abschlägig beschieden.

Allerdings: Wer in Gladbeck-Mitte oder in Brauck-West/Butendorf wohnt, hat jedoch Glück. Hier gibt es die Förderung weiterhin, weil beide Stadtbezirke zu den InnovationCity-Quartieren gehören. Also: Ran an den Speck! Förderanträge gibt es hier.

Auch für größere Anlagen, ab vier Quadratmeter, gibt es Förderungen in Höhe von 600 Euro und wer gleich einen Speicher dazu kauft, kann mit weiteren 500 Euro rechnen. Jedoch nur noch für Häuser in den Stadtteilen Mitte und Brauck/Butendorf.

Die Stadt hat 66 große Anlagen mit 64.800 Euro gefördert – fast alle haben auch einen Speicher beantragt.

Die stadtweiten Fördermittel wurden aus Landesmitteln finanziert. Sobald das Land weitere Gelder freigibt, wird auch die Stadt Gladbeck die Förderrichtlinien wieder freischalten.

Boom bei Balkonkraftwerken unerwartet hoch

Insgesamt, so heißt es aus der Umweltabteilung der Stadt, war die Anzahl der Beratungen und Förderanträge größer als erwartet. Insbesondere die unkompliziert zu stellenden Anträge zu Balkonkraftwerken sind sehr beliebt. Aber auch bei konventionellen Anlagen habe es einen deutlichen Zuwachs gegeben.

Vertiefende Informationen zu den noch vorhandenen städtischen Fördermöglichkeiten der Umweltabteilung sowie weitere nützliche Tipps sind abrufbar unter: www.gladbeck.de/icity sowie www.gladbeck.de/solarmetropole

Für Rückfragen steht Jörg Piontek-Möller von der Umweltabteilung der Stadt Gladbeck zur Verfügung joerg.piontek-moeller@stadt-gladbeck.de; Tel. 02043/99-2308.

Zusammengefasst:

  1. Nach wie vor gilt der Mehrwertsteuererlass: Einsparung 19 %
  2. In zwei Stadtbezirken gibt es die Förderung weiterhin. 150 Euro für ein Balkonkraftwerk und 1.100 Euro für eine größere Anlage mit Speicher.
  3. Die Preise waren in den letzten Monaten im Sinkflug. Sie haben jetzt einen Level erreicht, der nur noch wenig Luft nach unten lässt.

Unser Rat. Kaufen Sie keine Billigware. Auch hier gilt die Weisheit: “Wer billig kauft, kauft zweimal!”

Gehen Sie in einen Fachbetrieb und lassen Sie sich beraten. Das geht bei Discounter wie Lidl und Aldi nicht!

Die Neue Gladbecker Zeitung hat kürzlich über ein neues Fachgeschäft in der City berichtet.


Polizeibericht aus Gladbeck Mitteilungen der Stadt Gladbeck

3 Kommentare

  1. Vorgestern laut Nachrichten des WDR:
    In der Regierung wird für Januar 2024 eine Ausweitung der privaten Installationsmöglichkeiten auf eine Maximalleistung von 2000 Watt anstatt 600 Watt Photovoltaik heutzutage geplant. Außerdem können auch die vorhandenen Zähler eingebaut bleiben. Alte konventionelle Zähler dürften dann sogar rückwärts laufen, wenn mehr Solarstrom eingespeist wird als gerade im eigenen Haushalt verbraucht wird. Anstatt einer 600Watt- Anlage auf einer Phase des Leitungsnetzes wären also 3 mal 600W auf 3 Phasen verteilt möglich. Es gäbe also sogar Solar-Drehstrom. Ob es weitere Lockerungen in den sonstigen Zulassungsbestimmungen geben soll, wurde leider im WDR nicht erwähnt.
    Aber wie gesagt, es sind im Moment noch Pläne. Ob das, was das Grüne Habeck- Ministerium plant, auch so kommt muss man abwarten. Lindners FDP Ministerium könnte diese Pläne noch kastrieren. Immerhin würden die höheren Installationsleistungen die Gewinne der Stromversorger schmälern und ob die FDP sowas mitmacht ist fraglich.

  2. Ich würde zu gerne wissen:
    ob man sich als – Mieter der GWG Gladbeck trauen darf derart Anfrage zu starten ?
    Da ja überhängendes/überstehendes (TV-Schüssel,z.B. Balkon )
    – eigentlich – streng untersagt ist !

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